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14. Dezember 2020

Klinikum baut Brücken für Patienten


Klinikum baut Brücken für Patienten


Kontakt-Einschränkungen und Ethik in Zeiten von Corona:
Klinikum Solingen setzt Videotelefonie als Brücke zu stationären Patienten ein

Solingen/red-Initiiert vom Klinischen Ethikkomitee (KEK) und unterstützt vom Förderverein wurden  im Städtischen Klinikum Solingen neue Geräte für Videotelefonie angeschafft. Die  Tablets werden auf den Intensivstationen eingesetzt, um Patienten den Kontakt zu  ihren Angehörigen zu ermöglichen. „Die derzeit geltenden strengen
Besuchsregelungen treffen die Patientinnen und Patienten in diesen sensiblen  Bereichen besonders hart. Auch Angehörige leiden darunter, nicht ins Klinikum  kommen zu dürfen. Umso wichtiger ist es, die Verbindung zur Familie oder Freunden  nach draußen aufrecht zu erhalten“, fasst Dr. Ulrich Bock, KEK-Vorsitzender am  Städtischen Klinikum zusammen.  
Vor zehn Jahren am Städtischen Klinikum Solingen eingeführt, setzt sich das KEK  dafür ein, dass moderne, meist Apparate-Medizin menschlich bleibt. „Der  eindrucksvolle Fortschritt in Medizin und Pflege führt zur ständigen Verbesserung von  Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten“, erklärt Dr. Bock. Doch dies werfe bei  medizinischem Personal, Patienten und Angehörigen in kritischen Einzelfällen oft  schwierige Fragen auf. „Was können, dürfen, müssen oder sollen wir tun? Dürfen wir  alles umsetzen, was wir fachlich können? Wie wird der Patientenwille beachtet? Wie  gehen wir weiter vor?“ Das Klinische Ethikkomitee unterstützt die Beteiligten in solchen  Konfliktsituationen bei der Entscheidungsfindung. Und zwar mit dem Ziel, möglichst für  alle verantwortbare Lösungen zu finden.
Das KEK am Städtischen Klinikum ist ein hierarchie- und  berufsgruppenübergreifendes Beratungsgremium. Es hat knapp 20 Mitglieder und  besteht aus Ärzten, Pflegefachkräften, Klinikseelsorgern und Mitarbeitern anderer  Bereiche.
Die Mitglieder des Ethikkomitees bieten auf Anfrage von Mitarbeitern, Patienten,  Angehörigen sowie gesetzlichen Betreuern ethische Beratung an. Die Anfrage kann  zum Beispiel über den behandelnden Arzt oder die Pflegegruppe angefragt werden.
Zu Beginn werden alle relevanten medizinischen, pflegerischen und sozialen Aspekte  dargelegt. Im weiteren Schritt wird die zentrale ethische Frage formuliert, die in der  Beratung diskutiert wird. Zum Beispiel zur Interpretation der Patientenverfügung, zur  Begrenzung von Behandlungsmaßnahmen am Lebensende oder zu Fragen des  Willens beim nicht mehr einwilligungsfähigen Patienten. Alle Beteiligten äußern ihre  Meinung, Ansichten und Haltungen zu der konkreten Frage. Am Ende dieses  strukturierten und moderierten Gespräches wird ein gemeinsames Fazit gezogen. Die  Beratung findet in einem geeigneten, separaten Raum statt. Alle Beteiligten  unterliegen der Schweigepflicht. Die Verantwortung für die medizinische Behandlung  bleibt dabei stets beim Arzt.
Circa 70-80 Mal im Jahr wird das KEK am Städtischen Klinikum zu Rate gezogen. Die  jahrelange Erfahrung der KEK-Mitglieder wird vermehrt auch in anderen Einrichtungen  des Gesundheitswesens in Solingen angefragt. Dr. Bock und seine Team-Kollegen  veranstalten regelmäßig externe Fortbildungen, z. B. für die Beschäftigten im Projekt  „House of Life“ des evangelischen Wohn- und Pflegecentrums Cronenberger Straße.
Die Corona-Pandemie mit einer Vielzahl von schwersten Krankheitsverläufen führt  einmal mehr vor Augen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen im  Klinik-Alltag ist. Prof. Dr. Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer des  Städtischen Klinikums würdigt die Arbeit des Gremiums anlässlich des 10-jährigen  Jubiläums: „Mit der ethischen Beratung in den jeweiligen Fachabteilungen vor Ort, der  Leitlinienentwicklung für sich wiederholende ethische Fragestellungen sowie der  Organisation von Fort- und Weiterbildungen leistet das KEK einen wichtigen Beitrag  dazu, den Herausforderungen einer modernen Medizin und einer sich wandelnden  Gesellschaft gerecht zu werden. Es gibt uns ein gutes Gefühl, die engagierten KEK Mitglieder als Berater für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die  Patienten an der Seite zu haben“.

Im Bild: Gerhard Rassmann (Stellvertretender Vorsitzender Klinisches Ethikkomitee am  Städtischen Klinikum Solingen) übergibt das erste Tablett an Uta Naumann, Gruppenleitung der  internistischen Intensivstation F01. Foto: K. Morawietz /SKS

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Corvid: Solingen 23.01.21

In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 616 Personen. Die Quarantäne konnten 22.312 Personen beendenStand 23.01.2021 - 16:02 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 5.492 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 269 Personen nachgewiesen infiziert, 41 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.102 Menschen sind wieder genesen. 121 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 160 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 100,5 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.

Ein klares Bekenntnis zur Kooperation

 

SPD bittet Grünen um Entschuldigung / Arbeitsaufträge für Partei und Fraktion

 

Das Bekenntnis zu den gemeinsam beschlossenen Zielen ist ebenso deutlich wie der Wunsch, den bisher so erfolgreichen Weg für Solingen auch künftig gemeinsam zu gehen: „Vorstand und Unterbezirksausschuss haben einstimmig beschlossen, Bündnis 90/Die Grünen in aller Form um Entschuldigung für den Schaden zu bitten, der bei den Bezirksbürgermeister-Wahlen in Burg/Höhscheid und Mitte entstanden ist“, sagt Josef Neumann, Vorsitzender des Solinger SPD-Unterbezirks. „Ebenso einstimmig ist unser klares Bekenntnis zu den gemeinsamen Beschlüssen und die Bekräftigung unseres Wunsches, weiter mit den Grünen für ein sozial gerechtes, nachhaltiges und lebendiges Solingen zu arbeiten.“

 

„Jeder von uns kann die Enttäuschung und auch die Wut der Grünen mehr als nur nachvollziehen“, sagt Josef Neumann. Denn dass Wut und Entsetzen über den Bruch fester Verabredungen auch in der SPD groß sind, war in der mehrstündigen Video-Sitzung der beiden höchsten SPD-Gremien außerhalb eines Parteitags jederzeit zu spüren: „Hier hat nicht mal eine Handvoll Einzelner aus sehr persönlichen Gründen alles gefährdet, was wir alle in Jahren miteinander erreicht haben.“

 

Doch das will die Solinger SPD nicht hinnehmen: „Wir haben daher umfassende Schritte beschlossen, wie wir jetzt die gemeinsamen Ziele mit den Grünen angehen wollen“, sagt Konstantin Klopp, Vorsitzender des Unterbezirksausschusses. Dazu gehörten konkrete Arbeitsprogramme und der regelmäßige Austausch mit den Grünen ebenso wie die zeitnahe politische Aufarbeitung in den SPD-Gremien. Konstantin Klopp: „Wir wollen den Blick dabei nach vorn richten: Unser Engagement für die gemeinsam beschlossenen Ziele muss der Beweis unserer Verlässlichkeit sein.“ Erleichtert zeigten sich die knapp 40 Konferenzteilnehmer denn auch darüber, dass Josef Neumann diesen Prozess „bis zum allerletzten Tag“ seiner Amtszeit vorantreiben will, die im Frühjahr mit dem kommenden Parteitag endet. „Nach zehn Jahren Vorsitz ist das dann auch ein guter Zeitpunkt, das neue Jahrzehnt in jüngere Hände zu übergeben“, sagt der Parteivorsitzende.

 

Eine wichtige Aufgabe wird nun wie bisher die Ratsfraktion haben: „Gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister haben Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in den letzten sechs Jahren enorm viel für Solingen erreicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Mit dem Wachsen unserer Stadt, dem Klimawandel, der Mobilitätswende und Solingens Gesundheitswesen warten riesige Herausforderungen auf uns. SPD und Grüne haben dafür gute Konzepte – und die wollen wir jetzt auch umsetzen!“

 

 

 

 

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Peter Nied

Cassandra Fuchs

 

 

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