
Eine verfrühte Bilanz?
ein Kommentar von Peter Nied
Bunte Tassen reichen oft nicht um in den Wahlkampfmodus zu gelangen. In seiner letzten Kolumne hat Oberbürgermeister Tim Kurzbach geleistetes wie needful Things verkauft. Herr Kurzbach stimmt die
BürgerInnen auf den Alltag ein, lobt Investitionen in Schulen und begeistert für Veranstaltungen und kulturelle Vielfalt. Auch der Zuzug vieler Neubürger nimmt in der Kolumne ausreichend Platz
ein. Der Oberbürgermeister teilt mit, dass unsere Stadt viel zu bieten hat. Letzteres stimmt, wird jedoch von den vielen Miesmachern sicher nicht anerkannt. Was die Stadt an kultureller Vielfalt
zu bieten hat, war nicht immer so. Aktuell gibt es Wochenenden wo man nicht weiß, wohin man zuerst gehen und feiern soll. Und der OB ruft auf zu Selbstbewusstsein. Da bin ich aber schon eher
skeptisch. Wer den Leerstand der Clemensgallerie dem Rathaus anlasten will und so seine politische Inkompetenz offenbart, mit dem kann man kein Selbstbewusstsein entwickeln. Und bei dem ganzen
Jubel mit der Tasse wo Selbstbewusstsein darauf steht fehlen mir doch einige Fakten, die in der Kolumne hinten runter gefallen sind.
Mir fehlt eine klare Haltung zum Ausbau der A 3 und ein Konzept zur Förderung des ÖPNV. Auch die Neubürger die hier im Speckgürtel wohnen machen Sorgen. Was unternimmt die Stadt damit man denen,
zum Beispiel in Aufderhöhe, die nach Solingen gezogen sind nicht die Mieten plötzlich erhöht? Zum Schluss steht noch der
Elefant im Raum. Wie soll eine Stadt Selbstbewusstsein entwickeln der man grade ein Krankenhaus verpokert?
Da steht bis zur Kommunalwahl also einiges auf dem Zettel. Oder man kann auch sagen:"Noch sind nicht alle Tassen im Schrank."
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