
CDU mit deutlicher Kritik
Solingen/red-Gut gemeint, aber nicht gut gemacht! CDU sieht überhastete Einführung der Selbsttests an Solinger Schulen kritisch. Mit der Auslieferung der
Selbsttests durch das Land NRW und der Anwendung dieser Tests ab dieser Woche ist das Ziel des
MSW verbunden, mehr schulische Normalität anzustreben. Doch nicht an allen Solinger Schulen sind diese Tests bisher angekommen.„Von Normalität kann daher
mit Abstand keine Rede sein“, betont Torsten Küster, schulpolitischer Sprecher der CDU. Mit Besorgnis sieht
er die Anwendung der Selbsttests, die jetzt in den Schulen, knapp vor den Osterferien und bei wieder
ansteigenden Infektionszahlen in Solingen, eingesetzt werden sollen.„Grundsätzlich ist das Konzept der Selbsttest
ein gutes Instrument, um das Infektionsgeschehen besser in den Griff zu bekommen“, macht
Küster deutlich, „doch gut gemeint, heißt nicht immer auch gut gemacht.“ Die Umsetzung vor Ort bereitet ihm
Sorgen und wieder einmal die Tatsache, dass die Schulen damit allein gelassen werden. Am Freitag wird
für die Hälfte der Schülerschaft die Präsenzzeit vor den Osterferien enden. Bis dahin allen ein Selbsttestangebot zu unterbreiten und Eltern eine
Gelegenheit geben, sich zu informieren und mit ihren Kindern zu entscheiden, ob man dieses annimmt, ist ambitioniert und setzt den
unermüdlichen Einsatz der Schulen voraus. Eine nachhaltige Teststrategie sieht anders aus.Die sogenannten Selbsttests, auch Laientests
genannt, sollen unter Aufsicht, Anleitung und anschließender Dokumentation durch die Lehrerinnen und
Lehrer im Klassenraum zu Beginn jedes Schultages erfolgen. „Neben dem erhöhten
logistischen Aufwand und der Dokumentation für die Schulen, die durch den Fraktionsgeschäftsstelle Elisenstraße 11 42651 Solingen Tel.:
0212/645464-0 Fax: 0212/645464-29 Email: cdu-fraktion@cdu-sg.dehttp://www.cdusolingen.de
Wechselunterricht sowieso am Limit arbeiten, wirft dieses Vorgehen viele Fragestellungen
in Sachen Sicherheit und Gesundheitsschutz auf“, stellt Küster heraus.Die hohen Schülerzahlen in einem Raum
während der Testphase (die bis zu 30 Minuten dauert) und die anschließende Entsorgung der Tests im
gleichen Raum könnten sich u.a. zum Boomerang kurz vor Ostern entwickeln. Zwar soll der Schulträger verstärkte
Müllsäcke zur Entsorgung im Anschluss vorhalten, doch die Mülleimer werden im ganz normalen Reinigungsrhythmus
geleert. Damit verbleiben diese Selbsttests im ungünstigsten Fall für mehrere Stunden im Klassenraum. „Das kann nicht gesund sein“, macht Küster in Richtung Schulträger
deutlich.Es besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche bei einem
positiven Testergebnis nicht nur räumlich, sondern auch sozial abgegrenzt werden. Die Häufigkeit von
falsch-positiven Ergebnissen solcher Massentestung ist bekanntermaßen recht hoch, gerade bei
Schnelltest-Verfahren. Diese Kinder dann direkt zu isolieren, gleichzeitig aber mit den restlichen Kindern der
Lerngruppe den Unterricht regulär weiter zu führen, bis ein valideres Testergebnis vorliegt, birgt gerade durch die Mutationen
eine hohe Unsicherheit für alle im System betroffenen Personen.Sinnvoll wäre eher eine Lösung, die Tests zu Hause, wie z.B.
in Berlin vorgesehen, durchzuführen, um diese o.g. Risiken auszuschließen und gleichzeitig keine Panik bei einem positiven Test
im Klassenraum zu erzeugen. Dafür müssten die Tests aber einfach einzusetzen sein. Lehrerinnen und Lehrer an
die Schnittstellen der „Massentests“ an Schulen zu setzen, kann keine wirkliche Lösung sein. Gerade auch,
weil diese die Tests selbst zu Demonstrationszwecken nicht verwenden dürfen, sondern weiterhin auf einen Termin
beim Arzt außerhalb der Unterrichtszeit angewiesen sind.
PM CDU Solingen
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