
FDP stellt der Bedarfsplanung der Verwaltung ein schlechtes Zeugnis aus
„Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass der Bedarf an Kitaplätzen höher ist als von der Verwaltung geplant und haben eine Elternbefragung gefordert, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln.
Doch davon wollte die Verwaltung nichts wissen. Der Bedarf sei, so die Verwaltung, durch die Ausbauplanung bis 2023 abgedeckt. Das nun 600 Plätze fehlen, ist ein schlechtes Zeugnis für die
Planung der Verwaltung,“ so Ulrich G. Müller, Fraktionsvorsitzender der FDP.
Die FDP kritisiert die mangelnde Handlungsbereitschaft der Verwaltung, den Kitaausbau schnell voranzubringen und den Bedarf zu decken. „Die Verwaltung geht von einem viel zu geringem Bedarf aus
und baut dementsprechend zu wenig aus. Dass rächt sich jetzt. Die Eltern haben das Nachsehen und gehen leer aus, sagt Raoul Brattig, jugendpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.
In anderen Kommunen in NRW hat der Kitaausbau einen deutlich größeren Stellenwert. Hier geht man davon aus, dass für jedes Kind ab 3 Jahren bis zur Schulpflicht ein Platz in einer Kita benötigt
wird und für jedes zweite Kind unter drei Jahren. „In Solingen plant man nur für 41% der Kinder unter drei Jahren. Das geht am tatsächlichen Bedarf der Eltern vorbei,“ kritisiert Raoul
Brattig.
Für die Freien Demokraten ist es mit dem Ausbau von Kitaplätzen allein noch nicht getan. Das Betreuungsangebot muss auch flexibler werden und den Ansprüchen von berufstätigen Eltern gerecht
werden. Brattig: „Eltern die bis in die Abendstunden oder auch an Wochenenden arbeiten, brauchen ein entsprechendes Betreuungsangebot für ihre Kinder. Auch hier gibt es in Solingen noch einen
erheblichen Handlungsbedarf.“ Auch beim Personal in den Kitas ist die Verwaltung bisher nur unzureichend vorbereitet. Es gibt zu wenig Erzieherinnen, um die neu zu schaffenden Kitagruppen mit
qualifiziertem Personal besetzen zu können. Hier muss in den städtischen Kitas mehr ausgebildet werden.
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