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01. September 2020

Aufhebung der Maskenpflicht

Anfang September endete die Maskenpflicht in NRWs Klassenräumen. Die Landesschüler*innenvertretung (LSV) NRW fordert das TOP-Prinzip an Schulen anzuwenden. Nur durch andere Schutzmaßnahmen kann die Maskenpflicht abgelöst werden. Dies hat die Politik jedoch verschlafen: Es wird weder der Regelbetrieb eingeschränkt, noch werden wie zum Beispiel an anderer Stelle Plexiglasscheiben eingesetzt oder die Belüftung ausreichend sichergestellt. Eine Gefährdung für die Gesundheit der Schüler*innen, Lehrer*innen und vieler weiterer.

“Gerade die heißen Nachmittage waren mit Maske eine Zumutung. Man konnte sich nur schwierig auf den wichtigen Unterricht konzentrieren.”, fasst Johanna Börgermann aus dem Landesvorstand ihre Erfahrungen zusammen. So wie Börgermann fühlten sich in NRW viele Schüler*innen und sind zwiegespalten in ihrer Meinung zur Maske im Unterricht.

Zum einen ist die Maske laut der Wissenschaft der beste Schutz in geschlossenen Räumen. Zum anderen ist das Lernen mit einer Maske stark erschwert. Im vergangenen Monat akzeptierten die LSV NRW und die Schüler*innen NRWs mehrheitlich die Maskenpflicht - der Schutz aller am Schulleben Beteiligten steht schließlich an erster Stelle. Doch mit jedem Tag ohne richtigen Normalbetrieb wird das Bildungsdefizit in den Schulen größer. In den Grundschulen werden Grundlagen teilweise verlernt. An weiterführenden Schulen werden komplexe Themen nicht verstanden. Zu Hause wiederholen und lernen kann aber nur, wessen Eltern dafür Zeit und Wissen haben. Können Schüler*innen nicht gut in der Schule lernen, bestimmt die soziale Herkunft (wie die Bildung der Eltern) über den Lernerfolg der Schüler*innen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, den Schüler*innen die bestmöglichen Voraussetzungen zum Lernen zu schaffen. “Wenn man mehrere Stunden in einem heißen und stickigen Raum unter einer stickigen Maske sitzen muss, fällt einem das Lernen besonders schwer.”,  so Moritz Bayerl aus dem Landesvorstand der LSV NRW. “Wenn man dann noch viel sprechen muss oder gerade dabei ist, eine neue Fremdsprache zu erlernen, ist die Maske der Super-GAU. Unter diesen spricht es sich schlecht und man versteht Maskenträger*innen auch viel schlechter”, ergänzt Bayerl.

Doch es kann nicht die Lösung sein, einfach nur die Maskenpflicht in den Klassen abzuschaffen.

Viel mehr braucht es ein Konzept, um Unterricht an den Schulen sicher gestalten zu können. Die LSV NRW unterstützt Gewerkschaften wie die GEW bei ihrer Forderung, Hygieneschutz an Schulen nach bestimmten Prinzipien vorzunehmen. Um die Hygienemaßnahmen so angenehm wie möglich zu gestalten, sollen zunächst technische (T) Maßnahmen getroffen werden. So können Plexiglasschutzwände aufgestellt werden, es kann häufig gelüftet werden und es können weitere Räume (oder Außenflächen) genutzt werden.

Nach diesen sollten organisatorische (O) Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Gerade die Klassen in feste und wenn möglich kleinere Gruppen einzuteilen, ist ein  probates Mittel.

Nur als letzte Reißleine sollten persönliche (P) Schutzmaßnahmen getroffen werden. Dementsprechend fordert die LSV NRW die Maskenpflicht nur noch als letztes Mittel zu nutzen. Schüler*innen sollten grundsätzlich im Unterricht keine Maske mehr tragen müssen. Dort, wo der Platz es zulässt, sollte es auch in den Pausen für Schüler*innen die Möglichkeit geben, die Masken auszuziehen und frische Luft zu schnappen.

Weiterhin fordert die LSV NRW die Politik auf, die Lehrkräfte dazu anzuregen, mehr Unterricht im Freien zu machen. Dort ist die Infektionsgefahr signifikant niedriger.

Allerdings verurteilt die LSV NRW die Bewertung des Distanzunterrichts weiterhin scharf. Der Distanzunterricht ist nicht mit dem Präsenzunterricht vergleichbar: Es gibt keinen persönlichen Kontakt zur Lehrkraft und wenn Fragen aufkommen, muss man auf deren Beantwortung häufig warten. “Besonders absurd wird es bei der Bewertung von analogem Distanzunterricht. So bekommen an vielen Schulen NRWs die Schüler*innen Lernzettel oder Aufgaben aus dem Buch zur Selbstlektüre auf. Völlig ohne Kontakt zur Lehrkraft, aber laut Schulministerium vergleichbar mit einer Unterrichtsstunde, in der ich nicht nur den Stoff erklärt bekomme, sondern auch Fragen stellen kann.”, beschwert sich Börgermann über die Entscheidung des Ministeriums.

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Corvid: Solingen 23.01.21

In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 616 Personen. Die Quarantäne konnten 22.312 Personen beendenStand 23.01.2021 - 16:02 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.492 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 269 Personen nachgewiesen infiziert, 41 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.102 Menschen sind wieder genesen. 121 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 160 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 100,5 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

 

 

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