Solingen und mehr
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
11. Oktober 2020

Eine Gastronomie mit Geschichte

 

Eine Gastronomie mit Geschichte und moderner Fortsetzung. Ein Zeitzeuge berichtet.

 

 

 

Sein Vater kam 1924 in die Lehre und wurde zur Hotelfachkraft ausgebildet. Der Sohn, unser Zeitzeuge, erlebte Höhen und Tiefen des Hauses von seiner Kindheit bis zum Abriss.

 

Gute Erinnerungen gibt es an die Kindheit:"Im Jahr 1958 hatte meine Schule Böckerhof dort ihr Schulfest und ich war einer der 7 Zwerge. Mein Vater besuchte in den 1950er Jahren oft seinen früheren Chef. Dann saß Herr Ernst Koburg in der großen Küche in einem Eckchen. Über dem alten Mann saß eine Lachtaube in einem kleinen Käfig. Er erzählte mir von der Brauerei Beckmann und den Pferdefuhrwerken. Die brachten auch das Stangeneis. Das Eis kam in eine Kiste unter dem Wintergarten."

 

 

 

Seinen Anfang nahm die Lokalität wohl im Jahre 1902. Der Wirt hatte Bier der Vereinsbrauerei Höhscheid im Ausschank sowie Speisen und eine reichhaltige Weinkarte. Wirt Hülswede folgte Josef Ahlefeld im Jahre 1906.

 

 

 

Dank unseres Zeitzeugen können wir eine große Lücke in der Chronik schließen. Der Vater ging 1924 in die Kellner Ausbildung bei dem Inhaber Ernst Koburg. Die Familie Koburg führte das Haus bis Ende der 1950er Jahre mit Vertrag der Brauerei Beckmann. Es gab auch ein großes Gartenlokal, die Kellner nannte man "Kieslatscher". Der Vater des Zeitzeugen erzählte von den Sonderzügen aus dem Ruhrgebiet. Mit diesen KdF Zügen kamen hunderte Gäste vom Schaberg nach Müngsten. Und es gab die Hamsterzeit nach dem Krieg. Oft kamen kleine LKW aus der Eifel in die Bergische Schweiz. Dann gab es Speck und Kartoffel gegen Solinger Rasierklingen.

 

Vor dem Krieg war bei den Kindern der ganz große Renner die von Beckmann gelieferten Limonaden Zitsch und Quatsch.

 

 

 

Ende der 1960er Jahre übernahm der Wuppertaler Eberhard N. das Lokal. Im Tropic und Riverside gab es Musik und Sex. Zu Beginn der 1970er Jahre kam N. in Untersuchungshaft, das Lokal wurde geschlossen.

 

 

 

Nach einem Versuch, dort ein Musik - Lokal zu betreiben, eröffnete dann Mitte der 1980er Jahre unter Wolfgang Hilbrich das Exit. In der Region geliebt blieb das Exit als Rock Disco bis zum Abriss des Gebäudes 2008 vor Ort.

 

 

 

Eine ganz eigene Geschichte hat die Wupperbrücke. Und so kam die Brücke zu ihrem Namen : Die Wupperbrücke zwischen Solingen und Remscheid steht unmittelbar neben der neuen Straßenverbindung. Erbaut wurde die alte Steinbrücke 1848, fast drei Jahrzehnte nach Napoleons Tod. Es wird vermutet, dass im Zuge der Revolution in Frankreich und im Bergischen die Namensgebung auf den Neffen Napoleons, Louis Napoleon Bonaparte, basiert. Ein weiteres Merkmal dieser Brücke sind die zwei Stufen. Statt einer abfallenden Fahrbahn hatten die Erbauer zwei Stufen eingebaut. Darüber mussten die Pferde und Wagen gehoben werden. Autos mussten zu späteren Zeiten mit einem Kran über die Stufen gehoben werden.

 

 

 

Erst wesentlich später wurde dieser Missstand beseitigt. Mit dem Bau der neuen Brücke und der Straße nach Remscheid.Fotos: exit, Kellner Paul Nied 1926, Wupperbrücke (alle Fotos © Nied

 

 

 

Text: Peter Nied

 

tagPlaceholderTags:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Corvid: Solingen 20.01.21

Stand 20.01.2021 - 17:50 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.410 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 270 Personen nachgewiesen infiziert, 34 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.020 Menschen sind wieder genesen. 120 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 162 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 101,7 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 585 Personen. Die Quarantäne konnten 22.138 Personen beenden.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

 

 

Urheberrechte

 

Alle Inhalte, wie z.B. Grafiken, Texte und Bilder auf unserer Website sind urheber- und leistungsschutzrechtlich geschützt. Die Veröffentlichung im World Wide Web oder in sonstigen Diensten des Internet bedeutet noch keine Einverständniserklärung für eine anderweitige Nutzung durch Dritte.

 

 

 

Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de


+++Werbung

Solingen Bücher


Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by peter nied
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
zuklappen