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06. Juni 2019

DIE KLINGENSTADT IN ZAHLEN

Statistiker legen ihre Berechnung vor. Die Klingenstadt profitiert als attraktiver Wohnort vom Zuzug.

Solingens Bevölkerungswachstum wird in den kommenden 20 Jahren anhalten. Davon gehen die Experten der Statistikstelle im Rathaus aus. Sie haben jetzt ihre neue Prognose vorgelegt. Die Berechnung ist in der Sitzung des Unterausschusses Gender, Inklusion, und demographische Entwicklung vorgelegt worden. Danach wird Solingen im Jahr 2040 rund 3000 Einwohner mehr zählen als heute. Ende vergangenen Jahres lebten 163.183 Solingerinnen und Solinger in der Klingenstadt. Für 2040 werden 166.565 erwartet.

Solingen wächst seit 2012
Bereits seit 2012 ist Solingen wieder eine wachsende Stadt. Damals lebten 158.596 Menschen in der Klingenstadt. Seitdem ist die Zahl kontinuierlich gestiegen. Ausschlaggebend dafür ist die positive Wanderungsbilanz. Es ziehen mehr Menschen nach Solingen als im selben Zeitraum andere die Stadt verlassen. Dadurch gelingt es, das Minus mehr als auszugleichen, das dadurch entsteht, dass jedes Jahr mehr Menschen in der Stadt sterben als Babys zur Welt kommen. Derzeit stehen etwa 1500 Geburten rund 2100 Todesfällen gegenüber.

Vor allem jüngere Menschen ziehen in die Klingenstadt
Die nach Solingen ziehenden Menschen sind im Durchschnitt deutlich jünger als diejenigen, die bereits in der Stadt leben. 2018 zogen rund 7.700 Menschen nach Solingen, 6.500 verließen die Klingenstadt. Dies führt zu zwei positiven Effekten: Es fördert mehr Geburten und drückt letztlich auf die Zahl der Sterbefälle. Das hält die Alterung der Solinger Bevölkerung zwar langfristig nicht auf, aber der Prozess wird spürbar verlangsamt. Gäbe es in Solingen bis 2040 weder Zu- noch Abwanderung, läge die Zahl der Einwohner dann nur noch bei lediglich 143.500 Menschen. Das zeigt, welche gravierenden Auswirkungen das seit Jahrzehnten bestehende Missverhältnis zwischen Todesfällen und Geburten hat - und wie wichtig der Zuzug von Menschen ist.

Die Prognose ist Basis für wichtige Planungen
Es ist aus Sicht des Rathauses notwendig, über eine aktuell stimmige Bevölkerungsprognose zu verfügen, weil die Zahlen als strategische Grundlage für die Planungen in den Fachdiensten herangezogen werden. Das gilt zum Beispiel für den Ausbau von Kindergartenplätzen, für die Schulentwicklungsplanung oder aber auch für die Versorgung der älteren Generationen mit Angeboten und Unterstützungsleistungen. "Ohne stetig überarbeitetes Zahlenmaterial ist keine passgenaue Planung möglich", erklärt der zuständige Sozialdezernent Jan Welzel. "Deshalb benötigen wir diese seriösen Bevölkerungsvorausberechnungen."

Wie sich die Stadtbezirke bis 2040 verändern
Zudem benötigt die Stadt Solingen die Prognosen, um auch auf Ebene der fünf Stadtbezirke kleinräumig die Stadtentwicklung voranbringen zu können. Mit Blick auf das Jahr 2040 gehen die Statistiker von Folgendem aus: Der Stadtbezirk Mitte gewinnt deutlich hinzu, laut Prognose 2500 Menschen. In Ohligs-Aufderhöhe-Merscheid (1650) und Wald (950) fällt das Wachstum geringer aus. Für Gräfrath (-415) und Burg-Höhscheid (-75) werden Verluste vorhergesagt. Die prognostizierten Zahlen für die Stadtbezirke im Jahr 2040:

    Mitte: 44.902
    Ohligs-Aufderhöhe-Merscheid: 44.678
    Wald: 24.822
    Gräfrath: 18.242
    Burg-Höhscheid: 33.921

Die bisher letzte Bevölkerungsvorausberechnung stammt aus dem Jahr 2015. Kurz nachdem diese erschienen war, setzte der so nicht vorhersehbare Zuzug geflüchteter Menschen - vor allem aus dem Irak und aus Syrien - nach Solingen ein. Zeitgleich stieg auch die Zahl der Menschen, die aus dem Staaten-Kreis der Europäischen Union (EU) in die Klingenstadt kamen. Das wirkte sich spürbar auf die Geburtenzahlen aus, so dass die in der Berechnung getroffenen Annahmen schnell überholt waren. Zwar ging diese Prognose auch davon aus, dass bis zum Ende der 20er Jahre ein Wachstum auf rund 165.000 Solingerinnen und Solinger stattfinden würde. Doch danach wurde bis 2040 ein Rückgang auf 160.485 vorhergesagt. Davon weicht die aktuelle Prognose aufgrund der veränderten Ausgangslage nun deutlich positiv ab.

Präzisere Zahlen als vom Land ermittelt
"Aber auch hierbei handelt es sich um Vorausberechnungen", betont Thomas Groos. Die Zahlen sind mit Hilfe eines Spezialprogramms berechnet worden, mit dessen Hilfe viele Parameter berücksichtigt werden konnten. Die verwendete Software hat sich als Standardprogramm speziell für Kommunen etabliert. Deren Ergebnisse sind für Solingen genauer als die Ergebnisse des Statistischen Landesamtes. "Denn wir arbeiten mit unserem Melderegister", sagt Groos. Das Statistische Landesamte greift dagegen auf die Zensus-Fortschreibung zurück. Darin liegt die Einwohnerzahl für Solingen mit einer Differenz von 3650 Menschen zurück. Groos: "Das Melderegister bietet eine realistischere Planungsgrundlage."

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GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität


GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität

Mit großem Unverständnis reagiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf immer wieder neue politische Diskussionen über Clankriminalität. Das aktuelle Lagebild des Landeskriminalamtes macht aus GdP-Sicht sehr deutlich: „Die Bekämpfung von Clankriminalität bleibt eine der ganz großen Herausforderungen für die Polizei“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. Fürs Sicherheitsgefühl der Bürger sei es von immenser Bedeutung, dass ein starker Rechtsstaat hier Flagge zeige.

Der starke Anstieg der Straftaten mit Clanbezug von +20,3% macht aus Mertens‘ Sicht deutlich, dass noch ein langer Atem nötig ist. „Er zeigt aber auch, dass wir mit unserer Null-Toleranz-Strategie richtig liegen und immer mehr Straftaten aus einem bis dato riesigen Dunkelfeld aufdecken“, so der GdP-Vorsitzende. Dass gerade Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen stark angestiegen sind, zeigt das hohe Gewaltpotenzial.
Grundsätzlich gilt: Die Clans sind quer durchs Strafgesetzbuch aktiv, Michael Mertens nennt sie „kriminelle Allrounder“. Die Abschöpfung von zu Unrecht erworbenem Vermögen trifft Clans an ihrer empfindlichsten Stelle – beim Geld. Brutale Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden können jederzeit hochkochen. Erst an vergangenen Wochenende verhinderte massive Polizeipräsenz eine Massenschlägerei in Essen.  
Für die GdP ist klar: Die Bekämpfung von Clankriminalität wird auch künftig weiter große personelle Ressourcen binden, über die stark geforderte Kripo hinaus. Wer es hier ernst meint, muss die Polizei in ihrer Breite weiter stärken. „Wichtig ist es aber auch, die Dinge weiterhin klar beim Namen zu nennen“, mahnt Mertens.
Die Polizei benötige politische Rückendeckung und keine immer neuen Debatten in der schwarz-grünen Regierungskoalition, so der GdP-Chef. Man habe es mit hochkriminellen Banden zu tun, die sich auf ihre familiären Strukturen stützen und den Rechtsstaat nicht anerkennen. Ein Lagebild Clankriminalität müsse deshalb auch künftig so heißen. „Dabei ist völlig klar: Nicht jedes Familienmitglied ist kriminell“, betont Michael Mertens.

NRW weiter Zuwachs



Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2022 lebten in Nordrhein-Westfalen
18 139 116 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um
214 525 Personen (+1,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Obwohl im
vergangenen Jahr 69 682 Menschen mehr starben, als Kinder geboren
wurden, stieg die Einwohnerzahl. Dafür sorgte ein positiver
Wanderungssaldo mit 283 366 mehr Zuzügen als Fortzügen. Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der Ermittlung der
Bevölkerungsentwicklung auch Korrekturen mit einfließen (2022:
+841); diese sind hauptsächlich auf sog. „Rücknahmen von Zu- bzw.
Fortzügen” zurückzuführen, die von den Kommunen erst nach
Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden.



(195 / 23) Düsseldorf, den 20. Juni 2023

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

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NRW Unfälle mit E-Scootern

NRW: E-Scooter Unfälle gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2022 sind bei Straßenverkehrsunfällen
in Nordrhein-Westfalen 2 141 Personen verunglückt, die mit einem
E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das
47,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 1 449 Personen). 1 792
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(83,7 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 346
Personen (16,2 Prozent) verletzten sich schwer und drei
(0,1 Prozent) wurden getötet.


(202 / 23) Düsseldorf, den 23. Juni 2023

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