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24. Mai 2018

Oberbürgermeister übt Kritik an Kaufhof-Führung

Oberbürgermeister übt Kritik an Kaufhof-Führung


Solingen/Tim Kurzbach reagiert mit einem deutlichen Brief auf die angekündigte Schließung der Solinger Filiale 2019. Mit deutlichen Worten reagiert Oberbürgermeister Tim Kurzbach noch einmal auf die Entscheidung von Galeria Kaufhof, das Haus an der Hauptstraße in Solingen im Frühjahr 2019 zu schließen. Kaufhof hatte vor wenigen Wochen mitgeteilt, den Mietvertrag in der Klingenstadt nicht zu verlängern.

"Über die ausgebliebene Kommunikation dieser anstehenden Entscheidung sowie deren nicht abgestimmte Veröffentlichung bin ich enttäuscht und verärgert", schreibt Kurzbach in einem Brief, der in der vergangenen Woche an den Verkaufschef der Galeria Kaufhof GmbH, Armin Devender, verschickt worden ist. Dieser hatte den Schließungsbeschluss damit begründet, dass die Solinger Filiale unrentabel arbeite. Den Zeitpunkt der Entscheidung empfindet der Oberbürgermeister als unverständlich und unglücklich, da in jüngerer Vergangenheit "konkrete standortaufwertende unternehmerische Entscheidungen in direkter Nachbarschaft zur Kaufhof-Filiale getroffen wurden. Es handelt sich um Entwicklungen, die eindeutig zu einer Aufwertung und Belebung in diesem Bereich führen werden. Zu nennen sind hier insbesondere die Ansiedlung eines Sportfachgeschäfts der Gruppe Intersport in den Clemens-Galerien direkt gegenüber dem Eingang von Kaufhof. Auch mit weiteren Geschäften wie einem Sneakers-Laden, einer Drogerie-Filiale sowie Textil-Anbietern sind Abschlüsse erzielt worden."

In diesem Zusammenhang wird Kurzbach daher sehr deutlich: Die von der Kaufhof-Führung als Grund für die Schließung genannte anhaltende negative Entwicklung im innerstädtischen Umfeld "kann insofern als Begründung kaum mehr aufrechterhalten werden. Vielmehr stellt sich die Frage, ob die über viele Jahre ausgebliebenen Investitionen zur dringend notwendigen Modernisierung der Kaufhof-Filiale nicht mindestens genauso verantwortlich sind für den Rückgang von Kundenfrequenzen und die dadurch inzwischen sehr eingeschränkten Wachstumspotenziale."

Für die Innenstadtentwicklung erarbeite die Stadt derzeit ein Zukunftskonzept, das im Kern daraus bestehe, die Einzelhandelsflächen auf ein zukunftsfähiges Maß zu beschneiden und eine kompaktere und räumlich begrenztere Verteilung der Einkaufsschwerpunkte zu bewirken. Einer dieser Schwerpunkte seien die Clemens-Galerien in Verbindung mit Kaufhof, Peek & Cloppenburg sowie der oberen Hauptstraße. "Vor diesem Hintergrund bedeutet die Schließung der Solinger Filiale von Galeria Kaufhof einen herben Dämpfer", schreibt Kurzbach. "Denn unsere Planungen sind im Vertrauen auf Ihren Verbleib an diesem Standort erfolgt. Ich hätte mir in dieser Situation von Ihnen einen ebenso verantwortungsvollen Umgang gewünscht - auch im Hinblick auf die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Solinger Kaufhofs. Eine strategische Auseinandersetzung mit dieser Entwicklung vor Bekanntgabe der Schließung wurde meinen Mitarbeitern und mir genommen."

Trotzdem signalisiert der OB weiterhin Gesprächsbereitschaft - "um vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Solinger Innenstadt die Situation für Galeria Kaufhof neu zu bewerten und gemeinsam gegebenenfalls doch noch eine neue Perspektive für den Standort zu entwickeln."

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Corvid: Solingen 17.01.21

Stand 17.01.2021 - 15:38 Uhr Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.332 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 250 Personen nachgewiesen infiziert, 35 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 4.964 Menschen sind wieder genesen. 118 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 171 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 107,4 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 327 Personen.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

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