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30. Oktober 2019

Kultur gegen die Solinger AfD



Kultur gegen die Solinger AfD

Solingen/pen-zu einem sogenannten "Bürgerdialog" hatte die AfD Solingen gestern in das Stadttheater eingeladen. Parallel dazu gab es im gleichen Hause eine Gegenveranstaltung. Im Verlauf dieser beiden Veranstaltungen gab es Unregelmäßigkeiten zwischen beiden Seiten. Die solinger-rundschau.de sprach mit Stephan Schäfer Mehdi, der an der Veranstaltung von „Bunt statt braun“ teilnahm. Schäfer Mehdi zur Rundschau:"Die AfD gibt sich strategisch im Westen möglichst „bürgerlich“. Die AfD-Bundestagsfraktion hat eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die „Bürgerdialog“ heißt, bei der ihre Abgeordneten auftreten und sich Fragen der „Bürger“ stellen. Solch ein Event hat gestern in dem von der AfD angemieteten Kleinen Konzertsaal stattgefunden. Dabei trat auch Stefan Keuter, MdB auf, bei dem die AfD-Kreisvorsitzende Verena Wester arbeitet und unter anderem durch die Verbreitung von Hitlerbildern und Nazibildern auf WhatsApp in die Schlagzeilen geriet. Gerade der Solinger Kreisverband und  deren Mitglieder und Sympathisanten zeigen immer wieder, nicht nur sprachlich, eine große Nähe zum völkischen  „DerFlügel“ von Björn Höcke. Von Bürgerlichkeit kann also keine Rede sein Deshalb wollte „Solingen ist bunt statt braun“ den Kulturort des Theater und Konzerthauses nicht der AfD überlassen, mietete das Foyer an und organisierte die Marathonlesung „Vogelschiss und Widerstand“. Das Bündnis „Bunt statt braun“ ist, anders als es oft dargestellt wird, kein „linkes“ Bündnis, sondern eine Initiative, die auch von der politischen Mitte, von Wohlfahrtsverbänden; Kirchen und auch einem Sportverein mitgetragen wird. Die Lesung mit über 150 Besuchern verlief vollkommen friedlich. Irritierend war nur, dass das Kulturbüro uns kurzfristig ein anderes Foyer zuwies. Andere Verwaltungen und Kommunen sind durchaus mutiger im Umgang mit einer Partei, die zwar in demokratisch gewählt wird, aber deswegen noch lange nicht demokratisch ist. Engagierte Antifaschistinnen und Antifaschisten gingen zu dem AfD-Bürgerdialog. Sie wurden durchsucht und eingelassen. Dort waren etwa 50 Besucher. Nach einem Imagefilm, der gezeigt wurde, begannen sie zunächst leise Bella Ciao zu singen und wurden immer lauter. Dann wollten sie, laut Augenzeugenberichten, ein Banner entrollen. AfD-Vertreter  und Security gingen auf die Gruppe los, dabei wurde wohl einer von den Antifaschisten zu Boden gerungen. Dann wurde die Gruppe von nach meiner Einschätzung 10 – 15 Personen des Saales verwiesen. Das ganze dauerte keine 10 Minuten und  mehr war nicht. Es gab eine Störung, aber keine „Ausschreitungen“, wie der WDR berichtete. Bei der Veranstaltung von „Bunt statt braun“ lasen und sprachen vor allem engagierte Künstler, Musiker, Schauspieler, Regisseure und Kreative. Dabei wurden neben eigenen Texten und Stücken durch die Lesungen auch historische Bezüge und zeitgeschichtliche Zusammenhänge hergestellt und antidemokratische Zitate von AfD-Bundestagsfraktion und AfD-Kreisverband vorgestellt."

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Kommentare: 3
  • #1

    Jürgen Beu (Mittwoch, 30 Oktober 2019 13:23)

    Es ist ungeheuerlich wie einseitig der Reporter und die Moderatorin der Lokalzeit die Sachverhalte dargestellt haben. Leider hatten während des Beitrags Vertreter von Bunt statt Braun keine Gelegenheit ihre Sichtweise darzustellen. In Anbetracht der Tatsache das der Faschist Höcke nun als Mitte der AfD bezeichnet wird, ist das Verhalten des WDR höchst erschreckend.

  • #2

    Kerstin Ehmke-Putsch (Mittwoch, 30 Oktober 2019 15:36)

    Ich kann mich Jürgen Beu nur anschließen. Es ist ebenso ungeheuerlich, was für Kosten alleine durch die Security entstehen, die völlig willkürlich Leute deren Nase ihnen passte, aus dem Foyer verwiesen, "weil sie es dürfen. Weil wir das Hausrecht haben." Wenn der WDR aber vor offener Türe filmt und Interviews macht, das Licht immer genau in den Zuschauerraum der Lesung wirft und diese Veranstaltung damit provokativ auch noch richtig stört, dann haben die Sheriffs komischerweise nichts zu tun. Komischerweise entstehen Randale immer nur dort, wo bürgerlich-völkische Gruppierungen sich hinter verschlossenen Gardinen und doppelten Türen verschanzen, Bühnen unter Hinterausgänge gut bewachsen lassen und sich hinten raus verziehen und so somit auch das halbe Theater blockiert wird. Ein Ort, an dem Kultur stattfinden soll und geschützt und gefördert, und nicht brauner Hass geschürt wird. Dass es auf der Veranstaltung kulturell hochwertig und überhaupt sehr friedlich zuging, dass neben guten Texten auch noch gute Musik geboten wurde, für all das findet der WDR keine Worte. Statt dessen werden bei der Berichterstattung Zahlen verzerrt, Fakten verdreht und gestört. Richtig gestört. In jeder Hinsicht. Danke Peter, für RICHTIGE Berichterstattung, die den Fakten entspricht!

  • #3

    Kerstin Ehmke-Putsch (Mittwoch, 30 Oktober 2019 15:38)

    Ergänzung/Korrektur: "dass es auf der Veranstaltung von Bunt statt Braun" kulturell hochwertig..."

Corvid: Solingen 03.02.21

Stand 03.03.2021 - 16:49 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 6.392 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 357 Personen nachgewiesen infiziert, 33 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.892 Menschen sind wieder genesen. 143 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 181 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 113,7 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 1.385  Personen. Die Quarantäne beenden konnten bisher 24.850  Personen.

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Sozialverband VdK fordert mehr Einsatz gegen Energiearmut. Bentele: „Menschen brauchen Geld zum Heizen“

    Zwei Millionen Menschen von Energiearmut schon vor der Pandemie betroffen
    Mehr staatliche Unterstützung für niedrige Einkommen und Grundsicherungsempfänger nötig

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte am Montag in Berlin zu der Armuts-Umfrage des Statistischen Bundesamts: „Schon vor der Corona-Pandemie konnten zwei Millionen Menschen nicht richtig heizen, weil das Geld nicht reichte. Gleichzeitig steigen die Energiepreise so stark an wie seit 10 Jahren nicht mehr, sodass immer mehr Haushalte Probleme bekommen, ihre Stromkosten zu bezahlen.

Durch Corona verbringen die meisten mehr Zeit zuhause und müssen gerade jetzt bei den eisigen Temperaturen ordentlich heizen. Viele können sich das eigentlich nicht leisten, weil sie ihre Arbeit verloren haben oder auf Kurzarbeitergeld angewiesen sind. Der große Schlag kommt dann am Ende des Jahres mit der Energieabrechnung.

Deswegen benötigen Menschen mit niedrigen Einkommen unbedingt staatliche Unterstützung, um diese finanziellen Belastungen zu stemmen. In der Grundsicherung müssen die reell entstandenen Energiekosten komplett übernommen werden und auch im Wohngeld muss endlich wieder eine Energiekomponente eingeführt werden.“

 

 

 

 

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