
Wupperinsel: Naturerlebnis ist gefragt
Solingen/Ideen fließen in Aufgabenbeschreibung ein
Welche Ideen und Wünsche gibt es für die Gestaltung der Wupperinsel in Unterburg? Danach hatte die Stadt Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste gefragt. Ursprünglich geplante Veranstaltungen vor Ort
mussten coronabedingt leider ausfallen, sodass die Beteiligung bis zum 7. November online stattfand. Etliche Rückmeldungen trafen aber auch per Mail ein, zudem wurden vor Ort persönliche
Gespräche mit Anliegerinnen und Anliegern geführt. Die Rückmeldungen von insgesamt rund 260 Personen, davon etwa die Hälfte aus Burg, wurden jetzt ausgewertet.
Ganz oben auf der Wunschliste steht das Naturerlebnis: Die Wupper soll erlebbar sein, der Wildwuchs gelichtet werden. Veränderungen sollen naturnah, ökologisch und nachhaltig vorgenommen werden.
Trotzdem soll der Parkplatz aber auch Parkplatz bleiben, möglichst kostenfrei. Vermisst werden vor allem touristische Basisangebote: Rastmöglichkeiten, Mülleimer, öffentliche Toiletten,
Hinweisschilder, Wegweiser und Informationsmöglichkeiten, aber auch Spielmöglichkeiten für Kinder.
Vor allem die Gestaltung des Hanges unter der Seilbahn regte die Phantasie an. Einige Teilnehmende können sich vorstellen, dass dort ein Erlebnisweg entsteht, andere möchten, dass er aktiv
bespielbar wird, wieder andere wünschen, dass er bleibt, wie er ist. Nicht von Bedeutung war die Idee, vom Parkplatz aus eine Querung über die Wupper zu schaffen. Die meisten Menschen im
Stadtteil möchten vor allem die Ruhe am Wupperufer erhalten. Zudem weisen sie darauf hin, dass der Kern von Unterburg nicht abgehängt werden solle, indem Touristen vom Parkplatz direkt zur
Seilbahn geführt werden.
Die Ergebnisse der Beteiligung fließen nun in den Ideenwettwerb für Landschaftsarchitekten ein. Er wird aktuell vorbereitet. Nach der ersten Auswertung ist bereits klar, dass die Gestaltung des
Hangs, die bisher nur optional mitgedacht worden war, in die Aufgabenbeschreibung aufgenommen wird. Ideen für eine Wupperquerung werden jedoch nicht weiter verfolgt.
Grundsätzlich müssen alle Vorschläge und Wünsche im Detail geprüft werden und nicht alle werden umsetzbar sein. Das Gelände gehört zu einem besonders geschützten Naturraum, ist ausgewiesen
als FFH-Gebiet, Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Deshalb dürfen zum Beispiel die Wupper und ihre Ufer nicht betreten werden. Hier müssen die Planer behutsame Vorschläge entwickeln, die den
Fluss trotzdem erlebbar machen.
So geht es jetzt weiter
Der Wettbewerb soll noch vor Jahresende starten. Zunächst können Büros ihr Interesse an einer Teilnahme bekunden, im Februar folgt die Auslobung. Die Entwürfe müssen dann bis Ende April
eingereicht sein, im Juni entscheidet ein Preisgericht. Konkretisiert wird die Planung, nachdem Politik und Anlieger umfassend informiert worden sind. Erste vorbereitende Arbeiten, zum Beispiel
notwendiger Grünschnitt, könnten im Winter 2021 starten.
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