
Solingen/red-Wiederaufnahme des Tagesordnungspunktes „Klimawandel als globale Bedrohung“Rückblick 13.02.2020„Der Stadtrat scheint im Kampf gegen den Klimawandel ein wirksames Mittel gefunden zu
haben: Der Klimawandel wird einfach vertagt!“, üben sich die Sprecher der Solinger Ortsgruppe der „Parents for Future“ Nina Meier, Tobias Krüger und Falko Kordt mit Blick auf dieRatssitzungam
13.03.20 in Galgenhumor. Am 13.02 hatten sich zahlreiche Mitglieder*innender „Parents for Future“und der „Fridays for future“vor der Ratssitzung auf den
Besucherbänken eingefunden, um die Diskussion und Beschlussfassung der Ratsmitglieder*innenzur Klimakrise zu verfolgen und
auf Transparenten mit Nachdruck die Ausrufung des Klimanotstands in Solingen zu fordern. Stattdessen wurden sie
Zeug*innen, wie das Thema direkt zu Beginn der Ratssitzung mit knappen Worten auf unbestimmte Zeit vertagt wurde.Auf Antrag der CDU, BfS und FDP wurde der Tagesordnungspunkt 9
„Klimawandel als globale Bedrohung“ mit deutlicher Mehrheit vertagt und damit vonder Tagesordnung genommen. Die lapidare Begründung der
Antragssteller*innen, dass dies wegen „der Wichtigkeit des Themas“ geschehe, sorgte bei den anwesenden Mitglieder*innender Solinger „Parents for Future“ und „Fridays
for Future“ Gruppe für ungläubiges Staunen. Das Thema steht nun für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag erneut auf der
Tagesordnung und Vertreter*innender Klimaschutzbewegungen erwarten nun endlich ein vorzeigbares Ergebnis. „Wir erwarten, dass der Antrag der
„Fridays for future“ an den ASUKUM, welcher zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen fordert, vollumfänglich verabschiedet wird“, so Falko Kordt. Kritischen Umgang erwarten
die Vertreter*innender „Parents for future“ mit der Forderung der „Fridays for future“ nach Ausruf des Klimanotstandes in Solingen. „Auch wenn dies zunächst nur als symbolischer Akt
gesehen werden kann, so würde es doch den Solinger Mitbürger*innensehr deutlich die Dringlichkeit von drastischen Maßnahmen vor Augen führen“, betont Tobias Krüger. Bisher hatten sich
in Solingen alle Parteien, Ausnahme „Die Linke“, sehr zurückhaltend oder sogar ablehnend gegenüber dem Ausruf des Klimanotstandes gezeigt.„Wir werden nun am kommenden
Donnerstag genau hinsehen, wieund obdie einzelnen Forderungen umgesetztwerden und planen im Zweifel erneute Proteste“, kündigt Nina Meier an.„Wir hoffen sehr, dass es keine
weiteren Aufschübe geben wird, denn das Thema ist aktueller denn je und der Klimawandel wartet nicht.“
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