
Solingen/red - Am 30. Mai ist Welt-MS-Tag. Pünktlich zum Gedenktag, der um Verständnis für Multiple Sklerose und ihre Betroffenen wirbt, eröffnet an der St. Lukas Klinik eine MS-Ambulanz. Auf
Überweisung eines Neurologen hilft und berät der MS-Spezialist Dr. Christoph Schorn.
Man nennt sie die Krankheit der 1000 Gesichter. Multiple Sklerose. „MS zeigt sich mit einer Vielzahl von Symptomen und verläuft bei jedem Patienten anders“, erklärt Dr. Christoph Schorn. Deshalb
sei manchmal auch die Abgrenzung zu anderen entzündlichen Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems schwierig. Der Oberarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik weiter: „Eine zweite
Meinung kann dann bei der Auswahl der richtigen Therapie helfen.“ Denn gerade bei den Behandlungsmöglichkeiten hat sich in den letzten Jahren viel getan. „MS ist längst nicht mehr mit dem
Rollstuhl gleichzusetzen“, sagt der 42-jährige Neurologe. „Dank moderner Medikamente und einer früheren, aggressiveren Therapie können wir den Krankheitsverlauf in vielen Fällen deutlich
verlangsamen.“ Heilen lässt sich MS allerdings noch nicht.
Ursache für die Multiple Sklerose ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems, die zu mehreren Entzündungsherden im Gehirn und im Rückenmark und schließlich zu Zerstörung von Nervenfasern und
Vernarbungen von Nervengewebe führt. „Reize und Befehle, die vom Gehirn an die Muskeln und Organe gesendet werden, kommen nicht oder nur verzögert an“, erklärt Dr. Christoph Schorn, der vor knapp
drei Jahren von den regionalen MS-Zentren in Essen und Köln nach Solingen wechselte und eine langjährige Erfahrung bei der Diagnose und Therapie die MS aufweist.
Pünktlich zum Welt-MS-Tag kann Dr. Christoph Schorn sein Wissen nun auf Überweisung eines niedergelassenen Neurologen auch ambulant weitergeben. „Die MS-Ambulanz ist eine sinnvolle Ergänzung zu
dem Angebot in den Praxen“, erklärt Prof. Dr. Marcel Dihné, Chefarzt der Neurologie an der St. Lukas Klinik. Die Behandlung erfolge dann in enger Abstimmung mit dem überweisenden Neurologen und
umfasst u.a. aufwändige Infusionstherapien, die das Immunsystem positiv modulieren. Spontan und ohne Termin geht das allerdings auch in der St. Lukas Klinik nicht. „Die MS-Ambulanz ist eine Art
Praxis im Krankenhaus, die sich in die Abläufe der Klinik integrieren muss“, sagt Dr. Christoph Schon. Eine Terminvereinbarung ist daher zwingend erforderlich.
PM + Foto (Dr. Schorn) kplus
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