
SBV-Vertreterversammlung tagt erstmals „virtuell“
Solingen/Vertreterinnen und Vertreter fassen Beschlüsse im Umlaufverfahren
Am 19. November 2020 hat die Spar- und Bauverein Solingen eG die virtuelle Vertreter versammlung im schriftlichen Verfahren erfolgreich beendet. Da eine Präsenzveranstal tung leider nicht
stattfinden konnte, hat die Genossenschaft einen alternativen Weg ge funden, um eine Teilnahme von möglichst vielen Vertreterinnen und Vertretern zu ermög
lichen.
Lang hatten die Verantwortlichen gehofft, die Vertreterversammlung in gewohnter Form als Präsenzveranstaltung durchführen zu können. Doch nach mehrfacher Analyse der Lage in den
letzten Monaten haben Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam entschieden, dass in Für sorge für alle Beteiligten eine Präsenzversammlung in 2020 nicht durchgeführt werden kann.
Gleichzeitig kam für die Spar- und Bauverein Solingen eG eine aufgrund der besonderen Si tuation ausnahmsweise mögliche Verschiebung der Vertreterversammlung in das nächste Jahr nicht
infrage, da die Dividende noch in diesem Jahr an die Mitglieder ausgezahlt wer den sollte und dies auch entsprechend von der Vertreterversammlung beschlossen werden musste.
Aus diesem Grunde wurde die Vertreterversammlung 2020 im Wege der virtuellen Ver sammlung im schriftlichen Verfahren mit Abgabefrist der notwendigen Beschlüsse bis zum 19. November 2020 um
18 Uhr durchgeführt. „Dieses Verfahren kann am ehesten mit der bekannten Briefwahl verglichen werden“, erläutert Vorstandsvorsitzender Ulrich Bimberg.
Konkret hieß das, dass alle wichtigen Entscheidungen durch eine schriftliche Abstimmung – getroffen wurden. Somit konnte die Gesundheit der Vertreterinnen und Vertreter ebenso
sichergestellt werden wie die genossenschaftlichen Prinzipien der Mitbestimmung und Mit gestaltung. „Wir haben selbstverständlich alles so eingerichtet, dass die Rechte sowohl von unseren
Vertreterinnen und Vertretern als auch von der Versammlung als Souverän der Ge nossenschaft erhalten bleiben“, berichtet Hans-Werner Bertl und freut sich über die gute Beteiligung von 98
von insgesamt 152 Vertreterinnen und Vertretern – eine Teilnah mequote, die mit den letzten Jahren vergleichbar ist.
In der zweiwöchigen Frist zwischen Versand der Einladung mit entsprechenden Unterlagen und der Abgabefrist der Stimmzettel konnten die Vertreterinnen und Vertreter schriftlich Fragen
und Anträge stellen. „Vier Mitglieder haben diese Möglichkeit genutzt“ informiert Ulrich Bimberg, „wobei sich ein Antrag auf die Entlastung des Aufsichtsrats bezogen hat“.
Die Fragen und Anträge wurden von der Genossenschaft umgehend beantwortet und wie derum allen 152 Vertreterinnen und Vertretern zur Verfügung gestellt.
Mit Spannung wurde dann die Auszählung der Stimmen am 19. November 2020 um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Genossenschaft erwartet. Im Vorfeld hatte Hans-Werner Bertl als
Sitzungsleiter hierfür einen Schriftführer und fünf Stimmenzähler bestimmt.
Neben der Entscheidung zur Verwendung des Bilanzgewinns wurden Aufsichtsrat und Vor stand entlastet. Ebenfalls standen auch die Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat an. Dabei wurden bei fünf
Kandidatinnen und Kandidaten die vier zur Wiederwahl stehenden Auf sichtsratsmitglieder Andreas Becker, Dietmar Gaida, Heike Rüdiger und Michael Schmiedel in ihrem Amt bestätigt.
Hans-Werner Bertl gratuliert zur Wiederwahl, dankt aber auch gleichzeitig der nicht gewählten Kandidatin für ihre Bereitschaft, mitzumachen: „Eine Kandi datur in unserer Genossenschaft ist
unerheblich ihres Ausganges ein Zeichen von Engage ment in einer Unternehmensform, in der die Mitbestimmung und Mitgestaltung in der Mit eigentümerschaft tragendes Element ist.“
„Alles gut gelaufen“ ziehen Hans-Werner Bertl und Ulrich Bimberg ein gemeinsames Fazit. Dennoch wünschen sich beide für das kommende Jahr, dass die 96. Vertreterversammlung wieder im
persönlichen Austausch erfolgen kann.
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