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24. August 2021

Welterbe: Land schlägt Müngstener Brücke vor

 Welterbe: Land schlägt Müngstener Brücke vor


Bewerbung in internationaler Gemeinschaft

 

Gute Nachrichten aus Düsseldorf: Die nordrhein-westfälische Landesregierung schlägt die Müngstener Brücke in internationaler Gemeinschaft mit den Brücken Ponte Maria Pia und Ponte Dom Luis I. in Portugal, dem Garabit-Viadukt und dem Viaduc du Viaur in Frankreich und der Ponte San Michele in Italien zur Nominierung als zukünftiges Unesco-Welterbe vor. Es ist der einzige Vorschlag aus Nordrhein-Westfalen, der sich im aktuellen Verfahren durchsetzen konnte. Das Landeskabinett folgt damit der Empfehlung einer Fachjury. Sie hatte sich im Juni für die Nominierung der „Großbogenbrücken des 19. Jahrhunderts" ausgesprochen, dabei aber auch eine Überarbeitung und Ergänzung des Antrags mit auf den Weg gegeben.

 

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach reagiert mit Freude und Stolz auf das Votum. „Wir haben gute Arbeit geleistet, unsere Bewerbung in internationaler Gemeinschaft hat überzeugt. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Noch mehr als bisher wird die Müngstener Brücke damit zum Aushängeschild für unsere Region. Und mit jedem weiteren Schritt werden wir mehr wahrgenommen - auch über die bundesdeutschen Grenzen hinaus".

 

„Die Entscheidung des Landeskabinetts zeigt, dass das Welterbe-Verfahren zu den bedeutendsten Projekten unserer Region gehört. Wir werden nun unsere ganz Kraft dem Ziel widmen, auf die bundesdeutsche Tentativliste zu kommen", betont Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Sein Remscheider Amtskollege Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ergänzt: „Zum 120. Geburtstag der Müngstener Brücke haben wir mit unseren Partnern aus Frankreich, Italien und Portugal unsere Unterschriften unter den ersten „Letter of Intent" gesetzt. Beim Kongress zum 125. Geburtstag im nächsten Jahr können wir den Erfolg nun gemeinsam feiern."

 

Große Freude gab es auch bei der Deutschen Bahn. Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter in Nordrhein-Westfalen: „Die Müngstener Brücke ist nun endgültig auf dem Weg zum Welterbe - und damit zum prominenten Aushängeschild für die Deutsche Bahn." Und er ergänzt: „Die Stadt Solingen und die Projektleitung dort leistet überzeugende Arbeit, immer in vertrauensvoller Abstimmung mit uns. Herzlichen Dank dafür."

 

Mit Hochdruck geht es nun weiter im Prozess, in allen vier Ländern laufen die Planungen und nationalen Abstimmungen. Zunächst geht es vor allem darum, eine tragfähige Finanzstruktur zu schaffen. Ziel ist es, eine Stiftung mit Sitz in Solingen zu gründen, die gleichberechtigt von allen europäischen Brücken-Partnern getragen wird. Fördervereine in den vier beteiligten Ländern schaffen dafür die Grundlage. Sie sollen zunächst im eigenen Land Freunde und Förderer gewinnen. Der Förderverein „Welterbe Müngstener Brücke" wurde bereits im März gegründet.

 

Das weitere Vorgehen im Detail werde im nächsten Frühjahr beim Welterbe-Kongress in Italien abgestimmt, erläutert Carsten Zimmermann, der das Gesamtprojekt aus dem Solinger Rathaus steuert. Und er ergänzt: „Trifft die Kulturministerkonferenz die Entscheidung, die internationale Gemeinschaft der „Großbogenbrücken des 19. Jahrhunderts" in die bundesdeutsche Tentativliste aufzunehmen, besteht die Chance, dass die Bundesrepublik Deutschland auch die Federführung für das europäische Großprojekt übernimmt."

 

Im Oktober 2023 trifft die Kultusministerkonferenz (KMK) ihre Entscheidung, im Januar 2024 wird die neue Tentativliste bei der UNESCO eingereicht. 2025 soll das erste Projekt von dieser Liste als Welterbe angemeldet werden.

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"Rente mit 70 wäre reine Rentenkürzung"

Sozialverband VdK lehnt die Forderung von Gesamtmetall-Präsident Wolf strikt ab
    Rentenkasse muss stattdessen durch mehr Beitragszahler gestärkt werden

Der Sozialverband VdK Deutschland kritisiert die Aussagen von Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf, nach denen das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben werden soll. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall begründete seine Forderung mit der demografischen Entwicklung und der Belastung für die Renten- und Sozialkassen.

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu heute:

"Der VdK spricht sich strikt gegen eine Rente mit 70 Jahren aus. Schon heute arbeitet nur eine Minderheit der 65-jährigen in Vollzeit. Vor allem diejenigen, die heute in körperlich oder psychisch anstrengenden Jobs arbeiten, wären von einer Erhöhung der Regelaltersgrenze betroffen. Für diese Gruppe bedeutet eine Rente mit 70 eine reine Rentenkürzung, denn sie schaffen es schon heute kaum, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten.

Statt lebensferner Überlegungen, das Renteneintrittsalter weiter heraufzusetzen, müssen wir die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Das bedeutet: Perspektivisch müssen alle dort einzahlen – neben Angestellten auch Beamte, Selbständige und Politiker. Eine solche ‚Rente für alle‘ stärkt das System und führt zu mehr Gerechtigkeit. Vorbilder wie die Pensionskasse in Österreich zeigen, dass dieser Weg funktioniert.

Die Rentenkasse muss durch mehr Beitragszahler gestärkt werden. Dies erreichen wir auch durch mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und einen höheren Mindestlohn. Die Rechnung ist einfach: Mehr Beitragszahler, die gleichzeitig höhere Beiträge zahlen, führen zu höheren Einnahmen in das gesetzliche Rentensystem. Gegen die Erhöhung der Minijob-Grenze haben wir uns daher schon klar ausgesprochen."
 

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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