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14. Juli 2018

EIN NICHT ALLTÄGLICHES TASCHENMESSER

Ein nicht alltägliches Taschenmesser

Solingen/Dieses spezielle Taschenmesser ist als rustikales Arbeitsmesser, vermutlich im 18. Jahrhundert in Belgien in der Nähe der Stadt Lier entstanden und diente bei der Brotzeit der Bauern, beim Ästeschneiden, Rinde schaben, beim Feuermachen oder beim Versäubern der Pferdehufe.
 
Im Jahre 1889 trat der junge Paul Herder, im Auftrag des Firmengründers Robert Herder, eine Geschäftsreise nach Belgien und Holland an. Zweck dieser Reise war die Sondierung neuer Absatzgebiete und die Suche nach einem Markenzeichen, das in diese Region passt. Gefunden wurde nicht nur die Windmühle, sondern auch das Lierenaar. Paul Herder brachte das Messer mit nach Solingen und seit dieser Zeit befindet sich dieses Arbeitsmesser durchgehend im Herder Programm.
Glaubt man auf den ersten Blick, dass das einfache Arbeitsmesser bei der Montage nicht viel Arbeit machen würde, wird man schon bald eines Besseren belehrt. Hier ist viel Handarbeit gefordert.
 
Der Korpus aus Buchenholz liegt als Zulieferteil vor, nun folgen bei Herder das Ausschneiden, härten, anlassen, schleifen, feinpliesten und ätzen. Erst jetzt folgt die eigentliche Montage, das reden. Es liegen der Korpus, die Klinge, die Feder, zwei Messingplättchen, drei kleine und ein etwas längerer Nagel am Arbeitsplatz. Das Lierenaar besteht also aus ganzen neun Teilen.
Nun geht es auch schon los. Auf beiden Seiten wird in das Holz eine Versenkung gebohrt, um die Messingplättchen für die Niete im Heft aufzunehmen. Danach wird die Klinge eingesetzt und der Niet wird auf dem ersten Plättchen (es hat die Funktion einer Unterlegscheibe) durch den ganzen Griff durchgesteckt. Jetzt wird die Eisenfeder auf den Rücken des Griffs aufgelegt und die Mittigkeit wird überprüft. Sodann werden die drei Löcher für die Nägel gebohrt (dabei ist das Messer offen und greift in die Öffnung der eigentlichen Arretierung).
 
In einer Holzvorrichtung (Schablone Marke Eigenbau) wird die Mittigkeit noch einmal überprüft und auch die Festigkeit). Erst jetzt werden die Nägel eingeschlagen. Zum Abschluss wird der Niet abgekniffen und durch Abrundung werden Klinge und Griff zusammengefügt. Und immer zwischen den einzelnen Arbeitsgängen werden Gang und Festigkeit überprüft. Erst jetzt folgen die letzten Schritte wie Handabzug, putzen und verpacken. Aber auch ältere Varianten, bei immer gleicher Bauart, hat das Archiv der Firma zu bieten.

Die technischen Daten:
Heft 12 cm, Klinge 8,5 cm, Gesamtlänge offen ca. 20,5 cm. Messerdicke Griff ca. 1,5 cm.
Die Klinge ist aus hochwertigen Kohlenstoffstahl , der Griff aus Buchenholz.

von Peter Nied
Fotos Fa. Windmühlen-Messer

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"Rente mit 70 wäre reine Rentenkürzung"

Sozialverband VdK lehnt die Forderung von Gesamtmetall-Präsident Wolf strikt ab
    Rentenkasse muss stattdessen durch mehr Beitragszahler gestärkt werden

Der Sozialverband VdK Deutschland kritisiert die Aussagen von Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf, nach denen das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben werden soll. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall begründete seine Forderung mit der demografischen Entwicklung und der Belastung für die Renten- und Sozialkassen.

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu heute:

"Der VdK spricht sich strikt gegen eine Rente mit 70 Jahren aus. Schon heute arbeitet nur eine Minderheit der 65-jährigen in Vollzeit. Vor allem diejenigen, die heute in körperlich oder psychisch anstrengenden Jobs arbeiten, wären von einer Erhöhung der Regelaltersgrenze betroffen. Für diese Gruppe bedeutet eine Rente mit 70 eine reine Rentenkürzung, denn sie schaffen es schon heute kaum, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten.

Statt lebensferner Überlegungen, das Renteneintrittsalter weiter heraufzusetzen, müssen wir die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Das bedeutet: Perspektivisch müssen alle dort einzahlen – neben Angestellten auch Beamte, Selbständige und Politiker. Eine solche ‚Rente für alle‘ stärkt das System und führt zu mehr Gerechtigkeit. Vorbilder wie die Pensionskasse in Österreich zeigen, dass dieser Weg funktioniert.

Die Rentenkasse muss durch mehr Beitragszahler gestärkt werden. Dies erreichen wir auch durch mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und einen höheren Mindestlohn. Die Rechnung ist einfach: Mehr Beitragszahler, die gleichzeitig höhere Beiträge zahlen, führen zu höheren Einnahmen in das gesetzliche Rentensystem. Gegen die Erhöhung der Minijob-Grenze haben wir uns daher schon klar ausgesprochen."
 

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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