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18. Februar 2021

Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft empört


Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft empört


Solingen/einen kosequenten Schritt vollzog die OWG (Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft e.V.) nach Äußerungen des Handelsverband. Das Kündigungs-Schreiben veröffentlichen wir nachstehend in vollem Umfang.

Sehr geehrter Herr Engel,

in Ihrem Interview mit der Solinger Morgenpost, erschienen heute,
sagen Sie u.a.: „Niemand sollte ein totes Pferd reiten. Die
Einzelhändler müssen sich fragen, ob sie ihr Gewerbe weiter betreiben
können oder ob es besser ist, Insolvenz anzumelden.“
Dieser Ratschlag mag im Einzelfall zutreffen. Diese Art der
Öffentlichkeitsarbeit entspricht jedoch nicht dem, was wir von der
Interessenvertretung Handelsverband erwarten.
Sie erwecken mit Ihren Äußerungen öffentlich den Eindruck, als
wirtschafte der Einzelhandel vollkommen unzeitgemäß, ohne
online-Präsenz oder Fortbildung der Mitarbeiter.
Dies ist nicht der Fall.

Vielmehr fragen wir uns, nach demnächst bald einem Vierteljahr
pandemiebedingter Geschäftsschließungen u.a.:

- Gibt es erhöhte Infektionszahlen unter den Mitarbeitern im
geöffneten Handel, Lebensmittelbereich etc.?

- Was lässt sich daraus ableiten? Was spricht dagegen, auch andere
Bereiche, unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen, wieder zu öffnen?
Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden?

- Wie kann weitere Wettbewerbsverzerrung, oft zu Lasten der
inhabergeführten Unternehmen, auch innerhalb des stationären Handels
verhindert werden? Z.B. Bekleidungsverkauf in sog. Großmärkten auch an
Endverbraucher.

- Wie können online- und hybride Angebote des lokalen /
inhabergeführten Einzelhandels, lokale Plattformen etc. noch bessere
Beachtung bei den Verbrauchern finden?

Die Liste ist grob und unvollständig. In unseren Augen wäre es IHRE
Aufgabe als Verbandsprofi mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, diese
Punkte zu bearbeiten.
WIR sind derweil damit beschäftigt, unter widrigsten Umständen unsere
Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.
Auch jetzt halten wir Kontakt zu unseren Kunden, online wie offline,
die persönlichen Service und unser soziales Engagement vor Ort zu
schätzen wissen.
Welche Perspektiven bieten sich der nachwachsenden Generation in
Einzelhandel und Gastronomie? Die Innenstädte sind im Wandel
begriffen, aber allein in Ohligs stehen mehrere, oftmals innovative
Kleinunternehmen in den Startlöchern und fragen sich, wann sie
(er)öffnen können.

Da wir hierzu nichts von Ihnen gehört haben und uns in unserer
ehrenamtlichen Vereinsarbeit durch Ihre kontraproduktiven Aussagen
nicht unterstützt sehen, kündigen wir hiermit die Mitgliedschaft der
Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft in Ihrem Verband.

Mit freundlichen Grüßen aus Ohligs

Frauke PohlmannVorstand
Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft e.V.



Foto OWG

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Kommentare: 3
  • #1

    Michael Breuer (Donnerstag, 18 Februar 2021 10:05)

    Sehr geehrte Frau Pohlmann,
    ich kann Ihnen in Ihrer Argumentation nur beiplichten. Leider werden Verbände oft von Leuten geführt, die selber nie ein Unternehmen geführt haben. Deren Meinungen und Äußerungen sind oftmals blanke Theorie.

  • #2

    Sabine Meinen (Donnerstag, 18 Februar 2021 13:53)

    Sehr geehrte Frau pohlmann,
    ich kann Ihnen nur zu Ihrem Entschluss gratulieren!
    Mir gefiel Ihr Schreiben an den sehr gut. Besser kann man es nicht ausdrücken!

  • #3

    Gabriele Janser (Donnerstag, 18 Februar 2021 17:10)

    Liebe Frauke, dass Ihr Euch so etwas nicht gefallen lasst ist der richtige Weg. Es wird Zeit, dass Euch allen geholfen wird und zwar schnell. Denn wir alle wollen auch in Zukunft nicht beim großen „A“ online sondern mit persönlicher Beratung in Ohligs einkaufen. Wenn Ihr Aktionen plant, z.B. ähnlich wie die Friseure dann lasst es uns wissen. Wir Kunden stehen hinter Euch!

Corvid: Solingen 28.02.21

Stand 28.02.2021 - 16:12 Aktuelle SituationInsgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Solingen bisher 6.331 bestätigte Fälle gemeldet.Aktuell sind 346 Personen nachgewiesen infiziert, 33 Patient:innen werden derzeit stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. 5.842 Menschen sind wieder genesen. 143 mit dem Virus infizierte Menschen sind bisher verstorben.In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 203 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden. Damit entfallen 127,5 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben.In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 1.146  Personen. Die Quarantäne beenden konnten bisher 24.539  Personen.

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Sozialverband VdK fordert mehr Einsatz gegen Energiearmut. Bentele: „Menschen brauchen Geld zum Heizen“

    Zwei Millionen Menschen von Energiearmut schon vor der Pandemie betroffen
    Mehr staatliche Unterstützung für niedrige Einkommen und Grundsicherungsempfänger nötig

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte am Montag in Berlin zu der Armuts-Umfrage des Statistischen Bundesamts: „Schon vor der Corona-Pandemie konnten zwei Millionen Menschen nicht richtig heizen, weil das Geld nicht reichte. Gleichzeitig steigen die Energiepreise so stark an wie seit 10 Jahren nicht mehr, sodass immer mehr Haushalte Probleme bekommen, ihre Stromkosten zu bezahlen.

Durch Corona verbringen die meisten mehr Zeit zuhause und müssen gerade jetzt bei den eisigen Temperaturen ordentlich heizen. Viele können sich das eigentlich nicht leisten, weil sie ihre Arbeit verloren haben oder auf Kurzarbeitergeld angewiesen sind. Der große Schlag kommt dann am Ende des Jahres mit der Energieabrechnung.

Deswegen benötigen Menschen mit niedrigen Einkommen unbedingt staatliche Unterstützung, um diese finanziellen Belastungen zu stemmen. In der Grundsicherung müssen die reell entstandenen Energiekosten komplett übernommen werden und auch im Wohngeld muss endlich wieder eine Energiekomponente eingeführt werden.“

 

 

 

 

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