
Holzweg adè
Solingen/Die Stadt Solingen steuert bei der Verwendung des Stadtholzes um – und ist mit ihrer Idee
bundesweit Vorreiter
Solingen, 23. Juli 2021 „Nachhaltigkeit“ ist das Stichwort der neuen Strategie, die im Herbst in die städtischen Gremien eingebracht wird. Statt das Holz in die Welt zu verkaufen, will die Stadt
es vollständig für eigene Zwecke verwenden.
Dafür haben der Stadtdienst Umwelt und die Technischen Betriebe Solingen (TBS)
gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Solingen im vergangenen Jahr einen entsprechenden
UMDENKEN-Prozess eingeleitet. Gemeinsam haben sie analysiert, wie die Holzverarbeitung
anders gestaltet werden kann. Das Ergebnis ist ein mutiger Strategiewechsel – möglichst das
gesamte Holz aus Solingen soll nur noch lokal verwendet werden.
Dafür hat das Solinger Forstamt der Wirtschaftsförderung Solingen nicht mehr verkaufbares
Fichtenholz zur Verfügung gestellt. Dieses wurde aus dem Wald zum einzigen Solinger
Sägewerk im Stadtteil Burg transportiert, dem Sägewerk von Uwe Stricker (Angerscheidt 13),
und dort zugeschnitten. Anschließend wurde es für die Trocknung zum Standort der
Technischen Betriebe auf der Tersteegenstraße gebracht.
Mit diesem ersten Holz haben die TBS in der eigenen Schreinerei ein Pilotprojekt gestartet,
um die Abläufe für weitere Vorhaben besser analysieren zu können. Ein erstes Projekt ist die
Herstellung von etwa 100 Hochbeeten für die Solinger Kindergärten, die zudem mit Mulch
von den TBS gefüllt werden.
Viele weitere nachhaltige Konzepte werden auf diesen Erfahrungen in Zukunft in Solingen
umgesetzt werden können, wenn die Gremien diesem Strategiewandel auch zustimmen
werden.
Solingen hat sich damit auf den Weg gemacht, diesen Strategiewandel als erste Kommune in
Deutschland konsequent umzusetzen. Das Leuchtturmprojekt macht die vom Rat der Stadt
Solingen beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie sichtbar. Der Umgang mit nachhaltigen
Ressourcen wird in Solingen nicht nur gepredigt, sondern gelebt.
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