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13. Juli 2019

RAZZIA IN LANGENFELD

Mettmann (ots) In einem gemeinsamen Einsatz, im Rahmen der landesweiten "Null-Toleranz-Strategie" gegen Clan-Kriminalität, haben in der Nacht von Freitag (12. Juli 2019) auf Samstag (13. Juli 2019) die Kreispolizei Mettmann, der Zoll sowie das Ordnungsamt und die Bauaufsicht der Stadt Langenfeld Shisha-Bars, Gaststättenbetriebe sowie ein Wettbüro in Langenfeld kontrolliert.

Die überprüften Objekte sind dabei schon länger Gegenstand polizeilicher und ordnungsbehördlicher Maßnahmen und Beobachtungen, weil Erkenntnisse darüber vorliegen, dass sie als Treffpunkte und Rückzugsorte von Personen dienen, welche in kriminellen Gruppen organisiert sind, die der Clankriminalität zuzuordnen sind oder dieser zumindest nahe stehen.

Bereits in der Vergangenheit hatte die Kreispolizeibehörde Mettmann, in Kooperation mit dem Zoll und der Stadt Langenfeld, insbesondere rund um den als "gefährlichen Ort" deklarierten Immigrather Platz, Schwerpunktkontrollen durchgeführt (siehe dazu unter anderem unsere Pressemeldung mit der Nummer OTS 1904172 vom 28.04.2019: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4256116).

Kontrolliert wurden bei dem gemeinsamen Einsatz in Langenfeld, unter Beteiligung starker polizeilicher Kräfte, diesmal insgesamt sieben Objekte am Immigrather Platz, an der Solinger Straße sowie an der Richrather Straße. Noch während der Kontrollen mussten gleich drei Einrichtungen schließen. Dabei handelte es sich um eine Shisha-Bar, einen Gaststättenbetrieb sowie ein Wettbüro.

Die Bilanz des um 21 Uhr angelaufenen Schwerpunkteinsatzes kann sich aus Sicht der Polizei sowie der weiteren beteiligten Behörden sehen lassen: Insgesamt wurden 105 Personen in den Objekten und deren Umfeld überprüft. Neun Strafverfahren, unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz oder wegen illegaler Beschäftigung, wurden eingeleitet. Außerdem wurden wegen diverser anderer Verstöße 37 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht.

Der Zoll stellte insgesamt 14,5 Kilogramm unversteuerten Tabak in einigen Dutzend Shisha-Tabak-Dosen sicher. Die Verstöße gegen das Tabaksteuergesetz werden nun mit Straf- und Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet. Ferner stellten die Zöllner diverse Straftaten wegen illegaler Beschäftigung (Schwarzarbeit) sowie Verstößen gegen das Steuergesetz fest. Hinzu kamen gleich mehrere arbeitsrechtliche Meldeverstöße sowie Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, welche mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet wurden.

Das Ordnungsamt der Stadt Langenfeld stellte bei dem gemeinsamen Einsatz insbesondere Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz sowie das Kreislaufwirtschaftsgesetz fest, welche nun mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet werden. Zudem stellten sie mehrere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest, weil sie minderjährige Personen in der Bars bzw. Lokalitäten antrafen, in denen der Einlass erst ab Vollendung des 18. Lebensjahres gestattet ist.

Ferner ordnete die Bauaufsicht der Stadt Langenfeld die sofortige Schließung einer Shisha-Bar sowie einer Gaststätte an, weil die Inhaber gegen baurechtliche Bestimmungen verstoßen hatten. So stellten die Einsatzkräfte bei der Kontrolle einer Gaststätte an der Solinger Straße, in unmittelbarer Nähe zum Immigrather Platz, in einem Nebenraum eine illegale "Zockerhöhle" samt Pokertisch fest. Außerdem stellten sie in dem Raum, auch dank der Unterstützung durch einen Diensthund, geringe Mengen Cannabis sicher.

Für die in dieser Gaststätte anwesenden 17 Gäste endete die Nacht ebenso abrupt, wie für die 19 Gäste in der gegenüberliegenden Shisha-Bar, deren Betreiber wiederholt gegen baurechtliche Bestimmungen verstoßen hatte. Zudem fanden die Zöllner im Keller dieser Shisha-Bar einen Großteil des insgesamt aufgefundenen und nicht versteuerten Shisha-Tabaks (12 Kilogramm). Ebenso geschlossen und versiegelt wurde im weiteren Einsatzverlauf ein nicht genehmigtes Wettbüro an der Solinger Straße.

Die beteiligten Behörden zogen am Ende des gemeinsamen Einsatzes, gegen 2 Uhr am Samstag (13. Juli 2019), eine positive Bilanz. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden nun weiter zusammengetragen und dienen der Polizei dabei, die bisher erkannten kriminellen Strukturen in und rund um die überprüften Orte weiter aufzuhellen.

Ein weiteres Ziel - insbesondere der Polizei - war es, durch erhöhte Polizeipräsenz in den Shisha-Bars und deren Umfeld das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken. Die Polizei wird daher auch in Zukunft im Rahmen der "Null-Toleranz-Strategie" weiterhin gegen Clan-Kriminalität vorgehen - auch im Rahmen gemeinsamer Einsätze mit ordnungsbehördlichen Partnern.


Bild Polizei ME

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Kommentare: 2
  • #1

    Nur ein Bewohner dieses Viertels (Montag, 30 August 2021 14:05)

    Ja, die Razzia hab ich beobachten können, allerdings kommt es mir so vor, als ob die das nicht juckt. Die zocken immer noch nachts (neben dem Kiosk) und auf der anderen Seite des Kiosks wohnen Jugendliche die am dealen sind (manchmal vor der Tür aber oft gehen die Käufer mit in die Wohnung). Die Polizei fährt hier manchmal rum aber ein Sicherheitsgefühl gibt das nicht; es kommt mir so vor als ob es ein "rbrn mal rumfahren" ist. Die Polizeidienstelle auf der Solinger Str. ist nicht zu vertrauen; ich hab da häufiger angerufen, sei es wegen extreme Ruhestörung oder wegen kriminellen Aktivitäten ... die Antwort von der besagten Dienstelle: "dann gehen sie doch runter regeln das" ... als ich dann erwiderte, dass er mich gefahrlaufen lässt Selbstjustiz ausüben zu müssen, legte er auf (das hatte ich bis jetzt genau drei mal!). Alles im allem, es ist ein wenig besser geworden aber ich denke das liegt an Corona... Cheers

  • #2

    Nur ein Bewohner dieses Viertels (Montag, 30 August 2021 14:08)

    Ja, die Razzia hab ich beobachten können, allerdings kommt es mir so vor, als ob die das nicht juckt. Die zocken immer noch nachts (neben dem Kiosk) und auf der anderen Seite des Kiosks wohnen Jugendliche die am dealen sind (manchmal vor der Tür aber oft gehen die Käufer mit in die Wohnung). Die Polizei fährt hier manchmal rum aber ein Sicherheitsgefühl gibt das nicht; es kommt mir so vor als ob es ein "rbrn mal rumfahren" ist. Die Polizeidienstelle auf der Solinger Str. ist nicht zu vertrauen; ich hab da häufiger angerufen, sei es wegen extreme Ruhestörung oder wegen kriminellen Aktivitäten ... die Antwort von der besagten Dienstelle: "dann gehen sie doch runter regeln das" ... als ich dann erwiderte, dass er mich gefahrlaufen lässt Selbstjustiz ausüben zu müssen, legte er auf (das hatte ich bis jetzt genau drei mal!). Alles im allem, es ist ein wenig besser geworden aber ich denke das liegt an Corona... Cheers

GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität


GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität

Mit großem Unverständnis reagiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf immer wieder neue politische Diskussionen über Clankriminalität. Das aktuelle Lagebild des Landeskriminalamtes macht aus GdP-Sicht sehr deutlich: „Die Bekämpfung von Clankriminalität bleibt eine der ganz großen Herausforderungen für die Polizei“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. Fürs Sicherheitsgefühl der Bürger sei es von immenser Bedeutung, dass ein starker Rechtsstaat hier Flagge zeige.

Der starke Anstieg der Straftaten mit Clanbezug von +20,3% macht aus Mertens‘ Sicht deutlich, dass noch ein langer Atem nötig ist. „Er zeigt aber auch, dass wir mit unserer Null-Toleranz-Strategie richtig liegen und immer mehr Straftaten aus einem bis dato riesigen Dunkelfeld aufdecken“, so der GdP-Vorsitzende. Dass gerade Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen stark angestiegen sind, zeigt das hohe Gewaltpotenzial.
Grundsätzlich gilt: Die Clans sind quer durchs Strafgesetzbuch aktiv, Michael Mertens nennt sie „kriminelle Allrounder“. Die Abschöpfung von zu Unrecht erworbenem Vermögen trifft Clans an ihrer empfindlichsten Stelle – beim Geld. Brutale Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden können jederzeit hochkochen. Erst an vergangenen Wochenende verhinderte massive Polizeipräsenz eine Massenschlägerei in Essen.  
Für die GdP ist klar: Die Bekämpfung von Clankriminalität wird auch künftig weiter große personelle Ressourcen binden, über die stark geforderte Kripo hinaus. Wer es hier ernst meint, muss die Polizei in ihrer Breite weiter stärken. „Wichtig ist es aber auch, die Dinge weiterhin klar beim Namen zu nennen“, mahnt Mertens.
Die Polizei benötige politische Rückendeckung und keine immer neuen Debatten in der schwarz-grünen Regierungskoalition, so der GdP-Chef. Man habe es mit hochkriminellen Banden zu tun, die sich auf ihre familiären Strukturen stützen und den Rechtsstaat nicht anerkennen. Ein Lagebild Clankriminalität müsse deshalb auch künftig so heißen. „Dabei ist völlig klar: Nicht jedes Familienmitglied ist kriminell“, betont Michael Mertens.

NRW weiter Zuwachs



Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2022 lebten in Nordrhein-Westfalen
18 139 116 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um
214 525 Personen (+1,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Obwohl im
vergangenen Jahr 69 682 Menschen mehr starben, als Kinder geboren
wurden, stieg die Einwohnerzahl. Dafür sorgte ein positiver
Wanderungssaldo mit 283 366 mehr Zuzügen als Fortzügen. Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der Ermittlung der
Bevölkerungsentwicklung auch Korrekturen mit einfließen (2022:
+841); diese sind hauptsächlich auf sog. „Rücknahmen von Zu- bzw.
Fortzügen” zurückzuführen, die von den Kommunen erst nach
Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden.



(195 / 23) Düsseldorf, den 20. Juni 2023

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NRW Unfälle mit E-Scootern

NRW: E-Scooter Unfälle gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2022 sind bei Straßenverkehrsunfällen
in Nordrhein-Westfalen 2 141 Personen verunglückt, die mit einem
E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das
47,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 1 449 Personen). 1 792
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(83,7 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 346
Personen (16,2 Prozent) verletzten sich schwer und drei
(0,1 Prozent) wurden getötet.


(202 / 23) Düsseldorf, den 23. Juni 2023

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