„ …und ab in die Tasche „
Die Entwicklung der Taschenmesserfertigung in Solingen
Wir begleiten die Zeit der Frühindustrialisierung bis in die Gegenwart, sehen die Herstellung vom traditionellen Heimarbeiter bis in eine moderne Fertigung. Die Gründung fast aller Taschenmesser – Fabriken in Solingen fällt in die Zeit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nun stellt man sich immer wieder die Frage, was steckt sich Man(n), Frau denn eigentlich in die Tasche und warum? Besitzer eines Taschenmessers entwickeln da so ihre eigene Philosophie. Wenn ich eines habe nehme ich es auch mit. Sei es nun auf Reisen, im Alltag oder im Beruf. Irgendwann kommt dann auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die lang ersehnte Frage:“ Hat mal jemand ein Messer…?“ Der spontane Typ ruft dann eher laut und hastig:“…ja hier, ich habe ein Taschenmesser!“ Dann gibt es auch noch den Typ mit dem 20-teiligen Modell, der eher lässig betont:“…laß mich mal ran, mein Taschenmesser kann alles!“ Da verschwinden auch letzte Zweifel der Notwendigkeit, ohne Taschenmesser ist man auf der Seite der Verlierer.
Das Taschenmesser für den Beruf hat da schon eine wesentlich andere Bedeutung. Wir werden an anderer Stelle näher darauf eingehen. Es gibt noch den Sammler Typ aber darauf braucht man ja wirklich nicht näher einzugehen. Und auch Menschen, die Taschenmesser tatsächlich verschenken. Früher bekamen Solinger Burschen ein Taschenmesser zum Geburtstag oder wenn sie in die Lehre kamen. Und als Gastgeschenk der Solinger war das Taschenmesser immer ein absolutes Muss. Viele Menschen behalten es ein Leben lang. So machten Solinger Heimarbeiter dem Arbeiterführer Friedrich Engels 1890 zu dessen 70. Geburtstag ein mehrteiliges Taschenmesser mit Hirschhorn schalen zum Geschenk.
Heimarbeiter waren eigenständig und handelten ihre eigenen Tarife aus. Sie arbeiteten in eigenen kleinen Kotten und Werkstätten (oder mieteten dort ihren Arbeitsplatz). Die Solinger Taschenmesser – Heimarbeiter waren allerdings gewerkschaftlich eher schlecht organisiert und wurden nicht so gut bezahlt wie andere Kollegen in der Solinger Schneidwarenindustrie.
Um das englische Monopol zu brechen, ging 1808 eine Erfindung in die Geschichte der Technik ein. Erfunden wurde ein Gussstahl in Solingen – Wald (Wald war seiner Zeit eigenständige Stadt, bekam seine Stadtrechte aber erst am 4. September 1856). Es galt, die feine englische Stahlpolitur nachzuahmen. Ein Arbeitsteam gründete daher „Die Walder Gussstahlerfindungsgesellschaft.“ Leute mit chemischen, metallurgischen und technischen Kenntnissen arbeiteten zusammen und es gelang ihnen im Jahre 1811 die Herstellung des ersten Tiegelgussstahls. Ende 1814 konnten die ersten Erzeugnisse aus diesem Gussstahl vorgelegt werden. Neben Gabeln, Rasiermessern, Scheren und Feilen waren es auch Taschenmesser. Die Freude hielt sich allerdings nicht lange, die englische Qualität erreicht zu haben. Dieser Stahl aus Wald war nicht gleichmäßig genug und zur Fabrikation war er zu teuer. Er eignete sich am besten zu Feilen, was für Solingen nicht relevant war. Die Firma stellte 1823 die Produktion ein und schloss ihre Tore.
Zu Beginn der 1920er Jahre lief die Taschenmesserproduktion in Solingen auf vollen Touren. Das Angebot an Sortimenten war umfangreich und im in – und Ausland wurden Auslieferungslager angelegt und Vertreter nahmen den Verkauf von Taschenmessern auf. In Solingen produzierten u. a. die Firmen: Peter König (Stahlwarenfabrik), Brückmann & Kaymer (gegründet 1890) im Angebot feine Taschenmesser, Justus Bierhoff (gegründet 1872) Spezialfabrik für Reklametaschenmesser, Paul Lindlar bot Taschenmesser aller Art und aufspringende feststehende Schließmesser an, Gebr. Scheurmann mit den Fabrikmarken „PEDRO“ und „SAPHIR“, Karl Böcker, C. Hugo Müller führte feine Taschenmesser für Propagandazwecke, Taschenmesser – Fabrik Aug. Mandewirth, Saam & Heidelberg, Ewald Rüttgers, Joh. Delanier hatte Taschenmesser in allen Sorten für Inland und Export (gegründet 1911), Julius Hoppe, Paul Langenberg Wortmarke PLASO Taschen – und Federmesser in allen Formen und Qualitäten, Friedrich Hartkopf bot Taschenmesser in allen Ausführungen, Hugo Hoppe, Walter Broch Nachf. (gegründet 1890) Reklamemesser in mittlerer Qualität, Ernst Rommerswinkel, Friedrich Pauls & Cie., Wilh. Wagner, Carl Schütz (mehrteilige Ausführungen Boy-Scout), Carl Wilh. Heinrichs, Karl Kaiser, Ernst Voos hatte bis zu 7-teilige Militärmesser im Programm, C. Bertram Reinh. Sohn (Taschenmesser, Federmesser), Hermann Wibbeltrath, sowie die Fa. Hermann Linder Söhne mit Taschenmessern aller Art für den weltweiten Export. Auf einige andere Taschenmesser Fabriken aus dieser Zeit sollte man etwas näher eingehen. So z. B. die Firmen: Friedr. Clemens. Die Fa. Clemens stellte feinere Taschen – und Springmesser her, sowie Souveniermesser für die Niederlande. Über eine umfangreiche Produktpalette verfügte auch die Fa. Ernst Mandewirth. Hier wurden Taschenmesser, Klappmesser ohne Feder, Springmesser und Reklamemesser in allen Ausführungen gefertigt. Die Indiana Werke stellten die bekannten Mercatormesser her. Andere Berufsmesser werden unter dieser Marke heute noch in Solingen produziert. Die 1856 gegründete Taschenmesser Fabrik J. Dirlam + Söhne stellte Stock Knifes her und unterhielt Musterlager in London, Sydney, Brisbane, Adelaide, Durban, Johannisburg und Riga. Das Hoffnungswerk unter Ernst Dirlam wurde 1854 gegründet und unterhielt zum Verkauf von Taschenmessern Musterlager in Paris, Kopenhagen und Warschau. C. Gustav Spitzer (gegr. 1863) stellte spezielle Federmesser her. Carl Friedr. Klein stellte eher preiswerte Taschenmesser her, vertrieb aber seine Produkte über Neapel, Smyrna und New York. Die Fa. Gustav Felix (gegr. 1843) gibt es heute noch. Taschenmesser werden nicht mehr hergestellt, obwohl die Produktpalette sehr umfangreich war. F. W. Buntenbach produzierte in Solingen – Landwehr feinere Taschen – Feder – und Radiermesser. 1879 gründete sich die Taschenmesser Spezialfabrik Jul. Langenberg + Co in Ohligs. In den 1920er Jahren hatte diese Firma mehr als 3.000 verschiedene Muster im Programm. Kniepmesser stellte Hugo Berns (gegr. 1878) her. Auf die Fa. Gebrüder Berns Otterwerk (gegr. 1867) gehen wir später noch einmal näher ein. Schon damals stellte die Fa. G. Ad. Hartmann Kabelmesser her. Taschenmesser jeder Art stellte C. F. Kayser (gegr. 1879) her. Ein Muster zeigt ein 32-teiliges Taschenmesser. Neben einer Vielzahl anderer Taschenmesser hatte das Zwillingswerk Springmesser (den Springer) in seinen Musterbüchern ohne Unterbrechung von 1897 bis 1961. Wie bei allen anderen Produkten besticht Zwilling auch hier durch Funktionalität und Qualität.
Die Fa. Ernst Gerling (gegr. 1902) OKAPI Werk stellte die meisten und zugleich schlechtesten Taschenmesser her. Zeitweise produzierte Gerling mit über 600 Mitarbeitern. Die sogenannten „ Muppen „ bestanden aus kalt gestanzten Klingen aus Stahlbändern und hatten Blech – oder Kunststoffschalen. Diese absolut geschmacklosen Schalen waren meist mit unnatürlich bunten Tiermotiven „ geschmückt „. Fast die gesamte produzierte Ware ging nach Übersee, vor allem nach Afrika. Anfang der 1980er Jahre meldete das Unternehmen Konkurs an. Einen wirklich guten Namen hat bis heute die Fa. Carl Schlieper. Die Musterbücher sind ein Zeugnis echter Solinger Handarbeit und lassen jedes Sammlerherz schneller schlagen. Nach 1949 begann der Export von Taschenmessern in die USA. Das Auge als Markenzeichen wurde zum Begriff für Qualität. Spezialitäten waren die Stockman Knifes mit Hirschhorn Schalen, Springer, feine Herrenmesser aber auch die typischen Reklamemesser mit Messing Schalen und Prägung. Wurstprobiermesser (lange schmale, einklappbare Klinge) wurden zu Werbezwecken hergestellt. Obwohl Schlieper sehr viele Heimarbeiter hatte, gab es im Werk eine eigene Taschenmesser Reiderei. In den 1990ziger Jahren stellte Schlieper die Produktion ein.
Die ganze Vielfalt an Taschenmesser Angeboten, mit enorm hohem Arbeitsaufkommen, zeigt ein Musterbuch der Fa. Ed. Wüsthof Dreizackwerk. Auf 46 Seiten werden 591 verschiedene Taschenmesser Modelle geringerer und gehobener Qualität angeboten. Taschenmesser für Reise und Alltag, Reklamemesser, Messer mit Trinksprüchen auf den Schalen (Prosit), Prägungen mit Wilhelm Tell, zwei Modelle mit geprägten Metallschalen zeigen Motive mit dem Reichsadler und Wappen von Hessen, Oldenburg, Bayern, Sachsen, Baden, Württemberg, Mecklenburg, und Braunschweig. Die meisten Modelle sind zwei bis vierteilig, fast alle mit Korkenzieher, es gibt aber auch Taschenmesser mit bis zu 15 Teilen. Angeboten werden Hühneraugenmesser, Oculirmesser, Gartenmesser, Winzermesser, Ritzermesser und Jagdmesser. Die drei angebotenen Schweizer Militärmesser sind unterteilt in zwei Offiziersmesser und ein Ordonanzmesser. Ebenso vielfältig ist auch das Angebot an Schalen für die Taschenmesser. In diesem Musterbuch der 1920er Jahre bietet das Dreizackwerk seinen Kunden an: Cocos, Hirschhorn, Perlmutter, Horn, rot Balonit, Ebenholz, Elfenbein, Hartgummi, Schildpatt, Neusilber, Metall, Knochen, Celluloid, echt Silber auf Aluminium Unterlage und Nickelblech. Verschiedene Modelle konnten mit bis zu vier verschiedenen Schalen bestellt und geliefert werden.
Die Fertigungszeichnung einer großen Solinger Schneidwaren Firma aus dem Jahre 1971 zeigt, wie umfangreich die Bearbeitung eines Taschenmessers ist. Umfangreich heißt aber auch, bei so vielen Arbeitsgängen sehr hohe Kosten. Denn die meisten Arbeitsschritte mussten in Handarbeit ausgeführt werden. Dieser Umstand, und der Absatzrückgang hat viele Taschenmesser Hersteller in Solingen dazu bewogen, die Produktion einzustellen. Kein anderer Bereich der Solinger Schneidwarenindustrie erlebte solch eine negative Entwicklung, wie der Taschenmesserfertigung. In dem nachstehend beschriebenem Zeitraum stellten viele Solinger Taschenmesser Fabriken die Produktion ganz oder zum Teil ein. Umfangreiche Produktpaletten wurden gestrafft, es wurde fast nicht mehr ausgebildet und die Anzahl der Heimarbeit sank extrem stark. Der Bereich Taschenmesser in der gesamten deutschen Schneidwarenindustrie ging fast gegen null.
Produktion 1965 – 11.3 %
1975 - 6.6 %
1987 - 2.6 %
Export 1965 – 8.2 %
1975 – 7.0 %
1987 – 3.9 %
Import 1965 – 7.8 %
1975 – 13.1 %
1987 – 20.3 %
Die Produktionsentwicklung bei Klapp – und Taschenmessern (in DM 1.000) 1975 – 32.027 1980 – 31.344 1985 – 29.751 1989 – 19.495 Dieser Trend hielt auch noch einige Jahre so an.
Weitere Taschenmesser Fabriken, vor allem die kleineren Unternehmen, stellten ihre Produktion ein.
Ein feines Händchen mussten Vertreter von Taschenmessern auch im Ausland haben. So mussten Exporteure auf die Religion der Abnehmer in Indien ganz besonders achten. Achteten die Solinger vor Ort darauf aber nicht, war das Geschäft mit einem Schlag hinfällig. Durch den extrem betriebenen Kuhkult der Hindus war es unmöglich den Indern Taschenmesser mit Knochenbeschalung anzubieten. Denn kein Hindu hätte damals ein Taschenmesser mit Schalen aus Knochen der für ihn heiligen Kuh angerührt. Während dies der mohammedanischen Kundschaft keine Schwierigkeiten bereitete, wurde bei den Hindus auf die Kokosbeschalung ausgewichen. Bei Taschenmessern aus Solingen ist es nicht anders als bei Bestecken, Kochmessern oder den kleinen Haushaltsmessern. Neben hochwertigen Produkten wurde und wird die Nische für Billigprodukte gesucht. So etwas nennen die Solinger „ Muppen „. Wer einen gelernten Reider beim fröhlichen Frühschoppen beschimpft, er würde „ Muppen „ machen, der sollte sich einen Fluchtweg offen halten. Mitarbeiter des OKAPI Werk hatten es da in Solingen nicht leicht. Und dann gab es auch noch den Begriff „ Hirsch aus Leverkusen „ – der mit echtem Hirschhorn nun gar nichts gemein hatte.
Die Herstellung und Weiterverarbeitung von Taschenmesser – Zubehör hatte auch einen wesentlich hohen Anteil in Solingen. Einige der bekanntesten Solinger Firmen (auch hier war der Anteil der Heimarbeit sehr hoch)aus den 1920er Jahren waren: die „ Celluloidwaren Fabrik Röhrig und Dick „. Hier wurden Taschenmesserkasten und Taschenmesserschalen hergestellt. Die Firma August Hermes fertigte Taschenmesseretuis aus Leder. Im Angebot waren Ausführungen mit Druckknopf und Bügelclip. Schalen aus Horn und Celluloid stellte die Firma „ Gebrüder Wolfertz „ her. Schalen aus Knochen und Holz hatte die Firma „ August Brand „ im Angebot. Das Unternehmen gründete sich im Jahre 1878. „ Alexander Hermes „ wurde 1908 gegründet und hatte Etuis und Taschen im Programm. Spitzenangebote hatte auch die „ Hornschalen Fabrik Karl Schultze „. Das 1894 gegründete Unternehmen führte Taschenmesserschalen in Bunt – und Büffelhorn. Nach diesem Ausflug in die Geschichte der Solinger Taschenmesser Produktion fragt man sich, wer produziert noch heute Taschenmesser in der Klingenstadt und welche Unternehmen haben überlebt. Die Wüste lebt, das darf man ohne Übertreibung behaupten.
Stellvertretend für, immer noch, viele kleinere Taschenmesser Fabriken stellen wir einige in Kurzform vor. Der Mercedes bei einklappbaren Jagdmessern ist das Traditionsunternehmen „ Hubertuswerk „. Eine Stammbelegschaft leistet echte Handarbeit und Sammler kommen ebenso auf ihre Kosten wie der anspruchsvolle Waidmann. Den sogenannten „Springer“ hat das Unternehmen mit Hirschhornbeschalung gleich in mehreren Modellen im Programm. Alte Markenzeichen finden wir bei der Fa. Rainer Morsbach. Hier wurden Messer der alten Marken „ Otter „ und „ Mercator „ hergestellt. Im Programm stehen Gärtnermesser, Kabelmesser, Webermesser, Bleimesser und andere Berufsmesser die jedem Sicherheitsstandart gerecht werden. Neben Taschenmessern für die Freizeit stellt die Fa. Wüsthof – Gladiator einklappbare Taschenmesser für Garten und Beruf her. Die „ Gärtnerhippe „ fehlt im Sortiment natürlich auch nicht. Die 1829 gegründete Fa. Böker Baumwerk produziert auch heute noch in Solingen. Sammlermesser exportiert Böker weltweit und ist eine der bekanntesten Solinger Taschenmesser Fabriken.
135 Jahre Firmengeschichte hat die Fa. C. Jul. Herbertz vorzuweisen. Herbertz produziert zwar keine Taschenmesser mehr, führt jedoch das wohl umfangreichste Taschenmesser – Sortiment als Großhandel. Mit mehrfachen Design Preisen wurde die 1900 gegründete Taschenmesser Fabrik Richartz bedacht. Mit Fachkräften produziert das Familienunternehmen auch heute noch ihre Messer für Freizeit und Handwerk.
Die beiden wohl ältesten Solinger Taschenmesser Fabriken, die Fa. R. Klaas und Fa. Friedrich Hartkopf produzieren noch handgefertigte Taschenmesser bester Qualität. Die Firmen – Chronik der Fa. Robert Klaas wird in einer Ausgabe des MESSER MAGAZIN als älteste Taschenmesser – Fabrik in Familienbesitz vorgestellt. Nachdem der Trend heute wieder zum qualitativ guten Sammlermesser oder zum funktionell guten und einfachen Taschenmesser geht, wird in den führenden Solinger Unternehmen auch noch ausgebildet. Aber Facharbeiter, z. B. Taschenmesser Reider, wachsen auch in Solingen nicht auf den Bäumen. Einige Firmen suchen per Stellenanzeige, andere stellen neue Mitarbeiter ein, die die TÜV – Akademie zur Schneidwarenfachkraft umgeschult hat. Ein Wechsel, wie in den 1960er üblich, findet wegen besserer Entlohnung in Einzelfällen auch heute noch statt. Das Taschenmesser ganz neu erleben kann man in traditioneller Umgebung. Die alte Taschenmesser Reiderei Lauterjung, an der Schabergerstraße 10 in Solingen, ist jeden ersten Mittwoch im Monat zu besichtigen. Diese Werkstatt ist eine Nebenstelle des Solinger Industriemuseums und nicht nur zum Anschauen. Eine erste Veranstaltung „Kinder stellen ihr eigenes Taschenmesser her“ war ein voller Erfolg. Produziert wurde und wird in Solingen das ganze Programm, das später in der Tasche seinen Platz findet. Das Klapp – oder Taschenmesser hat eine oder mehrere Klingen, liegt in einer Art Scharnier und kann eingeklappt werden. Die meisten Modelle sind auch noch mit einem oder mehreren Werkzeugartigen Funktionsteilen montiert. Das Springmesser ist ein Klappmesser mit unter Spannung stehender Klinge. Bei der Entriegelung per Knopf oder Metall – Lasche springt die Klinge seitlich heraus und steht fest. Einige Modelle von Springmessern oder auch Fallmessern werden nach der letzten Änderung des Waffengesetzes nicht mehr in Solingen gefertigt.
Natürlich hat sich seit 2003 noch einiges in Solinger Taschenmesser Firmen verändert.
© peternied 2003 für MESSER MAGAZIN
© Fotos penpicture (Sammlung Henning Paul)
Kommentar schreiben