
Umgeht die Stadt den Tarifvertrag? Sozialdemokratie in der heutigen Zeit!
Ja, wir kennen sie, die vollmundigen Reden Tim Kurzbachs‘ zum 1. Mai. Ja wir kennen die Reden der Sozi-aldemokraten, wie sie stets für „Gutes Geld für gute Arbeit“ eintreten. Ja, wir kennen sie,
die kämpferischen Fotos unseres Obs Seit an Seit mit der Gewerkschaft, immer im Einsatz für den kleinen „Mann“.
Aber aktuell kennen wir auch die Anzeigen eines Personaldienstleisters aus Wuppertal, der Personal für die Stadt Solingen sucht, um die Corona Hotline zur Kontaktnachverfolgung zu besetzen. Und
dort wird immerhin mit einem Bruttolohn geworben, der mit 11€/Stunde über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt,aber unter dem niedrigsten Lohn der EG 1 von 11,38€ des Tarifvertrages für den
öffentlichen Dienst. Dieser Lohn ist definiert für Personen mit den Tätigkeiten „Essens-/Getränkeausgeber", Garderobenpersonal,Spülkräfte und Boten“. Die Kontaktnachverfolgung ist eine
gesellschaftlich immanente Aufgabe, deren Wichtigkeit diese Eingruppierung bei weitem überschreitet.
Die BfS/ABI-Fraktion stellt fest, dass der Verwaltungsvorstand der Stadt Solingen hier für Lohndumping verantwortlich ist. Warum stellt die Stadt Solingen nicht befristetes qualifiziertes
Personal ein, die eine ordentliche tarifvertragliche Entlohnung bekommen? Die Motivation der Mitarbeiter, die zu dem Dumpinglohn des Personaldienstleisters arbeite, bezweifeln wir stark.
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