
Solingen/Peter Nied-zur Baumfällaktion an der L407 nach Burg stellte unsere Redaktion Straßen NRW einige Fragen. Die Aufklärung zu gesunden aber gefällten Bäumen war ebenso unbefriedigend
wie die Feststellung nach Krankheiten der Bäume. Straßen NRW äußerte sich der solinger-rundschau.de gegenüber:"Die Bäume an der L407 (Burger Landstraße) werden regelmäßig (1-2 pro Jahr) – wie
auch an allen anderen Landesstraßen – durch unsere erfahrenen Baumkontrolleure begutachtet. Die Bäume werden nach speziellen Kriterien (u.a. Auffälligkeiten im Kronenbereich, Beschädigungen) in
Augenschein genommen.
Bei den Bäumen entlang der L407 haben die beiden letzten, sehr trockenen Sommer deutliche Spuren hinterlassen. Aufgrund des Trockenstress beginnen die Bäume von oben her abzusterben. Für den
Laien sehen die Bäume vermeintlich vital aus, wie die angesprochenen Ahorne, weil diese noch üppig Blattwerk tragen. Für unsere Experten zeigen aber die fehlenden Blätter im Feinastbereich, dass
der Baum abstirbt und nicht mehr zu retten ist.
Da Bäume im direkten Straßenrandbereich aufgrund der in der Regel ungünstigen Standorte (im Falle der L407 ein ca. 1,50 m breiter Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Radweg) und anderen
Belastungen wie Streusalz oder Feinstaub weiteren Stressfaktoren ausgesetzt und damit zusätzlich anfällig für Krankheiten und Pilze.
All diese geschädigten Bäume stellen eine potentielle Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer da. So ist ein Astbruch im Sommer dieses Jahres glimpflich ausgegangen, da „nur“ die Oberleitung der Busse
beschädigt wurde. Es kamen keine Personen zu Schaden, aber der Busverkehr musste an diesem Tag dort eingestellt werden.
Zudem haben zwei tödliche Unfälle (einer im Rhein-Sieg-Kreis, einer im Oberbergischen) durch umgestürzte Bäume die Sensibiltät dafür noch weiter erhöht."
Foto N. Molinari
Kommentar schreiben