
Sacköffner mit Patent
Solingen/von Peter Nied
Eine Produktempfehlung von der Deutschen Bundesbank gab es in den 1950er Jahren. Es geht um einen patentierten Sacköffner der Fa. Von der Kohlen. Die Bank schreibt dazu:“Es ist eine altbekannte Tatsache, dass zugebundene Säcke beim Zerschneiden der Verschnürung durch Messer oder Scheren in der Regel beschädigt und infolgedessen in kurzer Zeit unbrauchbar werde, um diese Gefahr auszuschalten, empfehle ich, den eigens für diesen Zweck hergestellten patent amtlich Beutel – und Sacköffner zu verwenden.“
Nischenprodukte kleinerer Solinger Firmen mit einer solchen Empfehlung waren enorm wichtig für Unternehmen. Aber es geht im besten Amtsdeutsch noch weiter.
„Eine Beschädigung des Sackes ist dabei nicht mehr möglich, da die entsprechend geformte Klinge des Öffners eine abgerundete Spitze hat, die sich leicht durch den Knoten oder unter die Verschnürung schieben lässt. Beim Vorwärts drücken des Messers wird die Kordel durch die scharfe Schneide sofort zerschnitten. Die Klinge ist handgeschmiedet und aus bestem Stahl hergestellt.“ (Deutsche Bundesbank, Frankfurt)
Natürlich, wie unsere Leser längst wissen, handelt es sich um Geldsäcke.
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