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03. März 2021

Der Weg der starken Frauen...

Der Weg der starken Frauen...

Solingen/red-Heimatministerium NRW fördert den Solinger „Liewerfrauenwanderweg"

 Aus Mitteln des NRW-Heimatfonds entsteht in den Jahren 2021 und 2022 mit dem „Liewerfrauenwanderweg" in Solingen ein thematischer, qualitativ hochwertiger Wanderweg, wie es in Solingen bisher noch keinen gibt.

 Das 2019 von der Tourismusförderung der Klingenstadt eingereichte Konzept hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung überzeugt: Am kommenden Freitag übergibt Ministerin Ina Scharrenbach den Förderbescheid des Landes an Oberbürgermeister Tim Kurzbach. Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 312.000 Euro, von denen das Land NRW 90 Prozent trägt (rund 281.000 Euro).

 Die Übergabe findet statt am 5. März um 15.30 Uhr, an der Wegstrecke des Liewerfrauenwanderweges; vor dem Wipper Kotten.

 Der etwa 16 Kilometer lange Weg zeichnet symbolisch die Transportwege der Lieferfrauen zwischen Schleiferei und Kaufmannskontor nach, auf denen die Frauen bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts die Rohware, bzw. die geschliffenen Klingen, in Körben auf dem Kopf balancierten. Sie legten dabei bis zu zehn Kilometer zurück und trugen bis zu 15 Kilogramm Gewicht über 100 Höhenmeter bergauf. Der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbare und von Gastronomie an den entscheidenden Punkten gesäumte Weg „erzählt" Solinger Industrie- und Kulturgeschichte, er erschließt die spezifische Solinger Topografie mit ihrem kontrastreichen Wechsel von urbaner Landschaft, Bach- und Flusstal und Mittelgebirgslandschaft. Der Weg führt zu zahlreichen Relikten und Denkmälern der Solinger Wirtschafts-, Handwerks- und Siedlungsgeschichte. Er verbindet als Rundweg die ehemalige Stahlwarenfabrik Friedr. Herder Abr. Sohn, das heutige Gründer- und Technologiezentrum an der Grünewalder Straße, mit dem vierhundertjährigen Wipper Kotten bei Wipperaue, dem letzten authentisch erhaltenen wassergetriebenen Schleifkotten in Solingen.

 PM Stadt Solingen


Die Lieferfrauen

De Liewerfrauen

Ohne die Frauen der Heimarbeiter wäre, schlicht gesagt, die Arbeit in den Kotten nicht zu bewältigen gewesen. Somit sind sie ein Stück der frühen Schneidwarengeschichte Solingens. Die Arbeit der Lieferfrauen war eine körperlich sehr schwere Tätigkeit. Schon mit 14 Jahren begannen die Mädchen mit der schweren Transportarbeit. Regen, der im Bergischen Land sehr häufig vorkommt, erschwerte diese Arbeit zusätzlich. Bis zu 300 Messer wurden in einem geflochtenen Korb auf dem Kopf getragen. Das war ein Gewicht bis zu 20 Kg, die den weiten, oft stets ansteigenden, Weg von den Kotten an der Wupper und den Bächen als Halbfertigware in die Fabriken getragen wurde.
Unter dem Korb, also direkt auf dem Kopf, lag ein Tragering. Dieser Ring war gefüllt und aus festem Stoff.

Von manchen Kotten aus waren die Frauen über zwei Stunden lang unterwegs. Die Lieferfrauen trugen dunkelblaue Kleider, weiß gestreift mit einer Schürze darüber. Viele Witwen mussten diese Tätigkeit als Vollerwerb verrichten, wobei die Entlohnung eben für den Unterhalt reichte.
Mitte der 1920er Jahre sah man im Solinger Stadtbild immer weniger dieser fleißigen Lieferfrauen.

Foto Stadtarchiv
Text Peter Nied
 

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GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität


GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität

Mit großem Unverständnis reagiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf immer wieder neue politische Diskussionen über Clankriminalität. Das aktuelle Lagebild des Landeskriminalamtes macht aus GdP-Sicht sehr deutlich: „Die Bekämpfung von Clankriminalität bleibt eine der ganz großen Herausforderungen für die Polizei“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. Fürs Sicherheitsgefühl der Bürger sei es von immenser Bedeutung, dass ein starker Rechtsstaat hier Flagge zeige.

Der starke Anstieg der Straftaten mit Clanbezug von +20,3% macht aus Mertens‘ Sicht deutlich, dass noch ein langer Atem nötig ist. „Er zeigt aber auch, dass wir mit unserer Null-Toleranz-Strategie richtig liegen und immer mehr Straftaten aus einem bis dato riesigen Dunkelfeld aufdecken“, so der GdP-Vorsitzende. Dass gerade Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen stark angestiegen sind, zeigt das hohe Gewaltpotenzial.
Grundsätzlich gilt: Die Clans sind quer durchs Strafgesetzbuch aktiv, Michael Mertens nennt sie „kriminelle Allrounder“. Die Abschöpfung von zu Unrecht erworbenem Vermögen trifft Clans an ihrer empfindlichsten Stelle – beim Geld. Brutale Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden können jederzeit hochkochen. Erst an vergangenen Wochenende verhinderte massive Polizeipräsenz eine Massenschlägerei in Essen.  
Für die GdP ist klar: Die Bekämpfung von Clankriminalität wird auch künftig weiter große personelle Ressourcen binden, über die stark geforderte Kripo hinaus. Wer es hier ernst meint, muss die Polizei in ihrer Breite weiter stärken. „Wichtig ist es aber auch, die Dinge weiterhin klar beim Namen zu nennen“, mahnt Mertens.
Die Polizei benötige politische Rückendeckung und keine immer neuen Debatten in der schwarz-grünen Regierungskoalition, so der GdP-Chef. Man habe es mit hochkriminellen Banden zu tun, die sich auf ihre familiären Strukturen stützen und den Rechtsstaat nicht anerkennen. Ein Lagebild Clankriminalität müsse deshalb auch künftig so heißen. „Dabei ist völlig klar: Nicht jedes Familienmitglied ist kriminell“, betont Michael Mertens.

NRW weiter Zuwachs



Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2022 lebten in Nordrhein-Westfalen
18 139 116 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um
214 525 Personen (+1,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Obwohl im
vergangenen Jahr 69 682 Menschen mehr starben, als Kinder geboren
wurden, stieg die Einwohnerzahl. Dafür sorgte ein positiver
Wanderungssaldo mit 283 366 mehr Zuzügen als Fortzügen. Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der Ermittlung der
Bevölkerungsentwicklung auch Korrekturen mit einfließen (2022:
+841); diese sind hauptsächlich auf sog. „Rücknahmen von Zu- bzw.
Fortzügen” zurückzuführen, die von den Kommunen erst nach
Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden.



(195 / 23) Düsseldorf, den 20. Juni 2023

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

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V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

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NRW Unfälle mit E-Scootern

NRW: E-Scooter Unfälle gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2022 sind bei Straßenverkehrsunfällen
in Nordrhein-Westfalen 2 141 Personen verunglückt, die mit einem
E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das
47,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 1 449 Personen). 1 792
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(83,7 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 346
Personen (16,2 Prozent) verletzten sich schwer und drei
(0,1 Prozent) wurden getötet.


(202 / 23) Düsseldorf, den 23. Juni 2023

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