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23. März 2018

Solinger Spion schrieb Weltgeschichte


Solingen/Dr. Richard Sorge werden nur noch sehr wenige Solinger kennen. Am 22. September 1895 in Adjikent, Baku geboren, zog er mit Eltern und sieben Geschwistern 1898 nach Berlin.
ADN-ZB / ZB / 3.10.85 / Zum 90. Geburtstag Richard Sorges am 4. Oktober Richard Sorge, der Kommunist, deutsche Revolutionär, Kundschafter der Roten Armee und hervorragende Publizist würde am 4. Oktober 1985 90 Jahre alt. Am 7. Oktober 1944 wurde er in Japan ermordet. (Relativ unbekanntes Foto aus dem Familienbesitz) Bild: Bundesarchiv
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Richard Sorge Freiwilliger. Nach einer schweren Verwundung war der Krieg für ihn vorbei. Erst jetzt beschäftigte sich Sorge mit Politik, las Marx und Engels. 1917 trat er der USPD bei und beteiligte sich an KP Aktionen in Hamburg.
1921 heiratete er dann Christiane Gerlach und führte seine politischen Ambitionen in Solingen fort. Die Sorges wohnten zu dieser Zeit am Bertramsmühlerweg in der Südstadt. Richard Sorge wurde Redakteur bei der Bergischen Arbeiterstimme, die ihre Räumlichkeiten an der heutigen Max Leven Gasse hatte. Für diese Zeitung arbeiteten viele sozialistische und kommunistische Journalisten aus dem ganzen Reichsgebiet. Nicht benannte Unstimmigkeiten mit Genossen in der Redaktion und Partei bewegten Sorge zum frühen Rücktritt aus der Redaktion.

Als Moskau Agent wurde Sorge sehr wahrscheinlich auf einem Parteitag in Frankfurt angeworben (hier hatte er auch wissentlich den Kontakt zu Komintern-Funktionären gesucht). Nach einer Moskaureise 1924 wurden die Kontakte zum sowjetischen Geheimdienst intensiver. Eine längere Zeit wohnte und lebte Sorge mit seiner Frau im Hotel Lux in Moskau und trat 1925 der KPdSU bei.
Erste Stationen als Agent lagen in China, wo er als falscher Pressevertreter Deutschlands agierte. In Schanghai lernte Dr. Richard Sorge dann den Journalisten Ozaki Hotsumi aus Japan kennen.

Die heiße Phase als Agent begann mit einer Rückkehr nach Deutschland. Von hier aus reiste Sorge im Auftrag der Sowjets nach Japan und berichtete von dort aus ständig direkt nach Moskau. Über Kontakte durch Ozaki Hotsumi kam Sorge an Leute wie den japanischen Premier Fumimaro und in die deutsche Botschaft.Seinen Auftraggebern in Moskau lieferte er stichhaltiges Material über den geplanten Angriff auf Pearl Harbor und den bevorstehenden deutschen Angriff auf Russland (Unternehmen Barbarossa). Zu letzterem Unternehmen konnte Sorge alle Details, wie Tag, Stärke der Verbände und Richtung nennen. Stalin ignorierte diese Informationen als Fehlinformationen.

Im Oktober 1944 wurde Dr. Richard Sorge und sein Gehilfe Ozaki Hotsumi von der japanischen Geheimpolizei festgenommen. Die Hinrichtungen erfolgten am 7. November 1944 durch den Strang. Durch die folgenschwere Fehlinterpretation Stalins wurde Sorge zu einem Sicherheitsrisiko für die KPdSU und Stalin selbst.Moskau ließ den Helden fallen und schwieg ihn einfach aus der Geschichte weg. Erst 1964 wurde der Solinger Sorge zum Held der Sowjetunion ausgezeichnet.

 (c) Peter Nied

Mit freundlicher Unterstützung:
pen archiv solingen
runde-ecke-leipzig.de
Befragung Zeitzeugen 1982
Bundesarchiv, Bild 183-1985-1003-020 / Fotograf: unbekannt / Lizenz
CC-BY-SA 3.0

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Corvid: Solingen 26.01.21

Stand 26.01.2021 - 16:42 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.520 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 233 Personen nachgewiesen infiziert, 30 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.165 Menschen sind wieder genesen. 122 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 165 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 103,6 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 511 Personen. Die Quarantäne konnten 22.466 Personen beenden.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

 

 

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