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10. Juni 2021

Strohner Brücke: Neubau könnte bald starten


Strohner Brücke: Neubau könnte bald starten



Solingen/Noch in diesem Sommer könnte der lange erwartete Neubau der Brücke Strohn starten. Die Ausschreibung ist beendet, das Unternehmen mit dem wirtschaftlichsten Angebot ermittelt. Da das Bauprojekt jedoch erheblich teurer wird als geplant, muss der Rat am 24. Juni zunächst über den überplanmäßigen Einsatz von Haushaltsmitteln in Höhe von rund 520.000 Euro beschließen. Bereits in der nächsten Woche, am 17. Juni, wird das Thema im Finanzausschuss beraten.

Für den Neubau werden nach einem aktualisierten Kostenanschlag insgesamt rund 1.95 Mio Euro benötigt. In einer ersten Planung Ende 2018 war zunächst eine Mio Euro angesetzt worden. Eine Überprüfung der Preisbildung hatte jedoch im Nachhinein ergeben, dass die Summe zu niedrig angesetzt war. Trotz intensiver fachlicher Vorbereitung hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Herstellungsbedingungen berücksichtigt werden können. Im Zuge des Haushaltsbeschlusses im März 2021 standen Gesamtkosten in Höhe von knapp 1,5 Mio Euro im Raume.

Die erhebliche Kostensteigerung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: So gab es zunächst technische Schwierigkeiten beim Abbruch der alten Brücke. Er erwies sich als deutlich komplizierter und aufwändiger als vorgesehen. Daraus resultiere auch, dass die Arbeiten erst mit erheblicher Verzögerung starten konnten. Grund war eine Hochdruckwasserleitung unterhalb des Bauwerks, die nicht verlegt werden konnte, aber auch nicht beschädigt werden durfte. Im Ergebnis blieb der Brücken-Unterbau zunächst stehen und soll nun im Zuge des Neubaus beseitigt werden. Die Abbruchkosten, die nach der aktuellen Kostenübersicht auf rund 460.000 Euro kalkuliert werden, tragen die Stadtwerke Solingen als ehemalige Eigentümer der Brücke. Die prognostizierten Mehrkosten liegen bei 229.000 Euro.

Auch der Brücken-Neubau wird erheblich teurer, Ursache sind vor allem deutlich gestiegene Baupreise. Laut Baupreisidex liegt die Preissteigerung von Ende 2017 bis Mitte 2021 bei über elf Prozent. Für den Neubau bedeutet allein das eine Steigerung von rund 380.000 Euro. Darüber hinaus haben alle Unternehmen, die sich an der Ausschreibung beteiligten und ein Angebot vorlegten, die Umgebungs- und Herstellungsbedingungen im besonders geschützten FFH-Gebiet und mit den Erkenntnissen zur Hochdruckwasserleitung als aufwändiger und kostenintensiver bewertet als zunächst vorgesehen.

Wegen der deutlichen Mehrkosten wurden nochmals alternative Bauweisen betrachtet. Die Brücke im Nachhinein „schlichter" zu bauen und etwa auf die geplante architektonische Gestaltung in Form einer Messerklinge zu verzichten, würde die Kosten jedoch um weniger als 150.000 Euro reduzieren, aber den Neubau um mindestens ein weiteres Jahr verzögern. Das ergibt sich aus der Betrachtung von Quadratmeterpreisen bei einer verkleinerten Brückenfläche, aber auch aus dem Einbeziehen der bereits erbrachten Planungsleistungen.

Selbst eine Brücke, die nicht- wie in Strohn gefordert - befahren werden kann, wäre heute vor allem wegen der Baupreisentwicklung um rund 40 Prozent teurer als die 2014 fertiggestellte „Juckelbrücke".

 
Foto alte Brücke vor dem Abriss
Auf der Grundlage der voraussichtlichen Gesamtkosten trägt die Stadt einen Eigenanteil von knapp 700.000 Euro. 2018 waren zunächst rund 250.000 Euro geplant. Die Kostensteigerung wird dadurch abgemildert, dass die Stadtwerke aufgrund der erhöhten Abbruchkosten auch einen höheren Betrag erstatten, außerdem erhöht das Land die Förderzuschüsse von rund 428.000 Euro auf 735.000 Euro. Zusätzlich fließen auch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern in Höhe von 97.812 Euro ein, die das Solinger Tageblatt 2018 in einer Spendenaktion für die künstlerische Gestaltung als „Messerbrücke" zusammengetragen hatte.

 

Stimmt der Rat in seiner nächsten Sitzung der Bereitstellung von überplanmäßigen Haushaltsmitteln zu, wird der Auftrag unmittelbar nach der Entscheidung vergeben.

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GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität


GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität

Mit großem Unverständnis reagiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf immer wieder neue politische Diskussionen über Clankriminalität. Das aktuelle Lagebild des Landeskriminalamtes macht aus GdP-Sicht sehr deutlich: „Die Bekämpfung von Clankriminalität bleibt eine der ganz großen Herausforderungen für die Polizei“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. Fürs Sicherheitsgefühl der Bürger sei es von immenser Bedeutung, dass ein starker Rechtsstaat hier Flagge zeige.

Der starke Anstieg der Straftaten mit Clanbezug von +20,3% macht aus Mertens‘ Sicht deutlich, dass noch ein langer Atem nötig ist. „Er zeigt aber auch, dass wir mit unserer Null-Toleranz-Strategie richtig liegen und immer mehr Straftaten aus einem bis dato riesigen Dunkelfeld aufdecken“, so der GdP-Vorsitzende. Dass gerade Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen stark angestiegen sind, zeigt das hohe Gewaltpotenzial.
Grundsätzlich gilt: Die Clans sind quer durchs Strafgesetzbuch aktiv, Michael Mertens nennt sie „kriminelle Allrounder“. Die Abschöpfung von zu Unrecht erworbenem Vermögen trifft Clans an ihrer empfindlichsten Stelle – beim Geld. Brutale Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden können jederzeit hochkochen. Erst an vergangenen Wochenende verhinderte massive Polizeipräsenz eine Massenschlägerei in Essen.  
Für die GdP ist klar: Die Bekämpfung von Clankriminalität wird auch künftig weiter große personelle Ressourcen binden, über die stark geforderte Kripo hinaus. Wer es hier ernst meint, muss die Polizei in ihrer Breite weiter stärken. „Wichtig ist es aber auch, die Dinge weiterhin klar beim Namen zu nennen“, mahnt Mertens.
Die Polizei benötige politische Rückendeckung und keine immer neuen Debatten in der schwarz-grünen Regierungskoalition, so der GdP-Chef. Man habe es mit hochkriminellen Banden zu tun, die sich auf ihre familiären Strukturen stützen und den Rechtsstaat nicht anerkennen. Ein Lagebild Clankriminalität müsse deshalb auch künftig so heißen. „Dabei ist völlig klar: Nicht jedes Familienmitglied ist kriminell“, betont Michael Mertens.

NRW weiter Zuwachs



Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2022 lebten in Nordrhein-Westfalen
18 139 116 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um
214 525 Personen (+1,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Obwohl im
vergangenen Jahr 69 682 Menschen mehr starben, als Kinder geboren
wurden, stieg die Einwohnerzahl. Dafür sorgte ein positiver
Wanderungssaldo mit 283 366 mehr Zuzügen als Fortzügen. Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der Ermittlung der
Bevölkerungsentwicklung auch Korrekturen mit einfließen (2022:
+841); diese sind hauptsächlich auf sog. „Rücknahmen von Zu- bzw.
Fortzügen” zurückzuführen, die von den Kommunen erst nach
Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden.



(195 / 23) Düsseldorf, den 20. Juni 2023

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

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NRW Unfälle mit E-Scootern

NRW: E-Scooter Unfälle gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2022 sind bei Straßenverkehrsunfällen
in Nordrhein-Westfalen 2 141 Personen verunglückt, die mit einem
E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das
47,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 1 449 Personen). 1 792
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(83,7 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 346
Personen (16,2 Prozent) verletzten sich schwer und drei
(0,1 Prozent) wurden getötet.


(202 / 23) Düsseldorf, den 23. Juni 2023

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