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13. August 2020

In Solingen gehen der Baubranche die Azubis aus

Bauboom trifft auf Nachwuchs-Mangel: Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind
viele Baufirmen in Solingen vergeblich auf der Suche nach Azubis. Darauf weist die
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter Berufung auf aktuelle Zahlen
der Arbeitsagentur hin. Danach blieben im Juli 57 Prozent aller Ausbildungsstellen auf
dem Bau unbesetzt. Von vierzehn ausgeschriebenen Plätzen in der Stadt waren noch
acht zu vergeben. Bereits im vergangenen Jahr waren zum selben Zeitpunkt 44 Prozent
aller Ausbildungsplätze im Bauhauptgewerbe unbesetzt.
Uwe Orlob von der IG BAU Düsseldorf spricht von einem „Alarmsignal“. Wenn es den
Firmen nicht gelinge, Schulabgänger für die dringend gebrauchte Arbeit als Maurer,
Straßenbauer oder Baugeräteführer zu finden, dann gerate das Fundament der ganzen
Branche ins Wanken. „Aber nur wenn die Arbeitsbedingungen auf Baustellen attraktiver
werden, lässt sich das Nachwuchs-Problem lösen“, ist der Gewerkschafter überzeugt.
In der laufenden Tarifrunde fordert die IG BAU deshalb ein monatliches Einkommensplus
von 100 Euro für alle Azubis. Außerdem soll die lange, meist unbezahlte Fahrerei zur
Baustelle entschädigt werden, um die Arbeit attraktiv zu halten – auch gegenüber
anderen Branchen, in denen weit weniger gependelt wird. „Wer sich bei der Berufswahl
für den Bau entscheidet, der muss auch Familie, Freizeit und Arbeit unter einen Hut
bringen können. Aber das klappt für die meisten Berufseinsteiger nur sehr selten“, so
Orlob. Diese Unzufriedenheit spiegele sich auch in einer hohen Abbrecherquote wider.
Laut aktuellem Ausbildungs- und Fachkräftereport der Sozialkassen des Baugewerbes
(SOKA-BAU) bringt jeder dritte Azubi die Ausbildung nicht zu Ende.

PM/Foto IGBau

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Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

VdK-Präsidentin: Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

    Beschäftigte mit chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen mehr unterstützen
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen

Zum Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz, ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Wenn die Wirtschaft ihre Beschäftigten länger in den Betrieben halten will, muss sie älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute, altersgerechte Arbeitsbedingungen bieten. Schon jetzt fällt es vielen von ihnen schwer, bis zur Regelaltersgrenze durchzuhalten. Stress und Überlastung oder körperlich anstrengende Tätigkeiten führen oft dazu, dass ältere Beschäftigte früher in Rente gehen.

Bereits jetzt sind Ältere, die kurz vor dem Rentenalter stehen, zu selten sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Sie halten nicht so lange durch, weil sie aus gesundheitlichen Gründen oder behinderungsbedingt nicht dazu in der Lage sind. Auch Menschen, denen die berufliche Qualifikation fehlt oder deren Wissen veraltet ist, schaffen es oft nicht, bis 67 Jahre zu arbeiten. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, brauchen geringer Qualifizierte, gesundheitlich Eingeschränkte und physisch und psychisch hart Arbeitende deshalb besondere Regelungen und Angebote von den Arbeitgebern.

Zudem müssen auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Wer zuhause einen Angehörigen pflegt, muss derzeit oft seine Stunden reduzieren oder seinen Beruf aufgeben, weil die Pflege zuhause nicht anders zu bewältigen ist und es zu wenig Unterstützungsangebote gibt. Mit einem Rechtsanspruch auf Tagespflege könnte man hier gegensteuern und die Menschen, die pflegen und arbeiten, deutlich entlasten."

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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