
Solingen/Deutsches Klingenmuseum kauft Rüstung von den Philippinen. Helmform noch heute bei der Schweizer Garde.
Rüstung trugen nicht nur die Bergischen Recken, sondern auch die Krieger der muslimischen Moro auf den Südphilippinen, allerdings viele Jahrhunderte später. Eine Rüstung der Moro aus dem 19.
Jahrhundert hat jetzt das Deutsche Klingenmuseum angekauft, unterstützt von der Wolfgang Wüsthof Stiftung und den Freunden des Deutschen Klingenmuseums. Die Rüstung ist hervorragend erhalten und
war zu ihrer Zeit Rangabzeichen eines hochrangigen Kriegers. In ihr vermischen sich verschiedene Kulturen: Während der Körperpanzer aus Kettengeflecht und Büffelhornplatten orientalischen
Vorbildern folgt, entspricht der stählerne Helm dem Morion-Typ, wie er von den spanischen Konquistadoren benutzt wurde. Noch heute trägt die Schweizer Garde des Vatikan solche Helme.
Gezeigt wird die Rüstung zum ersten Mal im Rahmen der großen Sonderausstellung „Stahl und Zauber. Klingen des malaiischen Archipels", die am 30. November im Deutschen Klingenmuseum eröffnet wird.
Dessen Leiterin Dr. Isabell Immel: "Die Rüstung ist ein toller Hingucker, aber auch thematisch eine wichtige Ergänzung für die Sammlung. Um die Entwicklung der Blankwaffen zu verstehen, muss auch
die Geschichte der Rüstungen mitbedacht werden."
(Im Bild v.l.n.r.: Museumsleiterin Dr. Isabell Immel, 1. Vorsitzender des Fördervereins Franz Haug, Wolfgang Wüsthof, Michaela Wüsthof)
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Ernst-Friedrich Breuhaus (Mittwoch, 17 Juli 2019 23:23)
Frau Kramp-Karrenbauer würde die gut stehen! Bei dem Anblick in der Rüstung nimmt jeder potentielle Feind reißaus!