
Spatenstich im Josefstal für "Höher Heide 2"
Auf der Ersatzsportanlage in Aufderhöhe soll möglichst schon im Herbst 2022 gekickt werden
Solingen/Die einstige Wiesenfläche im Josefstal ist nicht wiederzuerkennen: Innerhalb weniger Wochen haben enorme Erdbewegungen stattgefunden. Auf einem 1,5 Hektar großen Areal am Fuß der
spielerischen Heimstatt des TSV Aufderhöhe 1877 e.V. ensteht mit der "Höher Heide 2" die Ersatzsportanlage für die 2010 geschlossenen Spielflächen am Hermann-Löns-Weg. Als "großen Tag für
Aufderhöhe und den Solinger Sport" wertete Oberbürgermeister Tim Kurzbach den symbolischen Spatenstich am Mittwochnachmittag. Der wachsende Stadtteil Aufderhöhe werde so noch attraktiver für
Neubürger: "Der Sport ist ein wesentlicher Standortfaktor - auch für das soziale Lernen, weil man ja im Team gewinnt oder verliert." 3,3 Mio Euro investiere die Stadt für Umkleidegebäude und den
13. Solinger Kunstrasenplatz. Darin sind Fördermittel in Höhe von 2,08 Mio Euro aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur"
enthalten.
Ein entsprechender Dank für den Kampf um die Fördermittel kam vom TSV-Vorsitzenden Ernst Kugel. Zwar habe man so noch etwas länger auf den Baubeginn der neuen Anlage warten müssen - die
Baugenehmigung liegt bereits seit 2018 vor - , doch nun würden sich Fußballer, Rugby-, Hockey- und Football-Spieler umso mehr auf den "Meilenstein" freuen. Reha-Sportler und Gymnastikgruppen
profitieren zudem von dem neuen TSV-Vereinsheim mit Turnräumen und Geschäftsstelle, das aus dem Erlös des Verkaufs des alten Grundstücks Gillicher Straße an das Diakonische Werk Bethanien
finanziert wird.
"Wir haben lange nach einer Ersatzfläche für die Anlage in Ohligs gesucht", erinnert sich Projektleiter Horst Schulten an intensive politische Debatten. Der Leiter des Stadtdienstes Sport hofft
nun, dass mit den bald zwei Plätzen an der Höher Heide und der guten Autobahn-Anbindung von Aufderhöhe langfristig auch der DFB-Stützpunkt und das Kreisauswahltraining in die Klingenstadt
zurückkehren. Die Planung beinhaltet auch einen Parkplatz mit 75 Stellplätzen - darunter zwei Ladestationen für Elektroautos. Auch darüber hinaus handelt es sich bei der "Höher Heide 2" um ein
nachhaltiges Projekt: Beim Kunstrasenplatz wird auf die Kunststoff-Granulat-Verfüllung verzichtet, die LED-Beleuchtungsanlage hat eine maximale Energieeffizienz, das zweigeschossige
Umkleidegebäude beinhaltet eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage, und eine Teil-Überdachung der Stellplätze soll mittelfristig Raum für eine Photovoltaik-Anlage
bieten.
Mit der Sonne um die Wette strahlten beim Spatenstich auch Bezirksbürgermeisterin Gundhild Hübel, Melanie Wachenfeld-Schöpp von den Technischen Betrieben Solingen und Hubert Hammes,
Geschäftsführer des ausführenden Unternehmens Frauenrath Landschaftsbau. Oberbürgermeister Tim Kurzbach räumte abschließend mit der Befürchtung auf, dass hier ein Stadtteil bevorzugt werde: Noch
in diesem Sommer sollen neben der Höher Heide 1 auch die Kunstrasenplätze Brabant, Ritter- und Zietenstraße saniert werden.
Foto Stadt Solingen
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