
Solingen/Die Klingenstadt wächst - und damit auch der Bedarf an Kita-Plätzen. Im nächsten Jugendhilfeausschuss wird deshalb die Kita-Ausbauplanung auf der Tagesordnung stehen. So sollen bis zum
Jahr 2024 48 neue Gruppen errichtet werden - teilweise in noch zu bauenden Kitas. "Das ist ein wichtiger Standort-Faktor, um Solingen noch attraktiver für junge Familien zu machen", erklärt
Oberbürgermeister Tim Kurzbach, dem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf am Herzen liegt. So wurde im Stadtdienst Jugend ermittelt, dass besonders die Eltern der Unter-Zwejährigen einen hohen
Betreuungsbedarf haben.
Bei einer durchschnittlichen Neugeboren-Zahl von 1.500 Kindern pro Jahr haben die Jugendhilfeplaner einen Bedarf von insgesamt 6.640 Kita-Plätzen ermittelt, sowohl für Unter- als auch
Über-Dreijährige. Hinzu kommen Inklusions-Plätze, die freigehalten werden müssen. Aktuell besuchen 272 Kinder mit einer Behinderung eine Kindertagesstätte. Da auch diese Zahl aufgrund der guten
Inklusions-Arbeit in den Einrichtungen kontinuierlich steigt, gehen die städtischen Planer diesbezüglich von einem Bedarf von zusätzlich 247 Plätzen aus
Während bei der letzten Ausbauplanung noch insgesamt 53 neue Gruppen avisiert wurden, ist diese Zahl jetzt auf 69 Gruppen gestiegen. Dabei wurden die bereits angemeldeten Bedarfe der Eltern
berücksichtigt. Da von den neuen Gruppen schon 21 in Betrieb sind, fehlen noch 48 Gruppen, die jetzt sukzessive eingerichtet werden sollen. - teils auch als Vorläufergruppe an
Übergangs-Standorten. Besonders hoch ist der Platz-Bedarf in der Stadtmitte. "Auch die Kindertagespflege bleibt deshalb ein wichtiger Baustein in unserem Betreuungskonzept - gerade für Eltern mit
noch sehr jungen Kindern", betont Jugenddezernentin Dagmar Becker.
Solingen investiert jährlich in die Kindertagesbetreuung für Kinder rund 50 Millionen Euro. Das Ausbau-Programm wird mit finanzieller Unterstützung des Landes realisiert: NRW-weit sind jährlich
115 Millionen Euro für den Kita-Ausbau eingeplant. Wie hoch der Solinger Anteil daran sein wird, hängt davon ab, wieviel Anträge die NRW-Städte insgesamt stellen.
PM Stadt Solingen
Foto: Nied
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