
Jeder Siebte fehlt im Gastgewerbe
Solingen: NGG fordert bessere Arbeitsbedingungen in Hotels und Gaststätten
Jeder Siebte hat das Gastgewerbe im letzten Jahr verlassen
Supermarktkasse statt Biertheke: Im Zuge der Corona-Pandemie haben Hotels und Gaststätten in Solingen einen erheblichen Teil ihres Personals verloren. Innerhalb des vergangenen Jahres hat jeder
siebte Beschäftigte in der Stadt den Job als Koch, Hotelangestellte oder Servicekraft aufgegeben. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Verweis auf neueste Zahlen der
Arbeitsagentur mit. „Viele Menschen freuen sich, nach langen Entbehrungen endlich wieder essen zu gehen oder zu reisen. Aber ausgerechnet in der Sommersaison fehlt einem Großteil der Betriebe das
Personal, um die Gäste bewirten zu können“, sagt Zayde Torun von der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal. Verantwortlich für das Problem seien insbesondere die Einkommenseinbußen durch die
Kurzarbeit, die Hotel- und Gastro-Beschäftigte dazu gezwungen hätten, sich beruflich umzuorientieren. Viele Probleme seien jedoch hausgemacht und hätten schon vor Corona bestanden – etwa die
geringe Bezahlung und ungeregelte Arbeitszeiten. Nötig sei jetzt, die Branche durch Tarifverträge attraktiver zu machen.
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