
Coronavirus: Bethanien nun offiziell Zentrale Anlaufstelle
Lungenfachkrankenhaus übernimmt Rolle in Solingen. Auch Klinikum und Lukas Klinik bereiten sich vor.
Solingen/Die Stadt Solingen und die Krankenhäuser in der Klingenstadt treffen weitere Vorkehrungen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Weiterhin gibt es in Solingen keine
bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. Dennoch arbeiten das städtische Gesundheitsamt sowie die Lungenfachklinik Bethanien, das Städtische Klinikum und die Lukas Klinik auf Hochtouren, um sich
auf den Ernstfall vorzubereiten. Der Krisenstab der Stadt Solingen befindet sich weiterhin in Bereitschaft.
Zentrale Anlaufstelle
Ab sofort wird Bethanien offiziell die Rolle als Zentrale Corona-Anlaufstelle übernehmen. Das hat die Klinik-Leitung aufgrund der Spezialisierung und aufgrund der bereits gesammelten Erfahrungen
angeboten. Die Stadt Solingen, das Klinikum und die Lukas Klinik nehmen dieses Angebot dankbar an und haben zugesagt, Bethanien bei Bedarf jederzeit nach Kräften zu unterstützen.
In den vergangenen Wochen hat Bethanien bereits viele Personen betreut, die sich mit Grippe-ähnlichen Symptomen in Aufderhöhe gemeldet haben. Insgesamt wurden rund 50 Tests durchgeführt,
deren Ergebnisse bisher alle negativ waren. 3 Testergebnisse stehen derzeit noch aus. Pro Tag melden sich bereits jetzt im Schnitt rund 25 bis 30 Menschen mit Corona-Themen im Krankenhaus
Bethanien.
Kapazitäten
Bethanien verfügt über eine moderne Isolierstation mit 20 Einzelbetten. Bei Bedarf könnten weitere 32 Patienten in Kohorten-Isolation aufgenommen werden. Auch auf der Intensivstation und auf der
Intermediate-Care-Station könnten weitere Betten für Patienten in Einzelisolation eingerichtet werden.
Es ist eine Infektionsambulanz eingerichtet worden, die getrennt von der Notaufnahme und der Allgmeinen Patientenaufnahme arbeitet.
Ganz wichtig für den Meldeweg
Um den Andrang besser steuern zu können und um Bethanien vor unnötiger Überlastung zu schützen, bitten Stadt, Gesundheitsamt und Klinik-Leitung Menschen mit Grippe-Symptomen folgenden Weg
einzuhalten:
Zunächst Grundinformationen einholen (Hompage der Stadt: www.solingen.de, Medien).
Dann telefonisch mit dem Hausarzt in Verbindung setzen.
Wenn dieser eine Abklärung in Bethanien für erforderlich hält, wird er weiter verweisen und das Gesundheitsamt informieren.
Wenn jemand an Bethanien weiterverwiesen worden ist, wird dort medizinisch entschieden, wie weiter verfahren werden soll.
Dieser Meldeweg wurde in Kooperation des Stadtdienstes Gesundheit mit der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Rettungsdienst und den Krankenhäusern vereinbart. Er soll sicherstellen, dass die
Abläufe für die Patienten und alle beteiligten Einrichtungen transparent sind. Mit den niedergelassenen Ärzten in Solingen ist dieses Verfahren abgestimmt. Sie üben damit eine wichtige
Filterfunktion aus.
Das städtische Gesundheitsamt wird je nach Härte eines Verdachts sowie auf Grundlage des klinischen Bildes in Abstimmung mit Bethanien entscheiden, ob zum Beispiel eine stationäre Aufnahme
notwendig ist oder ob eventuell eine häusliche Isolation anzuordnen ist.
Großveranstaltungen
Bisher gibt es aus Sicht der Stadt Solingen und auch aus Sicht des Krisenstabs keine Notwendigkeit, Veranstaltungen in der Klingenstadt abzusagen. Mit den Veranstaltern gibt es einen engen
Austausch. Wenn diese, wie aktuell bei der Autoschau geschehen, lieber eine Verschiebung wünschen, bleibt ihnen dies natürlich vorbehalten. Die Stadt Solingen orientiert sich an den Kriterien des
Robert-Koch-Instituts im Umgang mit Großveranstaltungen.
PM der Stadtverwaltung
Symbolbild Klinik
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Jörg Hergeth (Donnerstag, 05 März 2020 15:58)
Falsches Foto... Kunstwerk steht vor dem städtischen Klinikum. Die zentrale Anlaufstelle schreibt man klein!