Solingen und mehr
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
06. August 2021

„Lebenshilfe“ statt Exklusion auf Kosten von Menschen mit Behinderungen!



„Lebenshilfe“ statt Exklusion auf Kosten von Menschen mit Behinderungen!

Solingen/Seit Monaten ist eines der brennenden kommunalen Themen und der Leserbriefspalten: Die Werkstatt für behinderte Menschen der Lebenshilfe in der Freiheitsstraße will ihre Pforten schließen zugunsten eines Neubaus auf dem ehemaligen Silag-Gelände an der Ortsgrenze von Gräfrath zu Wuppertal. Seit Jahrzehnten sind in Solingen-Wald rund um die Freiheitsstraße räumlich nahe und inklusive Strukturen geschaffen worden von Werkstatt/Arbeit, Förderschule, Wohneinrichtungen, Sozial- und Betreuungseinrichtungen (KokoBe)... Das will der Lebenshilfe-Vorstand jetzt offenkundig aufgeben. Zu Recht protestieren Beschäftigte und Angehörige. Denn das ganze Vorhaben klingt verdächtig nach einem schmutzigen rein finanziell motivierten Deal: Nutznießer wären die Lebenshilfe e.V. und der berühmt-berüchtigte Solinger Unternehmer Siegfried Lapawa: Die Lebenshilfe könnte Unsummen am Verkauf des großen Geländes an der Freiheitsstraße und eventuell auch des Filet-Stücks der Eissporthalle verdienen. Und Lapawa könnte das leerstehende verfallene Silag-Gelände durch einen Neubau und jahrzehntelange Mieteinnahmen von der reich gewordenen Lebenshilfe vergolden! Eine win-win-Situation für diese beiden - aber auf Kosten der Menschen mit Behinderungen. So nicht!
 
PM solingen-aktiv

Foto Talsik

tagPlaceholderTags:

Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    Bernd Grah (Freitag, 06 August 2021 12:08)

    VIELEN DANK , genauso empfinde ich diesen Deal und das passt leider genau ins Bild welches sich immer weiter verdichtet . Hier werden wir als Bürger verarscht , unser "Allgemeingut" wird auf mysteriöse Weise in irgend welche GGMBHS oder so übertragen und auf EINMAL- ZACK -- gehört es uns nicht mehr . Der Name Lapawa gehört eh schon lange Jahre mit zu diesen ominösen Geschäftspraktiken der Stadt Solingen . Niemals die Auflagen erfüllen die mit einem fast verschenken von Gemeinschaftseigentum verbunden sind....Gras drüber wachsen lassen und VERGOLDEN . Ähnliches ist mit unseren Rathäusern in Höhscheid und Ohligs passiert . Aktuelle Possen des schmutzigen Spieles : Die Festhalle(n) ? ......Da sind so viele DInge im Laufe der letzten 20-30 Jahre passiert , da sollte man mal nachhaken.

  • #2

    Georg Schubert (Freitag, 06 August 2021 14:36)

    Allein durch den geplanten Standort verliert die Lebenshilfe den Status der Inklusion in Solingen. Während am Weyer die gesamte Infrastruktur vorhanden ist und die Menschen mit Behinderungen dort einfach dazu gehören, kann dies am äußersten Stadtrand nicht sein.
    Der Rücktritt eines Vorstandsmitglied ( selbst Angehörige einer jungen Frau mit Behinderungen ) zeigt auf, daß es im Vorstand durchaus andere Vorstellungen gibt. Auch die verspätete Einbeziehung von Mitarbeitern und Angehörigen läßt vermuten, daß der Vorstand sein eigenes "Süppchen" kochen möchte.

    Ich finde es sehr schade, daß die Belange von Menschen mit Behinderungen, deren Angehörigen und der Mitarbeiter so wenig beachtet werden.

  • #3

    Monika Engel-Sansa (Freitag, 06 August 2021 16:03)

    Wir sind eine kleine, von diesen Verhandlungen betroffene Familie. Meine Tochter arbeitet bei der Lebenshilfe und meine Enkeltochter besucht die Wilhelm-Harschen-Förderschule. Wir wohnen in Ohligs und von daher ist der Standort der Werkstatt meiner Tochter, sowie der Schule meiner Enkeltochter für uns perfekt. Mit Veränderungen haben beide oftmals große Probleme, besonders meine Enkelin, die mehrfach behindert und vor allem Autistin ist.

  • #4

    Martina Scholz (Freitag, 06 August 2021 20:02)

    Unser Sohn arbeitet seit fast 20 Jahren in der betroffenen Werkstatt. Insofern entsprechen alle Meinungsäußerungen auch meiner Überzeugung. Das einzig Positive in diesem Dilemma ist, dass der Vorstand der Lebenshilfe, der LVR und Herr Lapawa diese Aktion nicht klammheimlich durchführen konnten und die Öffentlichkeit durch Aktionen in RSG und Presse von diesem äußerst fragwürdigen Konstrukt erfahren hat. Vielleicht sollten sich die Entscheidungsträger einmal die eigenen Leitsätze der Lebenshilfe durchlesen und danach handeln. So geht man nicht über die Bedürfnisse der Arbeitnehmer*innen mit Handicap hinweg! Ein großer Schritt zurück hinsichtlich Inklusion und Integration!!

  • #5

    Martina Schneewolf (Samstag, 07 August 2021 08:55)

    Menschen mit Behinderung gehören in unsere Gesellschaft und nicht irgendwo an einen Rand. Hier geht es nur noch um Geld, nicht mehr den Menschen. Herr Lapawa hat vor einigen Jahren mit der Lebenshilfe zusammen gearbeitet. Das Verhältnis wurde beendet. Jetzt will man ausgerechnet mit ihm wieder zusammenarbeiten. Soll er mit seinem Geld mal besser eine neue Werkstatt an der Freiheitsstrafe bauen denn da gehören die Menschen mit Behinderung hin. Sie sind Teil der Gesellschaft und keine Randgruppe

  • #6

    Marion Springe (Sonntag, 08 August 2021 17:44)

    Wie bitte sollen die Menschen mit Behinderung die zu Fuss oder mit dem öffentlichen Bus fahren, was nicht selbstverständlich ist zu der eventuell neuen Werkstatt kommen. Sie sind es seit Jahren so gewohnt und man kann es ihnen nicht einfach sagen und sie finden dann den Weg dorthin. Was denken sich die Verantwortlichen? Es ist nur noch Profitgier relevant. Schrecklich, es geht um Menschen die auch ein Recht haben in unserer mitte zu leben

  • #7

    Ursula Theresia Mihm (Dienstag, 10 August 2021 09:59)

    Tja, das Problem ist wohl, dass der LVR nur Neubauten finanziert. Von Umweltbewusstsein keine Spur....

  • #8

    Patrick jäger (Dienstag, 10 August 2021 12:07)

    Hallo ich arbeite selber Zeit Jahren in der lebenshilfe solingen und ich für mich selber finde es nicht gut was die Chefs so vor haben ich finde ein Abriss der Werkstatt auch für Sinn voll aber mir ist es wichtig das wir hier auf dem Grundstück bleiben ein neu Bau auf dem jetzigen Gelände wäre das was in mein augen sinn macht und nicht irgend wo auf Miete wer weiß was da für Gründe und Auflagen hinter stecken ich glaube ein Abriss und neue Bau ist billiger alls Jahre lang Miete zahlen zu müssen

"Rente mit 70 wäre reine Rentenkürzung"

Sozialverband VdK lehnt die Forderung von Gesamtmetall-Präsident Wolf strikt ab
    Rentenkasse muss stattdessen durch mehr Beitragszahler gestärkt werden

Der Sozialverband VdK Deutschland kritisiert die Aussagen von Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf, nach denen das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben werden soll. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall begründete seine Forderung mit der demografischen Entwicklung und der Belastung für die Renten- und Sozialkassen.

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu heute:

"Der VdK spricht sich strikt gegen eine Rente mit 70 Jahren aus. Schon heute arbeitet nur eine Minderheit der 65-jährigen in Vollzeit. Vor allem diejenigen, die heute in körperlich oder psychisch anstrengenden Jobs arbeiten, wären von einer Erhöhung der Regelaltersgrenze betroffen. Für diese Gruppe bedeutet eine Rente mit 70 eine reine Rentenkürzung, denn sie schaffen es schon heute kaum, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten.

Statt lebensferner Überlegungen, das Renteneintrittsalter weiter heraufzusetzen, müssen wir die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Das bedeutet: Perspektivisch müssen alle dort einzahlen – neben Angestellten auch Beamte, Selbständige und Politiker. Eine solche ‚Rente für alle‘ stärkt das System und führt zu mehr Gerechtigkeit. Vorbilder wie die Pensionskasse in Österreich zeigen, dass dieser Weg funktioniert.

Die Rentenkasse muss durch mehr Beitragszahler gestärkt werden. Dies erreichen wir auch durch mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und einen höheren Mindestlohn. Die Rechnung ist einfach: Mehr Beitragszahler, die gleichzeitig höhere Beiträge zahlen, führen zu höheren Einnahmen in das gesetzliche Rentensystem. Gegen die Erhöhung der Minijob-Grenze haben wir uns daher schon klar ausgesprochen."
 

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

Urheberrechte

 

Alle Inhalte, wie z.B. Grafiken, Texte und Bilder auf unserer Website sind urheber- und leistungsschutzrechtlich geschützt. Die Veröffentlichung im World Wide Web oder in sonstigen Diensten des Internet bedeutet noch keine Einverständniserklärung für eine anderweitige Nutzung durch Dritte.

 

 

 

Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de



Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by peter nied
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
zuklappen