Solingen/Das frisch renovierte Haus der Jugend an der Dorper Straße wird zwar erst am 17. Mai offiziell wieder eröffnet; das erste Konzert findet aber bereits sechs Tage vorher statt: Am Samstag,
11. Mai, startet an der Dorper Straße 10-16 um 19:30 Uhr das "Loudnesswar.Festival". Die Lautstärke als Waffe wollen die Bands "Gewalt" aus Berlin, "Fabian" aus Leipzig, das "Peter Muffin Trio"
aus Stuttgart und "Lyschko" aus Solingen einsetzen. Sie spielen Post-Punk, Lo-Fi, Wave, Post-Rock, Noise, Indie und Alternative. Der Einlass ist ab 19 Uhr möglich; der Eintritt beträgt fünf
Euro.
Unterstützt wird das Konzert von der Jugendförderung Solingen, dem Haus der Jugend Solingen, dem Tag der Städtebauförderung 2019, dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung
des Landes NRW, der Gleichstellungsstelle der Stadt Solingen, "create music NRW", dem Cow Club e.V. Solingen und der Landesregierung NRW.
Die Bands im Einzelnen:
Gewalt Band - Berlin
"Gewalt" verdichtet mit radikaler Stimme und Kunst die Unmöglichkeit und Unumgänglichkeit der menschlichen Existenz. Das ist der Kern von Helen Henflings, Patrick Wagners und Samira Zahidis
Schaffen. Die Fassade sind Beats von der Maschine, klirrende Gitarren, das Getöse, der Schalldruck und die Abwesenheit von Licht. Das riecht nach Industrial oder Noise. Hinter dieser Fassade
stecken unzählige Fragen. Zum Beispiel: Kann man "das Elend tanzen" oder kann man jedes einzelne Wort von Gewalt gleichzeitig hören und fühlen? In der Tat scheinen sich Gewalt eher für Künstler
wie Daft Punk, Einstürzende Neubauten, Klaus Kinski oder Pharell Williams zu interessieren als für vermeintliche Artgenossen wie Big Black oder Ministry. Spannend ist das allemal.
FABIAN - Leipzig
„Grap the white and the blue / try to put them together to waves“, singt die helle, expressionistische Stimme von Vitiko Schell in „Circles Fuse”. Ein Satz wie eine Zauberformel, die die Musik
der Band Fabian perfekt beschreibt. Fabian ist eine vierköpfige Post-Wave/Post-Rock Band aus Leipzig, die sich 2013 gegründet hat. Vitiko Schell schrieb ihre manchmal eigenartigen, oft hypnotisch
wirkenden Texte zu den nächtlichen Jams und eine neue Band mit Jonas Eckhardt (Bass), Max Kraft (Guitar, Trumpet, E-Piano) und Torben Jäckel (Drums) war geboren. Dann kam Max Rieger von "Die
Nerven" als Produzent ins Spiel. Zusammen mit dem Stuttgarter Ton-Mastermind Ralv Milberg (Die Nerven; Levin Goes Lightly; Human Abfall; Karies) wurde das Debüt-Album gemastert.
Peter Muffin - Stuttgart
Peter Muffin ist der jugendliche Vorstadt-Rebell in der Metropole des Music Biz. Sein zweites Album „Ich und meine 1000 Freunde“ greift den kleinkarierten Denkapparat an. In den sechs Songs des
Albums wird Klartext gesprochen. Knallharten Fakten werden ausgepackt und unbequeme Fragen gestellt. Es geht im Grunde um das ICH. Ob es neugierig ist, sich anmaßend verhält oder im Streit
verliert: Peter Muffin hält den Spiegel vor. Mit dem Schalk im Nacken spannt sich musikalisch ein dünner Faden zwischen Post Punk und Noise Rock. Mitunter ist das sogar ziemlich tanzbar. Peter
Muffin, der mit bürgerlichem Namen Julian Knoth heißt und aus Stuttgart kommt, ist nicht nur Gründer und Bassist bei „Die Nerven“, sondern nun auch im Label Business tätig. Zusammen mit Thomas
Westner von „Friends of Gas“ hat er das Label „Butzen“ gegründet, welches „Ich und meine 1000 Freunde“ veröffentlicht. Alle Instrumente wurden von Julian selbst eingespielt. Produziert wurde von
Max Rieger und gemastert hat Ralv Milberg.
Lyschko - Solingen
Lyschko belegen auch unter neuem Namen, dass sie all ihre Aufmerksamkeit verdient haben. Niemand ist gern allein in seiner gefühlten Schwerelosigkeit, wenn auch mal alles Kopf steht. Lyschko
können genau in diesen Momenten die Hand bieten, die ein Gehalten- oder Verstandenwerden verspricht.
PM Stadt Solingen
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