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20. November 2020

Weniger Regen als im Jahresdurchschnitt




Weniger Regen als im Jahresdurchschnitt

Talsperren haben in der Trockenperiode ihre Aufgaben erfüllt

Zum Abschluss des Wasserwirtschaftsjahres (WWJ) vom 1. November 2019 bis 31. Oktober 2020 hat der Wupperverband Bilanz gezogen: Das Fazit lautet, dass es im Wuppergebiet erneut weniger als im Jahresdurchschnitt geregnet hat und außerdem zum dritten Mal in Folge ein außergewöhnlich trockenes Sommerhalbjahr zu verzeichnen war. An der Messstelle Bever-Talsperre fielen 1.143 mm Niederschlag. Der Jahresdurchschnitt liegt hier bei 1.297 mm. Sehr ergiebige Niederschläge mit einer Jahressumme von mehr als 1.600 mm gab es im Wuppergebiet zuletzt 2008. Wie schon die Vorjahre 2018 und 2019 zeichnete sich auch dieses Jahr durch ausgeprägte Trockenphasen aus. Zwischen Mitte März und Ende September hat es zwar vereinzelt geregnet, doch ergiebige Niederschlagsmengen blieben aus. Im WWJ 2020 war nur der Monat Februar deutlich nasser als im Durchschnitt. Die Monate November, Dezember, März und Oktober lagen im langjährigen Mittelbereich. Alle anderen Monate waren trockener als im Durchschnitt – zum Teil sogar deutlich. Hinzu kamen warme Temperaturen und viel Sonnenschein. So war die Trockenheit das prägende Phänomen in der Wasserwirtschaft.

Die Brauchwassertalsperren haben erneut viel geleistet und nahezu im gesamten Sommerhalbjahr Wasser an die Wupper abgegeben. Die Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes haben auch im dritten außergewöhnlich trockenen Sommer in Folge die vereinbarten Rohwassermengen für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung gestellt. Eine Wasserknappheit bestand nicht.

Trockenjahre erfordern umfangreiche Niedrigwasseraufhöhung durch Talsperren
Neben dem Hochwasserschutz ist die Wasserabgabe an die Wupper in Trockenzeiten eine Hauptaufgabe der Brauchwassertalsperren. In 2020 waren die Talsperren am Oberlauf der Wupper, allen voran die Wupper- und die Bever-Talsperre, erneut wieder sehr beansprucht. Dank des Talsperrenwassers führt die Wupper auch in Trockenzeiten 3.500 l pro Sekunde am Wuppertaler Pegel Kluserbrücke. So fällt der Fluss nicht trocken, zum Wohle der Fische und Kleinstlebewesen. Ohne die Abgabe aus den Talsperren würde die Wupper in Trockenphasen nur etwa ein Drittel dieser Wassermenge führen und zu einem Großteil aus gereinigtem Abwasser bestehen. Die Talsperren sind also wichtig für ein stabiles Ökosystem Wupper, gerade bei Hitze und Trockenheit.

Ende März war die Wupper-Talsperre mit 87 % und die Bever-Talsperre mit 99 % für das Sommerhalbjahr gut gerüstet. Durch die Wasserabgabe an die Wupper sank der Stauinhalt im Laufe der Monate und lag Ende Oktober bei 24 % an der Wupper- und 38 % an der Bever-Talsperre. An der Wupper-Talsperre gab es zum Ende des WWJ bisher nur in 1994 und 1997 noch niedrigere Füllstände. An der Bever-Talsperre war der Füllstand zum Ende des WWJ in 1991, 1994 und1995 noch geringer.

Ergiebige Regenmengen wichtig für die Regeneration der Talsperren
Mit seinen Brauchwassertalsperren ist der Wupperverband für die Wasserabgabe an die Wupper gut aufgestellt. Die vergangenen Jahre mit ihren Trockenphasen machten aber auch deutlich, wie wichtig ergiebige Regenmengen im Winterhalbjahr sind, damit sich die Talsperren regenerieren können. Große Dhünn-Talsperre flexibler steuern Die Große Dhünn-Talsperre als zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands bietet Platz für insgesamt rund 81 Mio. m³ Wasser. Den Vollstau erreichte die Talsperre zuletzt im Jahr 2006. In 2020 war die Talsperre Ende April mit 59 Mio. m³ zu 81 % gefüllt. Ende Oktober lag sie mit 47 % auf Platz 6 in Sachen niedrigster Stauinhalte seit ihrer Inbetriebnahme 1987.

Klimawandel fordert Anpassung des Talsperrenmanagements
Der Wupperverband hat auf Basis der Erfahrung der beiden Vorjahre in 2020 frühzeitig die Weichen gestellt: Im Spannungsfeld der Doppelaufgabe Rohwasserlieferung für die Trinkwasseraufbereitung und Wasserabgabe an die Dhünn in Trockenzeiten war hier das Ziel, den Wasservorrat der Talsperre mit Blick auf lange Trockenphasen bestmöglich zu schonen. Ab Mai wurde die Abgabe aus der Talsperre an den Unterlauf der Dhünn wie schon 2019 maßvoll von 1000 auf 700 l pro Sekunde am Leverkusener Pegel reduziert. Durch die verringerte Abgabe an die Dhünn konnten in 2020 bis Ende Oktober rund 4 Mio. m³ Wasser eingespart werden, was dem Rohwasservorrat in der Trinkwassertalsperre zugutekam. Möglich war diese Reduzierung dadurch, dass die Bezirksregierung entsprechende Ordnungsverfügungen erteilt hat. Der Wupperverband hat nun einen Antragsentwurf auf Änderung der Planfeststellung erstellt und ist in ein formelles Planfeststellungsänderungsverfahren eingetreten. Im dritten Trockenjahr in Folge hat die Große Dhünn-Talsperre ihre Aufgaben dennoch gemeistert.




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Corvid: Solingen 21.01.21

In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 601 Personen. Die Quarantäne konnten 22.196 Personen beendenStand 21.01.2021 - 16:36 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.434 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 265 Personen nachgewiesen infiziert, 34 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.048 Menschen sind wieder genesen. 121 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 173 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 108,6 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

 

 

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