Solingen und mehr
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
14. Juli 2021

Forderung nach einer Bürgerversicherung"

VdK-Präsidentin: "Studie des Wirtschafts-Instituts bestätigt Forderung nach einer Bürgerversicherung"

    Es wird eine Beitragssenkung von einem Prozent prognostiziert
    Das jetzige System sei zutiefst ungerecht und unsolidarisch, kritisiert Verena Bentele

Der Sozialverband VdK sieht sich durch die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in seiner Forderung bestärkt, die privaten und gesetzlichen Krankenkassen in einer einheitlichen Krankenversicherung zu vereinen. "Nun kommt auch ein arbeitgeberfinanziertes Institut endlich zu dem Schluss, dass alle Versicherten profitieren, wenn es nur noch eine Krankenversicherung für alle gibt. Die prognostizierte Beitragssenkung um ein Prozent ist bemerkenswert, da sonst immer nur von Beitragserhöhung die Rede ist", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele.

Das arbeitgeberfinanzierte IW hat in einer Studie nachgerechnet, was eine Bürgerversicherung tatsächlich für die Versicherten in Deutschland bedeuten würde. Die Studie, die am Dienstag bekannt wurde, kommt zu dem Schluss: Die Lasten würden in einem solchen Modell anders verteilt als bisher, die Gruppe der heute gesetzlich Versicherten könnte sich auf geringere Beiträge einstellen – allerdings nur für sechs Jahre. Dann würde der Kassenbeitrag wieder auf das Niveau von heute steigen.

"Das jetzige System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung ist zutiefst ungerecht und unsolidarisch. Das müssen wir endlich mit einer Versicherung für alle ändern", sagte Bentele weiter. Das würde das System zumindest einige Jahre entlasten, wie ja auch das IW nun bestätigte. Um es dauerhaft zu stabilisieren, müssten unterschiedliche Finanzierungsmodelle, die nicht zulasten der unteren Einkommen gehen, geprüft werden, sagte Bentele: "Alle Ideen müssen auf den Tisch. Auch ein Steuerzuschuss für alle sogenannten versicherungsfremden Leistungen wie Mutterschaftsgeld gehört dazu. Zu klären ist auch, ob es über 100 gesetzliche Krankenkassen geben muss." Hier sieht die VdK-Präsidentin Einsparmöglichkeiten. Eine kapitalgedeckte Finanzierung, wie sie das IW unter anderem vorschlägt, sieht sie dagegen kritisch. "Die Finanzkrise von 2009 hat deutlich gezeigt, dass diese nicht krisensicher ist", so Bentele.

Der VdK ist überzeugt, dass eine einheitliche Krankenversicherung, in die alle einzahlen, dem Solidarsystem entspricht. "Wir wollen Alt nicht gegen Jung und Arm nicht gegen Reich ausspielen", sagte Bentele. "Für den VdK ist es Ausdruck von gelebter Solidarität, wenn die Besserverdienenden einer Gesellschaft ihren Beitrag für ein gutes System für alle leisten. Und wer als junger Mensch die Älteren unterstützt, profitiert selbst im Alter."

tagPlaceholderTags:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Auch dieses Jahr drohen Silvesterkrawalle

Düsseldorf.  Die Krawalle beim vergangenen Jahreswechsel sind kein einmaliges Ereignis, sondern Ausdruck eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, bei dem das Einhalten gesellschaftlicher Normen und die Rücksichtnahme auf Andere eine immer geringere Rolle spielen. Darauf hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) heute bei einer gemeinsamen Anhörung des Innenausschusses, des Rechtsauschusses und des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Düsseldorfer Landtag hingewiesen.

„Dass in zahlreichen Städten Menschen gezielt mit Silvesterraketen beschossen und Polizisten und Rettungssanitäter zu fingierten Einsätzen gerufen wurden, um sie anschließend mit Böllern und Bengalos anzugreifen, lässt sich nicht als Fehlverhalten Einzelner abtun, sondern wir haben es mit einer massenhaft verbreiteten neuen Lust auf Gewalt zu tun“, sagte während der Anhörung der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. „Die neue Lust auf Gewalt wird nicht von heute auf morgen wieder verschwinden, sondern sie wird uns noch sehr lange begleiten“, betonte Maatz. „Deshalb müssen Bund, Länder und Kommunen schon heute gemeinsame Konzepte entwickeln, wie sie vor allem die besonders gefährdeten Bereiche besser schützen können.“

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

Urheberrechte

 

Alle Inhalte, wie z.B. Grafiken, Texte und Bilder auf unserer Website sind urheber- und leistungsschutzrechtlich geschützt. Die Veröffentlichung im World Wide Web oder in sonstigen Diensten des Internet bedeutet noch keine Einverständniserklärung für eine anderweitige Nutzung durch Dritte.

 

 

 

Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de



Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by peter nied
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
zuklappen