
Miteinander - Füreinander ist mehr als nur ein Slogan in der Stadt Solingen
Solingen/red-Wie viele andere Sozialvereine und caritative Institutionen ist auch die Flüchtlingshilfe Solingen e.V. durch den erneuten Lock-Down in der Corona-Pandemie von starken
Einschränkungen betroffen. So mussten fast alle Mikromärkte, wie z.B. das Cafe, der Friseur und der Schneider schließen und nur noch der Paketservice und der Second-Hand-Shop können -
nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt - weiter geöffnet bleiben. Der Paketdienst, weil er systemrelevant ist und der Laden, weil dort Hygieneprodukte an Bedürftige abgegeben werden.
Auch die Beratung findet unter strenger Beachtung der Hygieneauflagen weiterhin statt, allerdings bleiben zunehmend ältere Ehrenamtler und Bedürftige fern, weil sie Angst vor
Ansteckung haben.
Diese Angst, die auch viele insbesondere ältere Menschen zuhause hält, bedeutet, dass Ihnen der Zugang zu Hilfsleistungen, wie z.B. Lebensmittelspenden, öffentliche Essensausgaben
oder Kleiderspenden etc. erschwert bzw. verschlossen ist. Die 1. Vorsitzende Saskia Frings erkannte diese Problematik und setzte sie auf die Agenda der Vorstandssitzung. Dabei wurde
beschlossen über die Schriftführerin Birgit Lindlar-Kremer bei der Fritz-Henkel-Stiftung (einer Stiftung, die soziale und kulturelle Projekte von Henkel-Mitarbeitern fördert) zwei
Förderanträge zu stellen. Einen für eine Sachspende an Hygieneartikeln zur Verteilung an bedürftige Menschen im Stadtgebiet Solingen und einen weiteren für eine Geldspende für den
Erhalt bzw. die Fortsetzung des Projekts „StartEmPowerment“, d.h. der Mikromärkte. Wie war die Freude groß, dass beide Projekte positiv beschieden wurden. Neben der Geldspende von
3000 EURO, die noch vor Weihnachten überwiesen wurde, kam auch ein LKW mit 12 Paletten (zu je 100 Stk.) an Wasch und Reinigungsprodukten.
„Gott sei Dank hatten wir vorher den Keller entrümpelt, sonst hätten wir die Ware gar nicht annehmen können.“ sagt Frau Frings „Jetzt standen wir angesichts der unerwartet großen
Spende allerdings vor dem Problem, wie wir die Päckchen so verteilen, dass sie auch bei jenen ankommen, die wir erreichen möchten. Schnell war uns klar, dass das für die FHS im Alleingang
nicht zu stemmen ist. Nur in Zusammenarbeit mit anderen Menschen und Sozialorganisationen wäre es machbar, diese Dinge noch vor Weihnachten an so viele Bedürftige wie möglich
abzugeben.“
„Und deshalb haben wir uns Hilfe geholt und weitere Institutionen und Menschen gebeten, uns bei der Verteilung über ihre Kanäle zu unterstützen“, ergänzt Frau Karola Lisgaris, die zusammen
mit Frau Frings die Verteilung der Sachspende organisiert. „Inzwischen haben wir mit Unterstützung von mehr als elf Organisationen und etlichen Einzelpersonen (z.B. gesetzlichen
Betreuern) die Ware von ca. 10 der 12 Paletten verteilt. Es ist wirklich schön, wenn in diesen schweren Zeiten auch einmal etwas klappt und es hat mich riesig gefreut, wie toll die
Zusammenarbeit bei der Verteilung funktioniert hat - ganz im Sinne unseres Slogans Miteinander – Füreinander.“
Woraufhin Frau Frings betont: „Wir möchten uns bei dieser Gelegenheit bei allen Unterstützern und auch allen Spendern - großen wie kleinen - bedanken, die uns 2020 durch ein wirklich
nicht ganz einfaches Jahr geholfen haben! Bitte bleibt uns weiterhin treu, damit wir unsere Arbeit fortsetzen können.“
Flüchtlingshilfe Solingen e.V., Ufergarten 25, 42651 Solingen, Tel. +49 177 44 33 647. www.fluechtlingshilfe-solingen.de
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