
Vom Schlachthof in den Topf
Solingen und seine Nachbarstädte haben Anfang des 20. Jahrhunderts eine Reihe von gemeinwirtschaftlichen Betrieben eingerichtet. Wichtige Institution: die Schlachthöfe. Solingen und Ohligs haben lange vor der Abhandlung einer frühen Quelle den Schlachthauszwang eingeführt. Da alle Schlachtungen im Stadtgebiet nur in Schlachthäusern durchgeführt wurden. Hygenische Kontrollen, nur einwandfreies Fleisch für die Bürger,Verfehlungen bei Haus und Hofschlachtungen machten diese Maßnahme notwendig.
Es gab eigene Bahnanschlüsse und Verladerampen sowie alle neuzeitlichen Hilfsmittel. Es gab getrennte Stallungen für Großvieh vor den Schlachtungen. Für minderwertiges Fleisch wurde eine Freibank eingerichtet. Für die Untersuchung von Fleisch und Blut gab es das sogenannte Schauamt. Für die Entsorgung und Beseitigung gab es eine Vernichtungsanstalt.
Zur Aufbewahrung der Häute richtete man ein Felllager ein.
Der städtische Schlachthof lag 1921 an der Schlachthofstraße (siehe Skizze). Freibankfleisch wurde in einem Ladenlokal noch bis in die 1980er Jahre an der Kölnerstraße (heute Konrad Adenauerstraße) verkauft.
Bis 1903 war der Solinger Schlachthof am Schillerplatz. Dann wurde dort die Badeanstalt in Bertieb genommen.
© Peter Nied
Quelle: Beigeordneter Stadtbaurat Schmidhäussler, Solingen
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