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31. Dezember 2020

Solinger Zeitungen: Es rauscht im Blätterwald

 

Solinger Zeitungen: Es rauscht im Blätterwald

 

Solinger Zeitungen

 

 

 

Solingen/red-seit Zeitungen in den Städten erscheinen spielt Solingen auch in diesem Blätterwald mit. Zu dieser frühen Zeit waren einige der heutigen Stadtteile noch eigenständige Städte. Das sieht man besonders bei Ohligs, mehrere Zeitungen in Ohligs hatten eine sehr wechselhafte Geschichte (siehe zeit.punktnrw) und gaben direkt mehrere Zeitungen heraus. Zeitungen der Kirchen spielten ebenso eine große Rolle in der Gesellschaft. Die Führungsrolle spielt jedoch das Solinger Tageblatt. Zuerst erschien sie 1809 einmal in der Woche unter „Verkündiger“ ab 1822 als „Solinger Wochenblatt“ und seit 1834 dann als "Solinger Kreis- und Intelligenzblatt". Schließlich als Tageszeitung ab 1912 unter dem Titel "Solinger Tageblatt". Letztere Publikation blieb bis heute größte Zeitung vor Ort. Der Verlag Boll expandierte auch in Filialen und den unterschiedlichsten Ausgaben. Außer dem „Das Solinger“ und „Das Solinger am Sonntag“ (kostenfreie Werbe- und Anzeigenblätter) gibt es noch die Beilagen im ST„Wald aktuell“ und „Ohligs aktuell“ mit inhaltlichem Bezug zu den Stadtteilen. Zuletzt als kostenfreies Magazin bei Boll dazu gekommen ist „Engelbert“. Es handelt sich um ein Lifestyle - Shopping – Genuss Magazin. Während der beiden Kriege und der Nazizeit war es für die kommunale Presse eine Zeit im Ausnahmezustand. Unter den Nationalsozialisten waren die Medien gleichgeschaltet, die „Bergische Arbeiterstimme“ der Kommunisten hielt voll dagegen. Die Bergische Arbeiterstimme war das Organ „für das arbeitende Volk des Kreises Solingen“. Sie erschien von 1890 bis 1933 und nochmals kurz Anfang der 1950er Jahre. Die Zeitung erschien täglich. Auch eine „Solinger Kriegs Zeitung“ gab es im Jahre 1914. Nach Krieg und Faschismus wurde der Solinger Blätterwald dann wieder bunter. Ständiger Gegenpart des „Solinger Tageblatt“ war die „Solinger Morgenpost“ (kommunale Ausgabe der Rheinischen Post“) aus Düsseldorf. Längst ist auch schon der überregionale Teil (der Mantel) des „Solinger Tageblatt“ ein Produkt der „Westdeutsche Zeitung“. Schülerzeitungen sowie Zeitungen der Solinger Parteien sind einer ständigen Fluktuation unterworfen. Aktuell gibt es noch die Zeitung „Kaktus“ von den GRÜNEN und von der DKP die „Klingenstadt“. Die „Klingenstadt“ hatte als Papierausgabe ende 1970er eine Auflage bei Sonderausgaben bis zu 40.000 Tsd. Exemplaren. Die Zeitung wurde Schwerpunktmäßig in Wahlkämpfen eingesetzt. Durchgehend hatte die Deutsche Kommunistische Partei in Solingen Betriebszeitungen in mehreren Firmen vor Ort. Die höchste Auflage hatte die „Rote Mühle“ mit 1.500 Exemplaren bei der Firma Krups. Ebenso brachte die politische Gruppierung „solingen aktiv“ eine Papierzeitung heraus. Qualitativ auf höherem Niveau und im linken Spektrum angesiedelt ist die Papierzeitung „tacheles“ die ausgelegt und im Abo verschickt wird. Weitere Werbezeitungen in Solingen waren die „Wochenpost“ (eingestellt) und der „Stadtanzeiger“ mit Werbung und kommunalen Meldungen und Artikeln. Besonders der 2017 eingestellte „Stadtanzeiger“ war bei den Solingern wegen Inhalt und Aufmachung beliebt. Beide Papierzeitungen wurden in Haushalte verteilt oder wurden ausgelegt. Bei Zeitungen der Solinger Vereine steht die Zeitung „Wohnen im Licht“ des Spar und Bauverein eg mit einer Auflage von 14.500 Zeitungen (Quartal) an vorderster Stelle. Das Papiermagazin wird an Mitglieder verschickt. Inhaltlich geht es um Informationen innerhalb der Genossenschaft. Der Kampf um die Leser beginnt schon in den 2010er Jahren. Die sozialen Medien im online Betrieb spielen eine immer größere Rolle. Die Karten werden neu gemischt, die ersten Solinger Blogs gehen ans Netz. Der Ton wird rauer der Anspruch eine Zeitung präsentieren zu können und zu dürfen wird ausgefochten. Schließlich steht der Wunsch nach Zensur im Raum. Zu spüren bekommt das der erste Blog vor Ort der „Solinger Bote“. Es gibt keine Linientreuheit mehr, die kommunalpolitischen Taschenspielertricks fliegen auf. Einige Blogs, wirklich ohne Anspruch Zeitung zu sein, tauchen auf facebook auf und verschwinden wieder. 2016 löst sich die Redaktion des „Solinger Bote“ auf und teilt sich in mehrere City-Blogs. Fortan sind das „SolingenMagazin“, die „Solinger Nachrichten“ und die „Solinger Rundschau“ die Solinger online Zeitungen (Blogs). Auch das „Solinger Tageblatt“ und die „Solinger Morgenpost“ sind auf facebook. Im Rahmen der Umstrukturierung der Zeitungen verlor z. B. das „Solinger Tageblatt“ extrem an Boden. In „link.fang“ und wikipedia zu lesen:“das Solinger Tageblatt hat in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 3,3 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 4,6 % abgenommen.[3] Sie beträgt gegenwärtig 17.443 Exemplare. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 88,8 Prozent.

 

 

 

© von Peter Nied 8/2020

 

 

 

Definition: Was ist "Zeitung"? Medienprodukt aus der Gruppe der Print­Medien. Wesensmerkmale von Zeitungen sind die Periodizität (regelmäßige, fort­gesetzte Erscheinungsweise), die Publizität (Ansprache der breiten Öffent­lichkeit), die Aktualität (tägliche/ wöchent­liche Nachrichtenübermittlung) und die Universalität (keine thematische Ein­schränkung).

 

Quelle Gabler Wirtschaftslexikon.

 

 

 

Foto Quellen

 

zeitpunkt nrw

 

Stadtarchiv Solingen

 

Archiv Solinger Rundschau

 

Archiv Nied

 

Bergischer Geschichtsverein 1.Weltkrieg

 

 

 

 

 

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GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität


GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität

Mit großem Unverständnis reagiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf immer wieder neue politische Diskussionen über Clankriminalität. Das aktuelle Lagebild des Landeskriminalamtes macht aus GdP-Sicht sehr deutlich: „Die Bekämpfung von Clankriminalität bleibt eine der ganz großen Herausforderungen für die Polizei“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. Fürs Sicherheitsgefühl der Bürger sei es von immenser Bedeutung, dass ein starker Rechtsstaat hier Flagge zeige.

Der starke Anstieg der Straftaten mit Clanbezug von +20,3% macht aus Mertens‘ Sicht deutlich, dass noch ein langer Atem nötig ist. „Er zeigt aber auch, dass wir mit unserer Null-Toleranz-Strategie richtig liegen und immer mehr Straftaten aus einem bis dato riesigen Dunkelfeld aufdecken“, so der GdP-Vorsitzende. Dass gerade Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen stark angestiegen sind, zeigt das hohe Gewaltpotenzial.
Grundsätzlich gilt: Die Clans sind quer durchs Strafgesetzbuch aktiv, Michael Mertens nennt sie „kriminelle Allrounder“. Die Abschöpfung von zu Unrecht erworbenem Vermögen trifft Clans an ihrer empfindlichsten Stelle – beim Geld. Brutale Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden können jederzeit hochkochen. Erst an vergangenen Wochenende verhinderte massive Polizeipräsenz eine Massenschlägerei in Essen.  
Für die GdP ist klar: Die Bekämpfung von Clankriminalität wird auch künftig weiter große personelle Ressourcen binden, über die stark geforderte Kripo hinaus. Wer es hier ernst meint, muss die Polizei in ihrer Breite weiter stärken. „Wichtig ist es aber auch, die Dinge weiterhin klar beim Namen zu nennen“, mahnt Mertens.
Die Polizei benötige politische Rückendeckung und keine immer neuen Debatten in der schwarz-grünen Regierungskoalition, so der GdP-Chef. Man habe es mit hochkriminellen Banden zu tun, die sich auf ihre familiären Strukturen stützen und den Rechtsstaat nicht anerkennen. Ein Lagebild Clankriminalität müsse deshalb auch künftig so heißen. „Dabei ist völlig klar: Nicht jedes Familienmitglied ist kriminell“, betont Michael Mertens.

NRW weiter Zuwachs



Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2022 lebten in Nordrhein-Westfalen
18 139 116 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um
214 525 Personen (+1,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Obwohl im
vergangenen Jahr 69 682 Menschen mehr starben, als Kinder geboren
wurden, stieg die Einwohnerzahl. Dafür sorgte ein positiver
Wanderungssaldo mit 283 366 mehr Zuzügen als Fortzügen. Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der Ermittlung der
Bevölkerungsentwicklung auch Korrekturen mit einfließen (2022:
+841); diese sind hauptsächlich auf sog. „Rücknahmen von Zu- bzw.
Fortzügen” zurückzuführen, die von den Kommunen erst nach
Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden.



(195 / 23) Düsseldorf, den 20. Juni 2023

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

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Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de



NRW Unfälle mit E-Scootern

NRW: E-Scooter Unfälle gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2022 sind bei Straßenverkehrsunfällen
in Nordrhein-Westfalen 2 141 Personen verunglückt, die mit einem
E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das
47,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 1 449 Personen). 1 792
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(83,7 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 346
Personen (16,2 Prozent) verletzten sich schwer und drei
(0,1 Prozent) wurden getötet.


(202 / 23) Düsseldorf, den 23. Juni 2023

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