
„Gesundheitsschutz nicht eingepreist“
Corona-Fälle in Schlachthöfen – NGG fordert regelmäßige Kontrollen
2,29 Euro für ein Pfund Rinderhack: Mit solchen Preisen werben in dieser Woche Supermärkte in Solingen – obwohl die Corona-Krise die Herstellung von Fleisch und Wurst eigentlich viel teurer
machen müsste. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin. „Bei der Schlachtung und Zerlegung herrscht seit Jahren ein knallharter Dumping-Wettbewerb – besonders zum Start
der Grillsaison. Wohin dieser Preiskampf führen kann, zeigen die jüngsten Corona-Ausbrüche in Coesfeld und anderen Schlachthöfen“, sagt Zayde Torun von der NGG Düsseldorf-Wuppertal.
Die Gewerkschaft begrüßt, dass die NRW-Landesregierung nun alle Fleisch-Beschäftigten auf Corona testen und die Sammelunterkünfte durch die Gesundheitsämter kontrollieren lassen will. Das dürfe
aber keine einmalige Aktion sein. „Aktuell geht es um das Virus. Um die Gesundheit der Beschäftigten aber auch künftig zu schützen, muss die Fleischbranche regelmäßig vom Staat kontrolliert
werden“, so die NGG. Außerdem müssten Fleischhersteller für die Zustände bei den Subunternehmen haftbar gemacht werden.
Foto NGG
PM NGG
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Erika Hardt (Samstag, 16 Mai 2020 14:32)
Richtig so. Was mit den Mitarbeitern gemacht wird grenzt ja schon an Sklaverei..