Solingen und mehr
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
24. Oktober 2018

Fahrgast wollte den Führer zurück

Fahrgast wollte den Führer zurück

ein Kommentar von Peter Nied

Den allgemein dumpfen aber klassischen Mitbürger der Hass und Wut auf alle Fremden hat traf ich am 4.9.2018 um 12:28 am Graf Wilhelm Platz Haltestelle Richtung Burscheid.Ich musste zur Unnersbergerallee und der Fahrer war noch nicht in Sicht. Direkt neben mir stand ein Ehepaar in meinem Alter. Dann begrüßte mich ein ehemaliger Kollege von Zwilling. Der Kollege ist Iraner und lebt seit 1990 in Solingen. Wir alberten etwas herum und er erzählte von Zwilling. Konkret gesagt standen wir vier unmittelbar nebeneinander. Am Hofgarten hielt ein Taxi, der Fahrer drehte die Scheiben runter und rief nach einem Landsmann etwas weiter neben uns. Die beiden waren Türken. Der Alte neben uns zischelte zuerst wurde dann aber etwas lauter: "Kanaken, überall Kanaken in der Stadt. Ich wünsche mir den Führer zurück. Mein Adolf Hitler muss wieder her."

Mein Kollege lachte und sagte: "Wie ist der denn drauf? Ich glaube, ich hau jetzt mal ab." Die Gattin des Alten sagte keinen Ton, der Frau war das sichtlich peinlich. Der Alte, er hatte einen Stock dabei, ging einige Schritte auf den Bus zu und ich sah den orthopädischen Schuh am linken Fuß. Jetzt kam auch der Busfahrer. Er war ausländischer Herkunft, sprach perfektes Deutsch: "So, und los geht die Fahrt." Der Alte schimpfte beim Einsteigen: "Wohl Pause in Istanbul gemacht, was?" Im Bus kam dann leise aber immer noch verständlich die Nummer mit seinem Hitler. Und die ganze Zeit hatten wir beide ohne Pause Blickkontakt. Das Paar stieg mit mir zusammen aus. Ich überholte die beiden, sah den Alten an und sagte ihm: "Wissen Sie eigentlich, was der Führer mit Ihnen gemacht hätte wegen Ihrem Fuß?

Er schnappte nach Luft, hatte sich aber schnell wieder gefangen. Er teilte mir mit, dass ich ein Verräter sei, ein Vaterlandsverräter und Freund der Kanaken.

tagPlaceholderTags:

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Annegret Eisel Ich kann (Donnerstag, 25 Oktober 2018 10:21)

    Für mich ist so etwas unverständlich dich. Wir haben doch alle genug unter Hitler und seinesgleichen gelitten. Ich bin Jahrgang 40 und meine Mutter war mit 25 Jahren schon Witwe mit 2 kl. Kindern. Meine Oma hat alle ihre 3 Söhne im Krieg verloren. Wie kann man sich nur so ein Regime zurück wünschen?

  • #2

    Annegret Eisel (Donnerstag, 25 Oktober 2018 10:22)

    Für mich ist so etwas unverständlich dich. Wir haben doch alle genug unter Hitler und seinesgleichen gelitten. Ich bin Jahrgang 40 und meine Mutter war mit 25 Jahren schon Witwe mit 2 kl. Kindern. Meine Oma hat alle ihre 3 Söhne im Krieg verloren. Wie kann man sich nur so ein Regime zurück wünschen?

VdK-Präsidentin: "Beitragserhöhung ist für Rentner und Geringverdiener unzumutbar"

VdK-Präsidentin: "Beitragserhöhung ist für Rentner und Geringverdiener unzumutbar"

    Verena Bentele fordert Zusammenlegung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung
    Solidarprinzip müsse endlich für alle gelten

Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht für 57 Millionen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im kommenden Jahr den Zusatzbeitrag um 0,3 Prozent. Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent müssen gesetzlich Versicherte dann 16,2 Prozent vom Bruttolohn für die Krankenversicherung zahlen – so viel wie noch nie zuvor.

Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

"Wieder einmal müssen die Bürgerinnen und Bürger eine seit Jahren fehlgeleitete Politik ausbaden. In einer Zeit, da Rentnerinnen und Rentner sowie Geringverdiener unter Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichten ächzen, sollen sie nun auch noch mehr für ihre Gesundheitsversorgung zahlen. Das ist unzumutbar. Dabei war das 17 Milliarden-Defizit lange absehbar, Reformen wurden dennoch verschleppt – und werden es weiterhin. Die dringend notwendige Finanzierungsreform bleibt weiterhin aus: Gesetzliche und private Krankenkassen müssen endlich zusammengelegt werden. Das würde mehr Geld in die Krankenversicherung spülen und das Solidarprinzip würde endlich für alle gelten."

Solingen/Der Verkehrsbetrieb startet mit einem drittem ServiceCenter!

Anfang März startete der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen GmbH mit einem dritten ServiceCenter. Doch statt einer stationären Kundenberatung sind die Mitarbeiter mobil im Einsatz.

Das neue Infomobil wird zukünftig im Liniennetz und an Endhaltestellen, auf Wochenmärkten und auf Stadtfesten unterwegs sein. Die mobile Beratung umfasst das gesamte Leistungsangebot des Verkehrsbetriebes von der Fahrplanauskunft bis zum Fahrscheinverkauf, von der Aboberatung bis zu allgemeinen Anfragen rund um den Nahverkehr in Solingen.

Die erste Termin ist an diesem Freitag, 4. März 2022, auf dem Walder Wochenmarkt. Gerne stellen wir Ihnen das Infomobil, die Vorarbeiten dazu und die Idee dahinter in einem Gespräch vor. Ab 10:00 Uhr stehen

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

Urheberrechte

 

Alle Inhalte, wie z.B. Grafiken, Texte und Bilder auf unserer Website sind urheber- und leistungsschutzrechtlich geschützt. Die Veröffentlichung im World Wide Web oder in sonstigen Diensten des Internet bedeutet noch keine Einverständniserklärung für eine anderweitige Nutzung durch Dritte.

 

 

 

Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de



Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by peter nied
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
zuklappen