Solingen und mehr
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
09. September 2021

Ralf Weeke wechselt aus der Kämmerei in die Betriebsleitung

Ralf Weeke wechselt aus der Kämmerei in die Betriebsleitung


Kämmererstelle soll neu ausgeschrieben werden

Solingen/Oberbürgermeister Tim Kurzbach wird den Solinger Rat bitten, den Stadtkämmerer Ralf Weeke auf eigenen Wunsch hin von seinen bisherigen Aufgaben als Leiter des Finanzressorts zu entpflichten und als ersten Betriebsleiter der Technischen Betriebe Solingen zu bestellen. In der gleichen Sitzung am 30. September wird der Rat über die Ausschreibung der Stelle des Kämmerers entscheiden. So haben es der Oberbürgermeister und der Ältestenrat des Stadtrates einvernehmlich vereinbart. Der Wechsel im Amt wird im Frühjahr 2022 vollzogen, sobald der Nachfolger oder die Nachfolgerin gefunden ist.

Der 52jährige Diplom-Betriebswirt Ralf Weeke ist seit 2001 Beigeordneter der Stadt Solingen. Bis 2008 stand er dem Ressort für Bürgerservice, Ordnung und Sicherheit sowie Vermögen vor. Bevor er 2008 zum Kämmerer der Stadt gewählt wurde, war er zusätzlich von 2004 bis 2008 nebenamtlich Erster Betriebsleiter des Vermögensbetriebes der Stadt Solingen (VBS), aus dem nach dem Zusammenschluss mit den Entsorgungsbetrieben die Technischen Betriebe Solingen hervorgingen. Von 2001 bis 2016 war er als Beigeordneter für die EBS und später TBS verantwortlich.

Weeke kann also an Erfahrungen in der Leitung des in den vergangenen Jahren stark expandierten Eigenbetriebes anknüpfen. Mit dem Wechsel wird eine Strukturreform an der Spitze des Betriebes verbunden: sie enthält ein neues Führungsmodell, für das sich der bisherige Betriebsleiter Martin Wegner schon seit geraumer Zeit ausgesprochen hatte. Ralf Weeke wird Kaufmännischer Betriebsleiter, Martin Wegner Technischer Betriebsleiter.

Zur Begründung seiner Neuorientierung führte Ralf Weeke aus, dass er nach über dreizehn Jahren im Amt des Kämmerers und den mit dem permanenten Ringen um einen ausgeglichenen Haushalt verbundenen Rückschlägen und Konflikten zunehmend von Vergeblichkeitsgefühlen geplagt werde: „Länger als ich hat wohl kein Kämmerer in Solingen amtiert. Es waren extrem kräftezehrende Jahre, in der sich aus der Rückschau Krise an Krise gereiht hat. Von der globalen Finanzkrise 2008 über die Konflikte mit den Landesregierungen zur Entschuldung der Gemeinden bis zur Fluchtbewegung vor sechs Jahren, die vom syrischen Bürgerkrieg ausgelöst wurde und schließlich zur Pandemie und Hochwasserkatastrophe. Noch jeder Fortschritt, für den ich gekämpft habe - hin auf das Ziel eines langfristig ausgeglichenen Haushaltes - wurde durch Entscheidungen auf Bundes- oder Landesebene bald wieder Makulatur. Seit 2018 hatten wir tatsächlich die schwarze Null im städtischen Etat erreicht; die Corona-Pandemie, die allein für Solingen bislang über 60 Millionen Euro Kosten verursacht hat, lässt uns nun wieder in den finanzpolitischen Abgrund blicken.  Bund und Land tun zu wenig, Städten wie Solingen wirklich zu helfen. Die Solinger Finanzpolitik steht nach Pandemie und Flut vor einem Neuanfang. Nach langer innerer Prüfung habe ich einsehen müssen, dass die Klingenstadt in dieser Situation und an dieser Position eine in dieser Frage unverbrauchte Führungskraft benötigt, die noch die ungeminderte Leidenschaft und Zuversicht in sich trägt und neue Impulse setzen kann.“

Oberbürgermeister Tim Kurzbach zollte der Entscheidung des Beigeordneten Respekt, äußerte aber auch sein Bedauern: „Ich kennen niemanden, der sich so mit dem städtischen Haushalt und der kommunalen Finanzpolitik identifiziert hätte, wie Ralf Weeke. Ich kann aber auch nachvollziehen, wie  zermürbend es sein muss, dreizehn Jahre lang immer derjenige sein zu müssen, der Nein sagen muss – zu vielen guten Ideen und Vorschlägen, die der Stadt gut tun würden, die sie sich aber in der Regel nicht leisten kann. Ich freue mich aber sehr, dass wir weiterhin auf seinen Rat und seinen Verstand zählen können, wenn auch in anderer Funktion. Für die Technischen Betriebe Solingen wird er eine große Bereicherung sein und ihn weiter in eine gute Zukunft führen. Er hat dazu eine Reihe von Ideen, die er beizeiten auch der Fachpolitik vorstellen wird.“

 

tagPlaceholderTags:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

VdK-Präsidentin: Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

    Beschäftigte mit chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen mehr unterstützen
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen

Zum Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz, ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Wenn die Wirtschaft ihre Beschäftigten länger in den Betrieben halten will, muss sie älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute, altersgerechte Arbeitsbedingungen bieten. Schon jetzt fällt es vielen von ihnen schwer, bis zur Regelaltersgrenze durchzuhalten. Stress und Überlastung oder körperlich anstrengende Tätigkeiten führen oft dazu, dass ältere Beschäftigte früher in Rente gehen.

Bereits jetzt sind Ältere, die kurz vor dem Rentenalter stehen, zu selten sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Sie halten nicht so lange durch, weil sie aus gesundheitlichen Gründen oder behinderungsbedingt nicht dazu in der Lage sind. Auch Menschen, denen die berufliche Qualifikation fehlt oder deren Wissen veraltet ist, schaffen es oft nicht, bis 67 Jahre zu arbeiten. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, brauchen geringer Qualifizierte, gesundheitlich Eingeschränkte und physisch und psychisch hart Arbeitende deshalb besondere Regelungen und Angebote von den Arbeitgebern.

Zudem müssen auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Wer zuhause einen Angehörigen pflegt, muss derzeit oft seine Stunden reduzieren oder seinen Beruf aufgeben, weil die Pflege zuhause nicht anders zu bewältigen ist und es zu wenig Unterstützungsangebote gibt. Mit einem Rechtsanspruch auf Tagespflege könnte man hier gegensteuern und die Menschen, die pflegen und arbeiten, deutlich entlasten."

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

Urheberrechte

 

Alle Inhalte, wie z.B. Grafiken, Texte und Bilder auf unserer Website sind urheber- und leistungsschutzrechtlich geschützt. Die Veröffentlichung im World Wide Web oder in sonstigen Diensten des Internet bedeutet noch keine Einverständniserklärung für eine anderweitige Nutzung durch Dritte.

 

 

 

Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de



Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by peter nied
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
zuklappen