
Aufregung um jeden Preis?
eine Kolumne von Henning Paul
Bei aller Selbstkritik muss ich gestehen, dass ich mich eigentlich gerne aufrege. Ich suche regelrecht nach Aufregung. Allerdings war das früher wesentlich besser. Da gab es die Klassiker wie den Busfahrer. Der ließ mich bis an die Bustüre kommen und wenn ich den Knopf gedrückt hatte, fuhr der Sauknüppel ab. Oder die Ampel an der Kölnerstraße. Bis über die Mittelinsel konnte man das bei Grün nie schaffen. Heute hat man eigentlich nur digitale Aufreger. Da stellst du einen Artikel online und schon kommen die ersten Reaktionen. Da schreibt der eine „Wasn das für Quatsch?“ und die andere postet „Stimmt doch alles nicht!“. Da hätte man eigentlich schon einen Aufreger. Aber eigentlich ist die Luft auch schon raus. Es ist mehr als auffällig, das der Artikel in seiner ganzen Länge überhaupt nicht gelesen wurde. Mal eben einen raushauen. Einzig die Grammatik des Meckerers bleibt als Aufreger.
Aber ist das echte Aufregung?
Wie sehen Sie das?
Kommentar schreiben
Grah (Freitag, 13 August 2021 12:12)
Wasn das für Quatsch?
HIHI