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Schuster, bleib bei deinen Leisten
Wenn Sachfragen zum Spielball der Politik werden
14.06.2020 – Klinikbewertungen.de: 179 Bewertungen, Gesamtzufriedenheit 3! Befriedigend! Sollte uns das ausreichen? Sollten wir zufrieden sein, mit etwas „Befriedigendem“? Natürlich nicht.
Sollten wir es mit Humor nehmen, wie z.B. der deutsche Immunbiologe Gerhard Uhlenbruck: „Negative Berichte über die Zustände in unseren Kliniken haben etwas sehr Positives: Von ihnen geht die
stärkste Motivation aus, gesund zu leben und nicht krank zu werden.“
Oder sollten wir Schuldige benennen und uns über deren Unfähigkeit beklagen? Natürlich nicht!
Wir sollten nach der Ursache suchen, uns die Frage stellen, wie sinnvoll es ist, wenn Politiker Entscheidungen treffen, wo medizinische und ökonomische Kompetenz gefordert ist.
Vielleicht sollten wir uns eher an dem Ratschlag „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ orientieren, das bedeutet, zu akzeptieren, das nicht jeder – auch nicht jeder Politiker – Fachmann für alles
ist und wir gut daran tun, die Fachleute rechtzeitig und umfassend zu integrieren. Die Fachleute nehmen uns nicht die Entscheidung ab, aber sie helfen uns, gute Entscheidungen zu treffen.
Nutzen wir den Rat derjenigen, die vom „Fach“ sind, die die notwendigen Kompetenzen und Erfahrung einbringen.
Zeit zum Zuhören.
Zeit zum Wandel!
Raoul Brattig, Oberbürgermeister für Solingen.
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Thierfelder (Samstag, 20 Juni 2020 14:04)
Hallo Herr Brattig.
Sie haben da einen entscheidenden Satz gesagt:"
" Schuster bleib bei deinen Leisten. "
Da stimme ich ihnen zu. Auch das die Politik mal auf die Fachleute hören sollte ist vollkommen richtig. Das tut sie aber äußerst selten.
Woran liegt das nun?
Im ersten Moment stehen die Interessen der einzelnen Partei im Vordergrund. Danach und das erzählt man sich gern hinter vorgehaltener Hand, kommen die Interessen einzelner Unternehmen und Industriezweige. Dann folgen die Interessen des Politikers und dann, nachdem eine Weile nichts gekommen ist, wird auf Fachleute und den "einfachen Bürger" gehört.
Ich verfolge Sie und Ihre Beiträge oder die in denen Sie sich äußern, schon eine Weile.
Auch dieser Bericht ansich hat einen vernünftigen Hintergrund aber leider, wie so oft, erscheint mir dieser mehr als "Wahlkampf" anstatt Lösungsansätze bereit zu halten.
Das ist in der Kommunalpolitik nicht anders wie in "der großen" Deutschlandpolitik. Auch hier wird nicht auf Fachleute (in unserem Falle des nicht medizinischen Personal im Rettungsdienst) gehört sondern Errungenschaften durch falsche Politik blockiert.
Ich würde gern Lösungsorientiertes Handeln von Ihnen sehen. Vielleicht klappt es dann ja auch mir dem OB (oder sind Sie kein Kandidat mehr?).
Noch eine Frage an Peter Nied:
Hab ich etwas verpasst, ist der Herr Brattig schon OB oder ist das nur ein Tippfehler?