
Ist der Zug abgefahren?
ein Kommentar von Peter Nied
Die Lage um die Fa. Abellio könnte auf der S7 nicht undurchsichtiger sein als zurzeit. Offensichtlich finanziell angeschlagen ist die Strecke durch das Bergische Städtedreieck aber nicht
die einzige Baustelle. Auf der S7 fallen Züge aus oder fahren im Plan lückenhaft. Jetzt setzt das Unternehmen Ersatzbusse ein. Die enorm wichtige Linie steht mit Abellio vor einer
ungewissenhaften Zukunft. Besonders Remscheid scheint vollkommen abgehangen zu sein.
Das hat die Politik nun auch erkannt, der Ruf nach Konsequenzen wird täglich lauter. Die Fraktion der SPD im Solinger Stadtrat fordert ein grundsätzliches Umdenken beim Nahverkehr in NRW. Die
Partei lehnt sich hierbei nicht nur an die beiden S-Bahn Linien in Solingen sondern sieht den Fehler tief im System.
Der Solinger Josef Neumann MdL/SPD fordert Klarheit und Lösungen vom Verkehrsminister NRW.
Die Solinger GRÜNEN fordern einen Krisengipfel mit Abellio, Deutsche Bahn und VRR. Auch Martina Dobbert MdL/SPD sieht dringenden Handlungsbedarf in einem Schreiben an den VRR Viorstand. Die drei
Oberbürgermeister der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal forder vom VRR eine Lösung auf der S7 für Pendler. Hier wird auch ein Gespräch zwischen Bahn, VRR und Abellio angemahnt.
Die Solinger CDU-Fraktion im Stadtrat zeigt sich über die unhaltbaren Zustände auf der S7 besorgt und setzt sich für die vielen Pendler ein.
Währenddessen scheinen die Nebelkerzen der Firma Abellio nicht zu zünden. Diese sieht den Verschleiß der Räder an ihren Zügen im maroden Schienennetz der Bahn. Dies schließt die Bahn jedoch
aus.
Auf jeden Fall passt hier eine ganze Reihe von Um/Mißständen nicht zueinander. Da klappt der reibungslose Zugverkehr über die Müngstener Brücke überhaupt nicht. Und eben diese Brücke wird seit
2013 mit ca. 30 Millionen Euro, Bundesmittel, saniert. Als Gegenleistung fahren für den Steuerzahler dann keine Züge von Abellio über diese Brücke.
In Bewegung ist die Sache nun, fragt sich nur wer sich Lösungsorientiert bewegt.
Foto H. Talsik
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