
Der Weg beginnt eigentlich am Bahnhof des Leverkusener Stadtteils Opladen. Wir nehmen die wesentlich kürzere Variante, wofür der Wanderer aber trotzdem ausreichend Zeit mitbringen sollte. Ausgangspunkt ist der Parkplatz gegenüber des Restaurant Haasenmühle in Solingen. Hinter der Wupper Brücke (Richtung Leichlingen) biegen wir links ab und sehen zur Rechten das alte Gut Nesselrath. Durch ein Stück Feld geht es nun in den Wald und an den Resten der Ringwallanlage Motte Zoppesmur vorbei. Wir gehen, flussaufwärts, nach Fähr und passieren dabei den Untenfriedrichstaler Kotten, den Obenfriedrichstaler Kotten und den auf der anderen Wupperseite gelegenen Hof Friedrichsaue.
Bei Fähr führt eine Brücke über die Wupper zum hübschen Fachwerkdorf Untenrüden, das wir aber links liegen lassen. Nun beginnt der Erste der beiden mehr als 100 Meter hohen Anstiege, die im Laufe dieses Wanderwegs bewältigt werden müssen; hier den Klippenberg hinauf. Die Mühe wird kurze Zeit später oben an einem Aussichtspunkt mit einem tollen Blick in das Tal der Wupper auf Unten- und Obenrüden belohnt.
851 Höhenmeter Steigung, 816 Höhenmeter Gefälle auf einer Weglänge von 24,1 km (Gesamtlänge des eigentlichen Weges) sind schon imposante Daten.
Die Freude darüber, oben angekommen zu sein, dauert nicht lange, denn es geht auf Serpentinen direkt wieder hinab zur Wupper, die bei dem Hundedenkmal Rüdenstein und dem auf der anderen Wupperseite gelegene Obenrüdener Kotten wieder erreicht wird. Durch ein Waldstück und die Auwiesen führt der Weg weiter zur Doppelortschaft Wüstenhof / Wupperhof, wo nach Überquerung der Landesstraße L427 zwischen Solingen und Leichlingen der zweite große Anstieg ansteht. Bei einem Gewerbebetrieb führt der Weg rechts schräg in den bewaldeten Hang mit Blick auf das kleine Wasserkraftwerk Auer Kotten hoch. Dieser Anstieg scheint schier endlos, wir empfehlen dem Leser mehrere kleine Pausen, und der Weg überwindet wiederum mehr als 100 Höhenmeter am Stück. Oben befindet sich in Höhe Wolfstall ein Aussichtspunkt über das Tal der Wupper auf Haus Hohenscheid. Dieser Punkt ist ideal, wenn man sich bei Regen einmal unterstellen muss. Jetzt folgt ein Stück Weg, auf dem Biker mit ihren Rädern schon stören können, denn zum Ausweichen ist nicht viel Platz. Auch hier geht es recht schnell wieder hinab in das Betscheider Bachtal, wobei dabei teilweise Felsstufen zu überwinden sind. Noch einmal kurz über einen Hohlweg den Hügel hinauf, dann liegt der gröbste Teil der Steigungen hinter einem. Dafür führt der Pfad nun hart am 50-80 Meter tiefen Abgrund entlang zum Raderhofener Bach, überquert ihn auf einer kleinen Holzbrücke und auf sehr schmalen Pfaden an noch höheren Abgründen geht es nun hinab nach Glüder. Ein vergitterter Eingang in ein Stollensystem zeigt, dass hier einmal nach Kohlen gegraben wurde. So sehr die Abgründe zur Vorsicht mahnen, bieten sie dennoch an mehreren Stellen einen imposanten Blick hinab auf die Hofschaft Balkhausen, den Balkhauser Kotten und Glüder. Bei Glüder wird die Kreisstraße K4 (Klingenring) zwischen Solingen und Witzhelden überquert und an der Wupper entlang wird im Gleichlauf wieder mit dem Wupperweg das Wasserwerk Glüder bei Strohn erreicht. In Hörweite des Solinger Tierheims folgt der Weg dem Obergraben des kleinen Wasserkraftwerks, das Teil des Wasserwerk Glüder ist.
An der Stauwehranlage, die das Wasser des Obergrabens von der Wupper abzweigt, geht es nun durch den Wald nach Unterburg. Die Seilbahn von Unterburg hoch nach Schloss Burg wird rechts liegen gelassen, dann wird der Endpunkt des Wegs in Unterburg erreicht. Hinter der Wupper Brücke rechts abbiegen, so gelangt man zum Parkplatz. Die Bus Linie 683 hält in Sichtweite. Noch einmal zur Mahnung: Wer diesen Weg erwandert, sollte Kondition besitzen, trittsicher sein und in den Wupperbergen keinesfalls im Dunkeln gehen.
Erstellt von Peter Nied
Foto: (c) pen Foto
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