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25. Juni 2020

Wie Schüler*innen unter Profitgier und Symbolpolitik leiden



Nun ist das passiert, wovor die Landesschüler*innenvertretung so oft gewarnt hat: Am 24. Juni beginnt in den Kreisen Gütersloh und Warendorf ein erneuter Lockdown, wodurch die Ferien in keinster Weise zur Erholung genutzt werden können. Das bedeutet für Familien noch mehr Stress, welcher sich zum Beispiel durch häusliche Gewalt an den Schwächsten unserer Gesellschaft entladen könnte. Zudem müssen die Familien sich erneut mit der Existenzängsten und der Versorgungsfrage beschäftigen. Des Weiteren werfen sich erneut gesellschaftliche Fragen auf, wie zum Beispiel nach den  Arbeitsbedingungen bei Tönnies, den Wohnbedingungen, der Versorgung der Arbeiter*innen in Quarantäne oder aber auch nach den mehr als fragwürdigen Werkverträgen.

Den Schüler*innen im Kreis Gütersloh fehlt ein Abschluss mit diesem recht eigenartigen Schuljahr, dessen Unterrichtsbetrieb doch erst vor kurzem wieder begann. So fehlt insbesondere der Abschluss mit der Grundschule, mit der Sekundarstufe I und natürlich mit der Sekundarstufe II, also dem Abitur. Ergänzend dazu gehen die Schüler*innen mit einer großen Ungewissheit ins nächste Schuljahr, da nicht geklärt wurde, wie die großen Nachteile für die Schüler*innen in Gütersloh ausgeglichen werden sollen.

„Das Ministerium für Schule und Bildung versicherte bei der Öffnung der Schulen noch, dass das Risiko gering sei. Wer bisher noch nicht das Vertrauen verloren hatte, dem gab spätestens das Statement, dass die Schulschließungen im Kreis Gütersloh ,nicht die Linie des Schulministeriums‘ seien, den Rest.“, so Moritz Bayerl aus dem Landesvorstand. „Es fragt sich, wer die Verantwortung dafür übernimmt, dass NRW-weit immer mehr Klassen und Schulen wegen Coronafällen schließen. Wir können nur hoffen, dass die Gesundheit von niemandem - weder von Schüler*innen und deren Verwandten noch von Lehrkräften - nachhaltig geschädigt wird.“, ergänzt Sophie Halley, ebenfalls aus dem Landesvorstand. Für die meisten Schüler*innen wird der „Regelbetrieb“ nach den Ferien nur wie ein Warten auf die nächste Schulschließung sein. Hierbei muss besonders die psychische Belastung von allen an Schule Beteiligten berücksichtigt werden, da es aktuell für viele ein hin und her zwischen Schule und (in gewisser Weise) keiner Schule ist.

Zweifelsohne sind die Nachteile ohne normalen Unterrichtsbetrieb vielseitig, es müssten z.B. Ansprechstellen für vernachlässigte und misshandelte Schüler*innen geschaffen werden sowie Rückzugsorte für Kinder und Jugendliche, die auch unter Hygieneschutzmaßnahmen betrieben werden können. Da „Distanzlernen“ nur bei wirklich privilegierten Schüler*innen gut funktioniert, während finanziell schlechter gestellt Schüler*innen noch mehr als ohnehin schon vernachlässigt werden, müssten kompensatorische Maßnahmen ergriffen werden: Beispielsweise müssten Computer zur Verfügung gestellt und mit WLAN ausgestattete "Lernräume" in der Schule geöffnet werden, da „Distanzlernen“ nicht mit dem Smartphone funktioniert und beengter Wohnraum konzentriertes Arbeiten unmöglich macht. „Wer Hunderte Milliarden für die Aufrechterhaltung „der Wirtschaft“ ausgibt, sollte auch Geld haben, um das Recht auf Bildung unabhängig vom Portemonnaie der Eltern zu gewähren“, so Bayerl. „Am Ende des kommenden Schuljahres stehen außerdem erneut (zentrale) Abschlussprüfungen an. Doch haben wir nicht einmal in NRW die gleichen Voraussetzungen, geschweige denn auf Bundesebene.“, so Halley.

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Auch dieses Jahr drohen Silvesterkrawalle

Düsseldorf.  Die Krawalle beim vergangenen Jahreswechsel sind kein einmaliges Ereignis, sondern Ausdruck eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, bei dem das Einhalten gesellschaftlicher Normen und die Rücksichtnahme auf Andere eine immer geringere Rolle spielen. Darauf hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) heute bei einer gemeinsamen Anhörung des Innenausschusses, des Rechtsauschusses und des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Düsseldorfer Landtag hingewiesen.

„Dass in zahlreichen Städten Menschen gezielt mit Silvesterraketen beschossen und Polizisten und Rettungssanitäter zu fingierten Einsätzen gerufen wurden, um sie anschließend mit Böllern und Bengalos anzugreifen, lässt sich nicht als Fehlverhalten Einzelner abtun, sondern wir haben es mit einer massenhaft verbreiteten neuen Lust auf Gewalt zu tun“, sagte während der Anhörung der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. „Die neue Lust auf Gewalt wird nicht von heute auf morgen wieder verschwinden, sondern sie wird uns noch sehr lange begleiten“, betonte Maatz. „Deshalb müssen Bund, Länder und Kommunen schon heute gemeinsame Konzepte entwickeln, wie sie vor allem die besonders gefährdeten Bereiche besser schützen können.“

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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