
5.300 Menschen in Solingen trotz Vollzeitjob von Altersarmut bedroht
Solingen/red-Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: In Solingen sind rund 5.300 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor
warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung. Demnach verdienen 15,2 Prozent aller
Beschäftigten, die in Solingen in Vollzeit arbeiten, weniger als 2.050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre lang arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der
Grundsicherungsschwelle von aktuell 835 Euro zu kommen. „Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die etwa
jahrzehntelang in einer Bäckerei oder Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus. Rentenkürzungen oder Forderungen über ein späteres Eintrittsalter sind der falsche Weg.
Stattdessen muss die Politik die gesetzliche Altersvorsorge stärken“, sagt Zayde Torun. Die Geschäftsführerin der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal ruft die Beschäftigten aus den Branchen der
Gewerkschaft auf, sich in puncto Rente über die Wahlprogramme der Parteien zu informieren und am 26. September wählen zu gehen.
NGG PM
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