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03. Juni 2020

Wollige Rasenmäher an der Wupper-Talsperre


Schafe fördern Artenreichtum der Wiesen


Am 5. Juni ist Tag der Umwelt. Der Wupperverband setzt sich seit vielen Jahren gemeinsam in einer Kooperation mit den Biologischen Stationen im Verbandsgebiet für Artenschutzprojekte ein. Eines dieser Projekte ist an der Wupper-Talsperre angesiedelt.
Dort hat sich in den vergangenen sechs Jahren einiges verändert. Noch 2014 waren viele Flächen am Ufer der Talsperre dicht von Drüsigem Springkraut und Adlerfarn bewachsen. Auch hatten Brombeer- und Himbeergebüsche die Wiesenflächen überwachsen.

Inzwischen sieht es dort ganz anders aus. Doch was ist der Grund dafür?
Die Biologischen Stationen Oberberg und Mittlere Wupper wurden vom Wupperverband im Rahmen des Kooperationsprojektes beauftragt, diese Flächen zu begutachten und Pflegemaßnahmen vorzuschlagen. Viele dieser Flächen liegen u. a. im Naturschutzgebiet „Ufer und Talhänge der Wupper-Talsperre“ im Oberbergischen Kreis. Es handelt sich bei diesen Flächen um Ausgleichsflächen, die beim Bau der Talsperre ausgewiesen wurden und für die eine bestimmte Nutzung vorgeschrieben wurde. In den meisten Fällen sollten diese Flächen als Ausgleich für die gefluteten Grünlandflächen dienen und deshalb auch in der Folge wie Wiesen oder Weiden bewirtschaftet werden. In Teilbereichen wurden Obstbäume gepflanzt, um artenreiche Streuobstwiesen zu entwickeln.

Zweimal im Jahr „kürzen“ 400 Schafe den Bewuchs
Es war Zeit, die Bewirtschaftung der Flächen nochmal anzugehen, um die Verbreitung von Drüsigem Springkraut etc. einzudämmen. Aus diesem Grund empfahlen die Biologischen Stationen, in diesen offenen Bereichen eine Beweidung durch Schafe aufzunehmen.

Seit 2016 grasen nun etwa 400 Schafe an den Hängen der Wupper-Talsperre und halten die Vegetation kurz. Die Schafherde zieht dabei zunächst im Frühjahr und ein zweites Mal im Spätsommer rund um die Talsperre. In ganz hartnäckigen Fällen wird auch per Hand nachgemäht, z. B. dort, wo der Adlerfarn vom Rand in die Flächen drängt oder eine zu starke Verbuschung herrscht.

Der Erfolg dieser Maßnahme ist inzwischen sehr gut sichtbar: Typische Grünland-Arten, wie die Gras-Sternmiere oder die Sumpf-Schafgarbe, verbreiten sich gut und das Drüsige Springkraut kommt nur noch am Rande zur Blüte.

Auf einigen der Flächen wurden direkt nach dem Bau der Talsperre ein Dutzend kleine Tümpel angelegt. Diese waren jedoch inzwischen so von Gehölzen zugewachsen, dass kein Licht mehr auf die Wasserfläche kam. Hier war das Team der Gewässerunterhaltung des Wupperverbandes gefragt. Durch die Freistellung der Tümpel werden sie wieder durch typische Amphibien- und Libellenarten wie z. B. den „Vierfleck“ besiedelt.


Hintergrundinformationen zur Kooperation Wupperverband / Biostationen
Seit 2013 setzen sich die Biologischen Stationen Ennepe-Ruhr-Kreis, Mittlere Wupper, Oberberg, Rhein-Berg, die NABU Naturschutzstation Leverkusen-Köln und der Wupperverband im Rahmen eines gemeinsamen Umweltnetzwerks für den Biotop- und Artenschutz ein. Ziel der Kooperation ist es, mit praktischen Projekten im Wupperverbandsgebiet den Artenschutz zu fördern und die biologische Vielfalt zu erhalten und zu entwickeln. 2018 trat auch das Naturschutzzentrum Märkischer Kreis dem Umweltnetzwerk bei.

Im Oktober 2019 wurde die Kooperation der Biologischen Stationen und des Wupperverbandes als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
Informationen zum Netzwerk gibt es auf der Homepage unter
https://www.wupperverband.de/projekte/kooperationen/gemeinsam-fuer-artenschutz-und-biologische-vielfalt-biostationen-und-wupperverband



Schafe fressen Sumpfschafgarbe (Foto: Nick Stark)
Wupper-Talsperre Ostufer südlich Hammerstein nach Beweidung durch Schafe (Foto: Biologische Station Oberberg, Manuela Thomas)

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Corvid: Solingen 15.01.21 16:13h

Stand 15.01.2021 - 16:13Aktuelle Situation Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.293 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 286 Personen nachgewiesen infiziert, 33 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 4.888 Menschen sind wieder genesen. 118 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 170 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 106,7 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 716 Personen. Die Quarantäne konnten 21.768 Personen beenden.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

 

 

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