
Naturschutzverbände kritisieren „artenfeindliche“ Maßnahmen in Gärten
Solingen/Die Solinger Naturschutzverbände BUND und NABU äußern Unverständnis für,das Tierwohl gefährdende,Maßnahmen in privaten Gärten.Solingen, 19.02.2021•Eingang von Meldungen über
„Abwehrmaßnahmen“für Wildtiere bei den Naturschutzverbänden und der Stadt•Gärten als wichtige Rückzugsräume für zahlreiche Arten in Siedlungsgebieten•Gemeinsame Pressemitteilung des BUND und NABU
in Solingen ruft zu mehr Artenschutz in Gärten auf.Seit einigen Jahren verzeichnen die Solinger Naturschutzverbände BUND und NABU ein stetig wachsendes Interesse an der Gestaltung vonnachhaltigen
Gärten und Maßnahmen zur Unterstützung der Artenvielfalt. Dennoch gehen bei den Naturschutzverbänden und der Stadt immer wieder Meldungen besorgter Bürgerinnen und Bürger über Maßnahmen ein, die
offensichtlich das Gegenteil bewirken sollen. Ein Beispiel für solche Maßnahmen sei die Installation von „Taubenspikes“ auf einem gewöhnlichen Gartenzaun,um die Landung von Wildvögelnzu
verhindern, so der BUND Solingen. Diese Metallstifte dienten normalerweise dazu, die Bausubstanz von Gebäuden in der Innenstadt zu schützen und hätten in Gärten nichts verloren. Solche Maßnahmen
in Gärten können zu schweren Verletzungen bei Singvögelnoder Kleinsäugern,wie Eichhörnchen,führen und seien somit nicht nur moralisch zu verurteilen, sondern auch durch das
Bundesnaturschutzgesetz verboten, heißt es vom NABU Solingen.Als ebenfalls problematisch erachten die Naturschützer die Kunststoffvliese, die besonders inSteingärten verwendet werden. Die Vliese
und Steingärten würden den Tieren die Nahrungssuche erheblich erschweren und die natürliche Bodenstruktur stören, heißt es von den Naturschutzverbänden.Generell ist man beimBUND und NABU aber
positiv gestimmt. VieleSolinger Bürgerinnen und Bürger hätten großes Interesse am Artenschutz und wären bereit im eigenen Garten Rückzugsräume für wilde Tiere zu schaffen.
Foto S. Steffer
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