
Zoll deckt Schwarzarbeit und illegalen Aufenthalt auf
Arbeiter hausten in notdürftig hergerichteten Quartieren
Düsseldorf (ots)Aufgrund eines anonymen Hinweises zu "menschenunwürdiger Unterbringung und Ausbeutung von Arbeitskräften" kontrollierten Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des
Hauptzollamts Düsseldorf am 22.4.21 ein Bauvorhaben in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs. Das betreffende Gebäude sollte zu einem Restaurant umgebaut werden.
Vor Ort fanden die Beamten vier chinesische Arbeitnehmer vor. Ein Arbeitnehmer wurde wegen illegalen Aufenthalts in Deutschland noch vor Ort festgenommen. Die übrigen drei Personen besaßen keinen
gültigen Aufenthaltstitel und hätten sich aufgrund räumlicher Beschränkungen nicht in Düsseldorf aufhalten dürfen. Gegen sie wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und die Pässe
eingezogen.
Gegen alle vier Personen ermittelt der Zoll wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit, Leistungsbetrug und Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns. Da auch keine Stundenaufzeichnungen geführt
wurden, werden weitere Ordnungswidrigkeitsverfahren folgen.
Die Zöllner fanden im Gebäude notdürftig hergerichtete Schlafquartiere in Form von Holzpaletten mit dünnen Matratzen und teilweise Plastikfolien als Abtrennung vor.
An dem Einsatz waren neben dem Zoll noch das Kriminalkommissariat 44 (dieses führt die weiteren Ermittlungen wegen des illegalen Aufenthalts) des Polizeipräsidiums Düsseldorf, der Einsatztrupp
PRIOS der Polizei sowie die Ausländerbehörde der Stadt Düsseldorf beteiligt. Die sehr gute Zusammenarbeit hat maßgeblich zum Erfolg der Aktion beigetragen.
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